Nach Spielen wie Eden, Junk Jack, The Blockheads oder Block Earth gibt es mit Survivalcraft einen weiteren vielversprechenden Minecraft Klon, der gerade den AppStore unsicher macht. Besitzer von Android Handys können den Titel schon seit längerer Zeit spielen und scheinen begeistert. Doch was kann der Klon alles? Und sollte man vielleicht nicht eher ins Original investieren?

Gameplay

Anfangs könnt ihr aus 4 verschiedenen Modi wählen, welche alle leicht unterschiedliche Eigenschaften haben. So müsst ihr im Challenging-, Cruel- und Harmless-Modus eure Ressourcen selber besorgen und verfahrt dabei nach dem bekannten Crafting-Prinzip – die Modi unterscheiden sich dabei nur vom Schwierigkeitsgrad und von der Aggressivität der Tiere sowie den daraus resultierenden Überlebenschancen. Im Creative Modus stehen alle Materialien unendlich zur Verfügung.

Zu Beginn jedes Spiels landet ihr dabei am Strand und seid auf euch alleine gestellt. Dabei sollte man sich zuerst um einen Unterschlupf sorgen, denn überall lauern Tiere, die ihr zum Schutz eurer 4 Lebenspunkte meiden solltet. Die Vielzahl ist dabei sehr gelungen: Piranhas, Fische, Stiere, Giraffen, Wölfe, Kühe, Bären und viele weitere Tiere machen das Spiel sehr lebendig und haben auch anderweitig einen Nutzen. So könnt ihr ihnen Fallen stellen, um an Nahrung zu gelangen oder könnt beispielsweise auf Pferden oder Kamelen reiten.

Survivalcraft - Da staunt ihr Bauklötzer oder was der Minecraft-Klon alles kann

Romantisch – mit dem Pferd in den Sonnenuntergang…

Die Welt, in der ihr euch bewegt, ist unendlich groß und überzeugt auch mit einer guten Generierung. So gibt es schöne Strände, große Berge, Schneelandschaften, Wüsten und einfache Gras-Landschaften. Passend dazu gibt es auch unterschiedliche Wetterlagen sowie einen Tag und Nacht Zyklus.

Einer der wichtigsten Aspekte im Spiel stellt natürlich das Craften dar. Hierbei benutzt ihr vorhandene Materialien und stellt mit ihnen neue Materialien her. Insgesamt gibt es ganze 211 Materialien, über die ihr im Creative Modus frei verfügen könnt und die ihr in den anderen Modi mit dem Craften herstellen könnt. Mit dabei sind die Standard Blöcke, Werkzeuge wie Schaufel oder Spitzhacke, Falltüren, Leitern, Fenster, Speerfallen und Materialien zum Färben der Steine. Äxte, Speere und Schwerter sind dabei vor allem für die Jagd zu gebrauchen.

Vereinzelt findet man auch Eier, aus denen Tiere schlüpfen. Ein besonderes Schmankerl dürfte aber die integrierte Elektrizität bieten, die ähnlich wie Redstone bei Minecraft funktioniert. So könnt ihr auch hier komplizierte Schaltkreise konstruieren. Hilfe beim Craften kann man sich im Menü holen: Das Spiel bietet praktischerweise auch eine Rezeptkartei, wo jeder Block und jede Bauanleitung einzeln beschrieben wird. Falls ihr mit eurer Welt zufrieden seid, könnt ihr sie für die Community bereitstellen oder von selbiger Welten von anderen Usern laden.

Gesteuert wird Survivalcraft wahlweise mit digitalem Pad oder mit Buttons, wobei die erste Methode deutlich besser gelingt. Rechts findet man ein Button zum Springen,während man sich links bewegen kann. Dennoch wirkt die Steuerung insgesamt noch etwas schwerfällig und sollte mit einem zukünftigen Update noch verbessert werden. Zudem gibt es auf dem Bildschirm eine Vielzahl von weiteren Buttons. So könnt ihr Schleichen, die Craftingseite öffnen, einen Screenshot machen oder aus einer von drei verschiedenen Kamera-Perspektiven wählen. Im Creative Modus könnt ihr zudem den Flugmodus aktivieren.

Das komplette Spiel ist dabei auf Englisch, was beim eigentlichen Gameplay zwar nicht von Bedeutung ist, aber gerade bei den Crafting Beschreibungen sollte man schon Sprachkenntnisse mitbringen.

Grafik / Präsentation

Grafisch hat man viele Möglichkeiten, denn neben den Welten besteht auch die Möglichkeit die unterschiedlichsten Texturen aus der Community direkt aus dem Spiel herunterzuladen. Dies ist auch zu empfehlen, denn das Standard-Design sieht relativ langweilig aus, was aber dank der Download-Möglichkeit nicht weiter stört. Von einem verrückten Weltraum Theme bis zu den originalen Minecraft Texturen – auch hier hat das Spiel einiges in Petto. Ebenfalls großartig sieht aber auch die Gestaltung des sich ständig verändernden Wetters aus.

Sound

Die Soundkulisse war in Minecraft nie besonders spektakulär und ist es auch bei Survivalcraft nicht. Trotzdem sind das Schwimmen im Wasser, die Vögel und die anderen Tiere, das Laufen, das Öffnen und Schließen von Türen und viele weitere Kleinigkeiten passend untermalt.

Fazit

Patrick meint:

Der Minecraft-Klon bietet herrliche Welten, die keine Begrenzungen besitzen und zudem abwechslungsreich sind. Eine großartige Vielzahl an Tieren, unterschiedliche Wetterlagen und ganze 211 Blöcke machen aus Survivalcraft alles andere als einen billigen Klon, sondern eine ernsthaften Alternative. Und im Moment sogar mehr als das: Dafür sorgen unter anderem die herunterladbaren Texturen und Welten sowie das Elektrizitäts-Feature. Da der Entwickler fleißig Updates spendiert, sollte auch das kleine Problem mit der Steuerung schnell behoben sein. Wer eine Minecraft-Alternative für unterwegs sucht, kommt an Survivalcraft derzeit nicht vorbei.

+ unendliche Welten
+ tolle/vielseitige Texturen dank Upload Funktion
+ Tag/Nacht Rhythmus
+ gute Sounds
+ verschiedene Wetterlagen
+ 3 Kamera-Perspektiven
+ 4 Spielmodi
+ viele Tiere
+ belebte und abwechslungsreiche Umgebung
+ Up- und Download von erstellten Welten
+ Elektrizität
+ Bauanleitungen in App
+ 211 Materialien
+ Universal-App
– englisch
– Steuerung etwas schwerfällig
– kein Multiplayer
[app 622613679] w5