Wie schlägt sich der dritte Teil der Gangstar-Reihe diesmal in Rio de Janeiro? 

Gameplay

Der Actionkracher Gangstar Rio – City Of Saints [AppStore-Link] bietet eine Openworld-Umgebung in Rio de Janeiro, wo ihr als Gangster für Rache ganz nach oben durchboxen müsst.

Als ihr bei eurer Gang, den Assasinos aussteigen wollt, scheint es keine Probleme damit zu geben. Nur noch einen Auftrag sollt ihr erledigen. Die Tasche schon gepackt, holt ihr eure Freundin ab – die euch für bekloppt erklärt, als sie hört was ihr getan habt. Dann geht auch schon das Auto in die Luft… Eure Freundin hat es nicht geschafft und ihr musstest komplett wiederhergestellt werden. Somit habt ihr ein neues Gesicht und könnt unter neuer Idendität herausfinden, wer für all dies verantwortlich ist… Soweit die Geschichte.

Insgesamt sind in der Hauptstoryline 60 Missionen zu erfüllen, welche durch Zwischensequenzen schön ineinander übergeführt werden. Meistens sind es „Fahre dort hin und erledige ihn.“ / „Eskortiere Mister Sowieso.“ / „Fahre ein Rennen gegen Herrn Müller.“ Missionen, die nur ab und zu durch willkommene Abwechslungen unterbrochen werden. Aber es gibt ja auch noch Nebenquests: so kann man sich zum Beispiel als Taxifahrer oder Pizzajunge verdingen.

Das Laufen ist gut gelungen, gesteuert wird mit einem virtuellen Pad. Beim Fahren hat sich die Steuerung durch den Bewegungssensor, also mit Neigen als beste Möglichkeit herausgestellt – bei schnellen Autos fahre ich allerdings wie 2 Kisten Schnaps auf Ex, das war echt schwer. Bei langsamen Kisten kommt schon eher Fahrspaß auf, denn das Auto macht endlich mal was ich will. Der Fuhrpark ist recht abwechslungsreich, neben verschiedenen Autos findet man auch Motorräder, Lieferwagen, Quads und so weiter… Hier gibt es sogar ein kleines Schadenssystem, das Fahrzeug „verbiegt“ sich nämlich, wenn auch komplett mit Textur. Fährt man irgendwo gegen, fällt auch mal nur ein Scheinwerfer aus.

Auch die Umgebung ist schöner als im Vorgänger, mehr Fußgänger, mehr Verkehr (wenn auch oft mit den gleichen Autos), schönere Texturen und bessere Weitsicht. Die Stadt ist recht groß (~ so groß beim Vorgänger) und die verschiedenen Stadtteile heben sich durch unterschiedliche Architektur und Eigenheiten gut voneinander ab. Ausserdem gibt es einen Tag/Nacht Wechsel.

Was mir persönlich immer sehr gut gefällt, ist das Anpassen an den eigenen Geschmack: ihr könnt euren Charakter mit Klamotten, Sonnenbrillen und Hüten eindecken, außerdem lassen sich Wohnungen und Autos kaufen, sehr gut. Es gibt wieder InApp-Käufe, man kann das komplette Spiel aber gut ohne dies durchspielen, wenn man natürlich unbedingt dieses oder jenes Auto haben möchte, muss man dann schon sehr viel spielen oder per InApp Spielgeld für echtes Geld kaufen.

Neu sind die frei begehbaren (wenigen) Innenräume, was die Story oft gut unterstützt und gut zur Gesamtatmosphäre beiträgt.

Grafik / Präsentation

Es ist wieder einmal sehr erstaunlich, was auf so einem kleinen Gerät doch möglich ist. Gameloft reizt mit Gangstar Rio wirklich das iDevice aus und wirkt daher auf neueren Geräten, wie dem 4S oder dem iPad2, am besten. Auf dem iPad1 und dem iPhone 4 läuft es flüssig, allerdings muss hier Abstriche machen: es gibt unschöne PopUps und die Texturen / Kanten sind auch nicht sooo toll. Aber es läuft und man  hat im Spiel dadurch keinen Nachteil.

Wie im Genre üblich, kommt das Spiel mit zahlreichen und vielen Zwischenseuquenzen daher, die gut durch die Story führen. Diese ist mit 80 Missionen recht lang, allerdings macht sich das Spiel mit ~1,7 GB auch recht breit.

Sound

Es gibt verschiedene Radio-Sender, die alle möglichen Sparten Musik abdecken, vom HipHop über Elektrosounds bis zu Sambaklängen kann man alles hören. Die Autos und Motorräder klingen nett und wenn man irgendwo gegenfährt, scheppert es ordentlich.

Fazit

Mit Gangstar Rio bekommt ihr eins der besten OpenWorld-Spiele im AppStore geboten. Es begeistert mit einer langen Story, einer großen und freien Spielwelt, die man mit vielen Fahrzeugen, Waffen und bei Nebenmissionen erkunden kann. Auf neuen Devices sieht es fantastisch aus, auf älteren Geräten muss man sich an PopUps gewöhnen. Auch die Missionen wiederholen sich oft. Wer aber die 1,7 GB noch frei hat, bekommt hier ordentlich was geboten fürs Geld!

+ lange, gut erzählte Story (60 Missionen)
+ auf neuen Devices grafisch herausragend
+ guter Sound, viele Radiosender
+ große Welt mit verschiedenen Stadtteilen
+ viele Fahrzeuge/Waffen
+ Nebenmissionen (Pizza, Taxi)
+ Customization
(Aussehen, Kaufen Wohnungen/Fahrzeugen)

+ Universal-App
– Missionen könnten abwechlsungsreicher sein
– auf älteren Devices PopUps
– Steuerung von schnellen Autos grenzwertig
[app 453051448]