Während die Experten an der Big Bang Therorie forschen, könnt ihr euch über den Tiny Bang den Kopf zerbrechen!

 

Gameplay

In einem Moment ist die Welt auf dem kleinen Planeten noch heil, im nächsten Moment rast ein Meteor und Fußball darauf zu und zersprengt die Idylle in tausend (Puzzle)Teile. Hier beginnt eure Geschichte. Der komplette Planet ist in Einzelteile zerfallen, die man nun wieder reparieren und zusammenfügen muss.

The Tiny Bang Story könnte man als Denk/Such/Logik/Adventure-Spiel ansehen, wobei noch viel mehr zutreffen würde. Ihr merkt schon, so einfach lässt es sich nicht einordnen…

Was zuerst auffällt: es gibt keine Schrift und keine Sprache in dem Spiel, hier ist man von Beginn an auf sein logisches Denken und seine Spürnase angewiesen. Hilfe gibt es in Form von Bildtafeln, die schon nach kurzem Betrachten logisch sind. Für jeden Bildschirm hat man die Möglichkeit, sich mit einem Druck auf das Augensymbol die Stellen anzeigen zu lassen, mit denen man interagieren kann. Wenn alles Stricke reißen und man nicht weiter kommt, muss man die Hilfsfunktion bemühen. Damit dies nicht so leicht geht, hat der Entwickler ein interessantes System eingebaut: Zuerst muss man eine Menge Fliegen fangen. Hat man eine ausreichende Anzahl, fliegt die allwissende rote Fliege in die Nähe des gesuchten Gegenstandes. Als weitere Hilfe gibt es bei Youtube-Channel ein komplettes Walktrough und vom Entwickler ein MakingOf

Die Rätsel von Tiny Band Story haben mich immer wieder mit ihrer Vielfalt überrascht. Eigentlich hat man hier alle Logikspiele vertreten, die es so gibt: es gibt Farbrätsel, Zahlenrätsel, Schiebepuzzle, normale Puzzle, Suchspiele wie im Wimmelbuch, Merksequenzen, Konstruktionen, Mini-Jump&Runs und und und! Insgesamt mehr als 30 verschiedene Rätselarten. Dabei sind sie immer logisch und fair. Was ebenfalls sehr schön ist: meist arbeitet man an mindestens 2 Aufgaben, so dass man nicht wirklich festhängen kann.

Das Spiel hat insgesamt 5 große Kapitel, die Spieldauer ist mit geschätzten 4-10 Stunden okay (ich habe ~7 gebraucht). Bei solch schönen Spielen könnte er natürlich immer größer sein. Ein Pluspunkt ist, das sich hier dafür wenig wiederholt und es immer wieder neue Herausforderungen gibt, wobei andere Spiele mit dieser Spieldauer oft die gleiche Mechanik einsetzen.

 

Grafik / Präsentation

Grafisch gesehen, ist dies eins der schönsten Spiele, die ich seit langem auf dem iPad hatte. Vom ersten Screen an, bietet The Tiny Bang Story hochauflösendes Artwork auf dem iPad, welches wirklich liebevoll gemalt und stilistisch außergewöhnlich ist. Ein Vergleich mit Machinarium drängt sich dabei auf. Einem Wimmelbild gleich, taucht man immer mehr in die Bilder ein, je länger man sie betrachtet und je mehr Aufgaben damit verknüpft sind.

Auf dem iPad der ersten Generation hat man manchmal mit kleinen Latenzen zu kämpfen, bevor man eine Stelle erwischt oder das Spiel reagiert – es bleibt aber spielbar. Auf dem iPad2 minimiert sich dieser Effekt.

 

Sound

Wie die meisten Bilder ist der Sound ebenfalls sehr entspannt und unterstützt ein konzentriertes Rätseln. Die Hintergrundmusik klingt schön organisch, hat teilweise sogar Ohrwurm-Charakter und nervt zu keiner Zeit. Auch die Soundeffekte sind sehr gut. Trotzdem gibt es wieder mal einen kleinen Punkt zum Meckern: keine separate Soundoption, um den Sound stufenlos zu regeln, schade.

 

Fazit

Das Spiel wirkt auf den ersten Blick unscheinbar und wie eins von vielen – hatte mich aber schon nach 5 Minuten in seinen Bann gezogen. Durch die spärlichen Hinweise, sind die grauen Zellen von Anfang gefordert – daher ist man sehr stolz, wenn man die Lösung selbst gefunden hat. Optisch eine wahrer Leckerbissen, wobei auch die Ohren nicht zu  kurz kommen. Die Aufgabenvielfalt ist unglaublich und deckt fast alles ab, was es an Logikspielen gibt. Ich bin begeistert!

+ handgezeichnete, scharfe Grafik
+ toller Grafikstil
+ guter und entspannter Sound
+ abwechslungsreiche Rätsel
+ kommt ohne Schrift aus
+ gute Hilfsfunktion
+ Anlegen von mehreren Nutzern möglich
– keine gesonderten Soundoptionen
– Reaktion manchmal verspätet
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