Alto ist ein Hirtenjunge, der Lamas in den Anden hütet. Und da es dort gerade sehr verschneit ist, hat die hiesige Dorfjugend in Alto’s Adventure von Snowman nichts Besseres zu tun, als ihre Snowboards auszupacken. Dummerweise hauen bei der Gelegenheit alle Lamas ab. Also nix wie auf die Bretter und hinterher!

Bei dem Endlos-Spiel geht es, ähnlich wie bei Ski Safari Adventure Time, immer den Berg hinab. Auch hier geht es darum, möglichst weit zu kommen und dabei so viele Punkte wie möglich für eingefangene Lamas, magische Münzen und Stunts mit dem Board zu kassieren. Natürlich darf man diese Werte auch über das GameCenter mit Freunden vergleichen.

Altos Adventure Review iOS Die Abfahrt ist von der grundlegenden Landschaft gleichförmig, die Abschnitte werden aber immer wieder zufällig generiert – trotzdem hätte ich mir noch mehr Umgebungen gewünscht… Hier geht es über verschneite Hänge, durch alte Dörfer, man grindet über lange Leinen mit Wimpeln (ist es etwas doch in Tibet?) und alte Brückenreste, man überspringt tiefe Schluchten und rauscht durch dichtbewachsene Wälder. Aufpassen muss man bei Steinhaufen und vor fiesen Waldbewohnern, die auch schon mal die Verfolgung aufnehmen. Zwei bis vier Minuten ist man bei bedachter Fahrt meist unterwegs und das ohne das es unspielbar schnell wird…

Es gibt verschiedene Spieler-Level, in denen man mit dem Abschluss von je drei Aufgaben aufsteigt. So verdient man nicht nur Geld, sondern schaltet auch die anderen Snowboarder aus Altos Dorf frei, die alle ihre Eigenarten haben. Sogar mit einem Lama kann man den Berg hinab rauschen, dass übrigens auch Doppelsprünge beherrscht. Der Boarder fährt automatisch, mit einem Touch kann man springen. Lässt man den Finger auf dem Bildschirm, vollführt der Boarder einen Backflip. Gutes Timing ist hier wichtig, um auch wieder auf dem Board zu landen.

Unterwegs sammelt man auch PowerUps, nämlich Münz-Magneten und eine Art Flugkristall, mit dem ihr wesentlich länger in der Luft bleibt und längere Stunt-Kombos ausführen könnt. Im Dorfladen kann man die PowerUps noch verbessern. InAppKäufe gibt es aber keine.

Grafisch haben die Entwickler ein beeindruckendes Spiel abgeliefert, dass von einer wundervollen und detaillierten Landschaft lebt. Es gibt einen Tag- und Nachtwechsel, man schreckt Vogelschwärme auf, die Licht- und Wettereffekte sind toll und auch die kleinen Animationen können sich sehen lassen. Übrigens: Wenn man schneller wird, wächst auch der Schal des Boarders – spätestens seitdem bin mir sicher, dass die Entwickler haben oft Journey auf der Playstation gespielt haben! Einfach nur wunderschön. Auch der Sound bettet sich in den weichen Pulverschnee ein, dass es zumindest warm ums Herz wird. Toll!

Ich kann euch Alto’s Adventure nur empfehlen! Es ist eine von diesen AppStore-Perlen, die man einfach spielen sollte. Hier stimmt einfach alles und die Grafik erzeugt in Kombination mit dem Sound so eine tolle Atmosphäre, dass man schon deswegen immer wieder eine Abfahrt wagt. Einmal im Sonnenuntergang den Berg hinab gejagt und schon gehört euer Herz diesem Spiel. Wer schon mal Journey gespielt hat, bekommt hier einen kleinen Flashback… Das Gameplay dagegen ist ein alter Hut, bleibt aber fair und hat immer ein paar kleine Misisonen und neue Boarder auf Lager, um auch längerfristig zu motivieren. Kann man also nicht nur spielen, sollte man.

[appbox appstore 950812012]
+ tolle Atmosphäre
+ viele grafische Details
+ zufällig generierte Strecken
+ viele Aufgaben
+ 7 verschiedene Boarder
+ Stunts / Combos
+ PowerUps
+ Tag/Nachtwechsel/Wetter
+ tolle Soundeffekte/Musik
+ wird nicht unkontrollierbar schnell
+ einfache Steuerung
+ iCloud Spielstände
+ keine InAppKäufe
+ deutsch
+ GameCenter Anbindung
+ Universal-App
– gleichförmiges Gameplay