Wer gerne malt und ein iPad besitzt, ist sicher schon über das kostenlose Malprogramm Paper von den NewYorker Entwicklern FiftyThree gestolpert. Passend zur App gibt es mit dem Pencil eine stilechte Hardware, mit der kreative iPad-Besitzer nun noch intuitiver Zeichnen und Skizzieren können…
Features
Der Pencil ist ein Eingabe-Zeichenstift für das iPad mit zwei unterschiedlich agierenden Seiten, integriertem Akku und Bluetooth-Anbindung – funktioniert rudimentär aber auch ohne Akkuladung auf jedem Touchscreen als Stylus. Mit der richtigen App wird ab iOS 8 die Stifthaltung, die benutzte Stiftseite und die Strichbreite erkannt.
Der Pencil ist in zwei Varianten erhältlich: Aus echtem Walnußholz oder aus dunklem Aluminium – das Innenleben ist jeweils gleich. Er kommt mit einer Wechselspitze, einem Wechsel-Radiergummi und einer kleinen Anleitung.
Testeindruck
Der Pencil erinnert an die flachen Zimmermanns-Bleistifte und liegt mit einem für Stifte leicht erhöhtem Gewicht gut in der Hand – ohne aber wirklich schwer zu sein. Genau das richtige Maß, um sich wertig anzufühlen. Das Innenleben mit Akku, Bluetooth-Einheit und USB-Stecker lässt sich mit leichten Zug an der Spitze herausziehen und einfach an einen verfügbaren USB-Steckplatz oder ein iPhone-Ladegrät anstecken.
Die Koppelung via Bluetooth ist einfach wie selten: Bluetooth aktivieren und nur den Stift in der passenden App einfach für ein paar Sekunden auf den Touchscreen drücken – der lange Druck auf die Spitze funktioniert als Einschalter. Kein Gefummel in den Bluetooth-Einstellungen, nett! Sogar die Firmware wird bei Bedarf direkt über Bluetooth aufgespielt.
Ab iOS 8 erkennt das iGerät, ob man den Pencil mit der spitzen oder flachen Seite der Spitze benutzt. Es wird ebenfalls erkannt, ob man die Radiergummi-Rückseite mit der vollen Breitseite oder nur einer Kante verwendet. So lässt sich recht intuitiv arbeiten, wenn man dies einmal verinnerlicht hat.
Ebenfalls neu ist die Handballen-Erkennung, mit der man wie auf einem normalen Blatt Papier malen kann, ohne die Hand über dem Touchscreen schweben zu lassen. Das funktionierte in den meisten Fällen gut, einzelne Fehlinterpretationen gab es aber. Ratsam ist daher die Multitouch-Gesten in den Einstellungen des iGerätes auszuschalten.
Bisher werden diese speziellen Features des Pencil nur von einer Handvoll weiterer Apps unterstützt: Neben dem hauseigenen Paper, aber auch das empfehlenswerte Procreate und Noteshelf. Die Entwickler haben ein SDK bereitgestellt, mit dem auch andere Apps den Stift einbinden können. Was natürlich immer geht: Mit dem Stift kann man in anderen Apps und mit leerem Akku normal wie mit einem Stylus arbeiten.
Praktisch: Durch das metallische Innenleben haftet sogar die Holzversion des Pencil (leicht) an der magnetischen Oberseite des iPad. Dazu gibt es noch eine schönes Geschenk: Wer den Pencil kauft, schaltet damit in der Paper-App nach der Bluetooth-Kopplung alle InAppKäufe kostenlos frei – immerhin fast ein Wert von 10 Euro.
Preis
Der Pencil von FiftyThree ist unter anderem bei Amazon für derzeit rund 49€ (Aluminium) oder 59€ (Walnuss) erhältlich.
Wer einmal mit dem Pencil gemalt hat, möchte nicht mehr mit dem Finger auf dem Touchscreen malen. Durch die gut funktionierende Handballen-Erkennung kann man fast wie auf einem Blatt Papier malen. Die iOS 8 eigenen Features, wie die Erkennung der Stifthaltung und der rückseitige Radiergummi sind praktisch und schnell verinnerlicht. Je nach Drehung kann man breit oder präzise dünn malen. Der Akku hält lange durch und ist schnell aufgeladen, der Pencil ist problemlos via Bluetooth zu koppeln. Zusammen mit der wunderbaren Paper-App hat man hier ein tolles Gadget, mit dem man überall schnell etwas Gutaussehendes zaubern kann und das man allen kreativen iPad-Besitzern empfehlen kann.