Einfach mal Lust auf Geballer? Dann haben Fedeen Games mit dem dystopischen DualStick-Shooter A Few Days Left einen schönen Zeitvertreib für euch. Während man bei diesem Spiel die meiste Zeit den Abzug einer seiner drei mitgeführten Waffen strapaziert, gibt es ab und zu auch kleine einfache Schalter-Rätsel sowie kurze Passagen mit völlig überdimensionierten Fallen wie beispielsweise riesigen Sägeblättern, die quer in die Wände montiert wurden. Spätestens hier pfeifen die Entwickler völlig auf eine plausible Umgebung – ehrlich mal, warum sollte jemand so etwas irgendwo auf der Welt bauen?

Das gilt auch für die 11 Kapitel der kleinen Geschichte des Shooters, die recht hahnebüchen zusammengestrickt wurde: Sie spielt in einem zukünftigen New York, wo eine Zombie-Epidemie ausgebrochen ist. Als gut ausgerüsteter HighTech-Polizist (RoboCop lässt grüßen) sucht man Zuflucht in einem Gefängnis, dass aber unter Kontrolle eines Wahnsinnigen steht, der es dem Polizisten schwer macht und mit ihm spielt. Wer Batman-Teile gespielt hat, kennt die Geschichte von schon mit Joker und Arkham Asylum. Danach geht es quer durch die Stadt, um die Ursache der Epidemie zu finden. Immerhin dauert es rund 4 Stunden, bis man den Abspann sieht.

A Few Days Left Fallen Die Steuerung wird mit einem linken Pad für die Bewegung und einem rechten Pad für die Schuss-Richtung erledigt, dazu kommen noch diverse Buttons fürs Springen, Messern und Blocken. Teilweise agiert man noch mit Gegenständen, wobei man recht unkomfortabel den Finger mitten auf den Touchscreen an diese Stelle setzen muss – und so die bequeme Eine-Hand-an-jeder-Seite Stellung verlassen muss. Die Waffen sind schön und gut – man kann sie sogar aufwerten – doch meist habe ich mich nur mit dem Messer durch die untoten Horden geschnetzelt, dass fest am Unterarm des Polizisten angebracht war. Leider war diese Waffen so mächtig und hat bei Benutzung noch Gegner geblockt, dass ich Schusswaffen nur selten benutzen musste.

Das Spiel betrachtet man aus der isometrischen Perspektive, wobei die 3D-Grafik auf der Unreal Engine basiert und für mobile Geräte ganz ordentlich ist und zudem flüssig über den Touchscreen läuft. Die Texturen sind recht scharf, die Level sind abwechslungsreich gebaut (wenn auch sehr schlauchig), die Gegner haben schöne Animationen spendiert bekommen und es gibt viele Zwischensequenzen. Nach einiger Zeit wusste ich dann auch, woran mich das Spiel erinnerte: An das betagte Crusader: No Remorse, dass ich im Jahre 1995 wochenlang gezockt hatte – fairerweise muss man sagen, auch in Ermangelung an neuen Spielen.

Es gibt die Möglichkeit mit InAppKäufen für echtes Geld noch Spielwährung nachzulegen, um sich dafür dann Waffen, Ausrüstung oder Aufwertungen zu besorgen – sprich, hier kann man cheaten für Geld. Das benötigt man zum Glück aber nicht, denn die Checkpoints wurden fair gesetzt und die Gegner sind trotz fehlender Auswahl eines Schwierigkeitsgrades eher dumm – klar, es sind Zombies.

Wer auf eine plausible Story Wert legt, wird enttäuscht sein – hier bekommt man eine wild zusammengestrickte Geschichte, die es so oder ähnlich schon oft gegeben hat. Schon wieder Zombies, schon wieder die Welt retten. Doch die Steuerung ist gut, die Level bieten abwechslungsreiche Schauplätze und sind mit vielen Details ausgestattet, auch die Soundkulisse passt. Wer Lust auf einen ansehnlichen und actionreichen DualStick-Shooter mit kleinen Rätseln, aber ohne viel Anspruch hat, ist bei A Few Days Left gut aufgehoben und darf zugreifen.

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+ gute 3D Optik
+ präzise DualStick-Steuerung
+ kleine Rätsel
+ gute Animationen
+ viel Action
+ schöne Zwischensequenzen
+ verschiedene Waffen
+ Endgegner
+ abwechslungsreiche Schauplätze
+ guter Soundtrack
+ InAppKäufe nur optional
+ deutsch (mit Untertiteln)
+ GameCenter-Anbindung
+ Universal-App
– unglaubwürdiges Setting
– Buttons nicht frei platzierbar
– sehr schlauchige Level
– keine iCloud Savegames