Ein scharfer Sidescroller der etwas anderen Art…

Gameplay

Als Geisterkönig, der zurückkehrt um seinen Heimatplaneten zu retten, müsst ihr in God of Blades den Angreifer gehörig einen neuen Scheitel mit legendären Schwerten ziehen. Im Campaign-Modus spielt ihr genau diese Fantasy-Story durch – hier schwingt ihr euer Schwert durch 4 verschiedene Kapitel, die jeweils 8 Level beinhalten und mit vielen Gegner sowie großen Endbossen bestückt sind.

Hat man die Story durchgespielt, kann man sich weiter im Eternal-Modus behaupten. Der Name verrät es, hier gibt es Endlos-Gameplay, bei dem ihr im Kampf um Highscores so viele Gegner-Wellen wie möglich zu Fall bringen sollt. Mit dabei sind auch hier wieder mächtige Endbosse. Die Ergebnisse können dann über das GameCenter verglichen werden.

Die Steuerung ist simpel gehalten und im Gegensatz zu Infinite Warrior könnt ihr in diesem Sidescroller auch wirklich kämpfen. Mit einfachen Wischgesten nach oben, unten und vorn löst ihr Schläge aus, nach hinten gewischt wird geblockt. Mit einem zusätzlichen Button könnt ihr die Spezialfähigkeit eures Schwertes auslösen…

Anders als bei normalen Sidescrollern könnt ihr auch mal etwas an einer Stelle verweilen, wenn der Gegner sich wieder einmal stur anstellt und einfach nicht das Zeitliche segnen will. Das nimmt etwas den Druck aus dem Gameplay und gereicht dem Spielspaß sehr zum Vorteil. Eure Limitierung liegt hier in der Lebenskraft, die als Balken am Bildschirmrand dargestellt wird.

Um dem Titel gerecht zu werden, bietet euch das Spiel 9 legendäre Schwerter, die jeweils eine mächtige Spezialfähigkeit besitzen und einer der drei Gewichtsklassen angehören. Mit leichten Schwertern seid ihr natürlich schneller, richtet aber nicht so viel Schaden an. Vor jedem Level in der Story könnt ihr ein Schwert wählen (wenn freigeschalten). Merkt ihr, dass die Gegner dieses Level nicht zum Schwert passen, startet man die Welt mit einer anderen Waffe.

Sehr gut gelungen ist der Spielfluss. Während es immer auf das richtige Timing ankommt, um im Spielfluss zu bleiben, muss man auch schnell entscheiden, welchen Angriff man ausführt. Je nach Gegner sind spezielle Schläge wirksamer und wenn man zum Beispiel leichte Gegner mit einem Aufwärtsschlag trifft, werden diese durch die Luft gewirbelt und treffen den nächsten Gegner. Vor allem dieser Gameplay-Bestandteil macht aus God of Blades ein Kleinod.

Erfahrungspunkte für neue Schwerter schaltet man ausschließlich durch bestandene Level frei. Kommt man also einmal nicht weiter, lohnt sich ein früheres Level erneut zu spielen, bis man ein mächtigeres Schwert freigespielt hat. Dabei kommt das Spiel erfreulicherweise komplett ohne InAppKäufe aus.

God of Blades ist leider komplett in Englisch, aber mit alten epischen Texten versehen, mit denen die Story erzählt wird. Der Einstieg ins Spiel wird aber auch ohne Englischkenntnisse keine großen Schwierigkeiten bereiten…

Grafik / Präsentation

Das Spiel erscheint auf den ersten Blick sehr stimmungsvoll und atmosphärisch, ist unterm Strich jedoch sehr speziell. Nicht jedem wird der Grafikstil mit den Fanatsy-Space-Hintergründen und den abgedrehten Monstern gefallen. Auf jeden Fall ist das Spiel damit sehr eigenständig und hat einen sehr eigenen Stil. Es erinnert vom ganzen Artwork an Death Metal Platten der 90er, vor allem Dean Seagrave scheint Inspiration gewesen zu sein. Die Animationen der Figuren sind  gut gelungen und teilweise wird sogar noch der düstere Hintergrund animiert, was für zusätzliche Ablenkung sorgt.

Sound

Entgegen meinen Erwartungen geht es musikalisch hier sehr synthetisch zu und erinnert damit an Fantasy-Filme der späten 80er Jahre. Soundeffekte sind bis auf die Schwertklänge eher spärlich vertreten. Insgesamt wabert ein recht düsteres Soundkonstrukt aus dem Lautsprecher entgegen und versteht es, die grafische aufgebaute Atmosphäre zu unterstützen.

Fazit

White Whale ist es mit ihrem Debüt God of Blades hervorragend gelungen, ein motivierendes Kampfspiel zu bauen, bei dem es mehr auf das richtige Timing und die Strategie ankommt, als auf pausenloses Buttonmashing zu setzen. Das retrolastige SciFi-Setting mit der passenden Story ist gut gewählt und verleiht dem Spiel einen eigenen Touch. Die zwei Spielmodi und die verschiedenen Schwerter sorgen für Motivation und werden den Spieler auf längerfristig im Spiel halten…

+ schöne Grafik/Artwork
+ schöner Spielfluss
+ Strategie/Timing notwendig
+ guter Sound
+ einfache Wischgesten-Steuerung
+ 2 Spielmodi (Story/Highscore)
+ keine InAppKäufe
+ Universal-App
– englisch
[app 541971611]