Die Welt ist im Wandel… Ein Konflikt in den USA wird immer brenzliger, nun müsst ihr eingreifen!

Seit ein paar Tagen ist der neue Action-Kracher von Gameloft im AppStore und schon in den Charts und mit über 2.500 (!) Bewertungen bei 4.5/5 Sternen Userwertung, wow! Das spricht für sich, ich war also sehr gespannt, was ich so auf dem iPad geboten bekomme…

Gameplay

Ganz klar, MC3 ist ein Railshooter mit Schlauchleveln, bei dem man immer in den inszenierten Bahnen ballert. Die Geschichte in Kürze: Die Bösen (Nordkorea, Pakistan und Russland) greifen die Guten (USA) an. Angreifen ist noch milde ausgedrückt, den die Bösen stehen schon vor der Tür und ihr sollt nun das Schlimmste verhindern!

Als amerikanischer Soldat müsst ihr in 13 Missionen das Geschehen zum Guten wenden. Dabei spielt die Story nicht nur in den USA, sondern auch Schauplätze wie Sibirien, Pakistan oder Kanada sorgen für Abwechslung. Also Soldat könnt ihr in den meisten Missionen eure Schritte lenken wie ihr wollt, zeitweise bedient ihr aber auch das installierte Geschütz eines Jeeps oder Hubschraubers, während die KI lenkt. Diese ist übrigens erstaunlich stark unterwegs (für ein mobiles Spiel auf einer Device mit relativ schwachem Prozessor) und kann einem das Leben mit so manchem Hinterhalt schwer machen. Auf der anderen Seite merkt man MC3 zeitweise auch das Skripting an, die Gegner rennen immer auf ihren (gut) programmierten Pfaden.

Für die Einzelspieler-Missionen habe ich ungefähr drei Abende gebraucht, dass dürften in etwa 6 Stunden gewesen sein! Nicht schlecht Herr Specht! Dabei kann man sich für verschiedene Dinge blaue Coins verdienen, für die man dann Waffen, Munition oder Upgrades wie doppelte Magazine, etc. kaufen kann. Das ist nie wirklich nötig, das Balancing ist hier wirklich gut. Zumal es vier verschiedene Schwierigkeitsgrade gibt, es sollte also für jeden ein guter Einstieg ins Spiel möglich sein.

Die Steuerung wie spieltypisch mit einem virtuellen Pad und ein paar (frei platzierbaren) Buttons möglich – hier kann man erstmals auch endlich die Größe der Buttons ändern, toll gerade für größere Hände auf dem iPad! Eine Anzeige für Lebensenergie gibt es nicht, wenn man verwundet wird erscheint alles etwas rot – schnell ein Versteck gesucht und man erholt sich wieder und kann mit neuer Energie weiterspielen. Gespeichert wird automatisch an bestimmten Punkten, die in guten Abständen in einer Mission verteilt sind.

Im Multiplayer-Modus spielt man online (mit Gameloft Live! Account) oder über Wi-Fi. Eine Bluetooth-Unterstützung wie beim Vorgänger ist nicht mehr dabei. Bis zu 12 Spieler können auf 6 Multiplayer-Karten in 7 Spielmodi gegeneinander antreten. Den eigenen Spieler kann man mit Nickname und Killspruch individuell anpassen. (wobei die Killsprüche InGameWährung kosten und  vorgegeben sind…) Im Online-Modus verdient man keine blauen Offline-Coins, sondern gelbe Coins, für die man sich diverse Dinge wie Waffen und Upgrades kaufen kann. Allerdings verdient man diese Währung recht langsam und die Items sind sehr teuer, so dass hier das Balancing wieder in Richtung InAppKauf ausgelegt wurde. Da man für das Spiel eh schon Geld bezahlt, finde ich das ziemlich schade. Upgrades sollte man sich erspielen und nicht erkaufen. Das teuerste InApp-Paket kostet übrigens knapp 40€.

Die Karten sind wirklich gut auf den Multiplayer-Modus ausgerichtet, allerdings ist man hier zu zweit oder zu dritt verloren, ab sechs Spielern macht es richtig Spaß.

 

Grafik / Präsentation

Die Jungs von Gameloft haben ihre Hausaufgaben gemacht und setzen die Messlatte für mobiles Spielen ein ganzes Stück nach oben. Daran werden sich zukünftige Shooter messen lassen müssen! Die Umgebungen bieten oft Weitsicht, sind liebevoll arangiert und auf den neuen iDevices setzt das Spiel mit zusätzlichen Effekten dem Ganzen noch die Krone auf. Davon abgesehen läuft es auf dem iPad1 und iPhone4 flüssig und sieht dabei echt gut aus! Auch im Multiplayer-Modus lief bei mir alles flüssig.

Auch die verschiedenen Schauplätze wurden gut getroffen, man fühlt sich wirklich in das Spiel hineingezogen durch die schöne und realistische Umgebung. Dazu kommt, dass man sich selbst sieht – bei Bewegungen wie rutschen, über Hindernisse klettern, aus Trümmern kriechen oder Seile hinabrutschen.

Die Story wird durch kleine Zwischensequenzen in Spielgrafik und Ladebildschirme mit Text gut verbunden (Englisch mit deutschen Untertiteln). Selten waren mir Level zu lang, oft wechselte auch innerhalb der Missionen die Umgebung, so dass man wieder etwas für’s Auge und die Motivation hatte.

 

Sound

Der Soundtrack schmiegt sich stets gut ins Spielgeschehen ein, hat eine rockige Komponente und wirkt hochwertig. Auch die Stimmen sind glaubhaft synchronisiert, die Erzähler gefallen und die Kollegen schreien schön übers Schlachtfeld. Auch hört man sich ab und zu selbst fluchen oder Sachen schreien, was alles ziemlich verdichtet. Die Waffen klingen kraftvoll und die Explosionen rumsen schön. Ganz klar: hier besteht wieder Kopfhörer-Pflicht!

 

Fazit

Die Einzelspieler-Kampagne legt die Messlatte in Sachen Grafik, Präsentation und Spieldauer mit Story wieder ein ganzes Stück nach oben. Der Multiplayer läuft flüssig und bietet wirklich viel Umfang, allerdings nerven die InApp-Käufe. Für Shooter-Fans ein Pflicht-Kauf, noch nie konnte man unterwegs so brillant ballern. Wer also 1,8 GB frei hat und seinen Fokus auf den Singleplayer-Modus legt, dem kann man Modern Combat 3 uneingeschränkt empfehlen!

 

+ astreine Grafik (mit tollen Effekten)
+ lange Singleplayer-Kampagne ~6h
+ Singleplayer abwechslungsreich
+ umfangreicher Multiplayer (online / WiFi)
+ 4 verschiedene Schwierigkeitsgrade
+ läuft flüssig
+ toller Sound
+ Universal-App
– sehr viel Speicherbedarf ~1.8 GB
– Spiel-Balancing tendiert zu InApp-Käufen im Multiplayer
[app 442522082]