Gleich einem futuristischen Blick in ein Mikroskop schaut man bei Super Arc Light von All 4 Games / Channel 4 dem Kampf eines kleinen Raumschiffes zu, dass den Eingang einer Röhre vor Angreifern beschützt und dabei das Feeling alter Arcade-Automaten aufkommen lässt. Ob es auch längere Zeit unterhalten kann?

Das Spielprinzip ist denkbar einfach: Das Raumschiff dreht sich am Rand der Röhre automatisch im Kreis, mit einem kurzen Touch ändert es die Richtung, ein langer Touch lässt es aus allen Rohren feuern. An die Steuerung mit dem Richtungswechsel muss man sich erst einmal gewöhnen, aber nach einiger Zeit ist das etwas das Salz in der Suppe. Das Spiel endet, wenn es einem gegnerischen Raumschiff gelingt, an uns vorbei in das Wurmloch zu fliegen. Fairerweise färben sich die Gegner mit solcher Absicht kurz vorher rot ein – dann herrscht akuter Handlungsbedarf. Gar nicht so leicht, wenn das eigene Raumschiff sich mal wieder andersherum dreht, als man es annimmt.

Super Arc Light

Super Arc Light kommt minimalistisch daher

Ansonsten hat das Spiel leider nicht viel zu bieten: Es gibt immer nur die eine Umgebung, bei der auch nichts passiert und sich nichts verändert. Die Gegner in Dreiecksform kommen zufällig generiert und haben meist eigene Angriffsmuster. Der Schwierigkeitsgrad ist fair, daher kann eine Spielsession schon mal drei Minuten gehen.

Einzige Abwechslung sind die 18 Waffen, die man mit seinem Highscore nacheinander freischaltet. Zum Glück nicht mit immer höheren Punktzahlen, sondern einfach durch immerwährendes Spielen – auch mal eine schöne Motivation zur Abwechslung. Ein gezieltes Auswählen der Waffe ist aber leider nicht vorgesehen, dafür ist man auf eine Art PowerUp angewiesen. Wenn man das trifft, kann man eine freigeschaltene Waffe (zufällig ausgewählt) für kurze Zeit einsetzen.

Hier hätte es für mich gern deutlich differenzierter zugehen können. Warum kann man nicht seine Waffe gezielt wählen, um damit beispielsweise gegen spezielle Angreifer vorzugehen? So wird das Spiel wirklich zu einer Art Arcade-Maschine, in die man einen Euro einwirft und sich in Punkto Geschicklichkeit und Highscore messen kann. Immerhin bezahlt man den Euro nur einmal, um dann beliebig oft zu spielen und bleibt auch von InAppKäufen verschont.

Super Arc Light ist eine kleine Abwechslung für Pausen, wenn man sich mal wieder selbst beweisen will, dass man seinen letzten Punktestand überbieten kann oder eine neue Waffe freischaltet. Das Ballern im minimalistischen Weltraum vor dem Wurmloch macht leider nur für kurze Zeit Laune, gibt es doch mehr in Richtung Geschick als Tatktik zu tun. Die Steuerung ist gewöhnungsbedürftig, macht aber nach fünf Minuten einen angenehmen Knoten ins Hirn. Unterm Strich ein nettes Geschicklichkeitsspiel mit dickem Arcade-Antrich, dass sich ideal für einen kleinen Zeitvertreib eignet.

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+ minimalistische Grafik
+ präzise OneTouch-Steuerung
+ viele Waffen
+ Waffen nur zufällig einsetzbar
+ guter Elektro-Soundtrack
+ keine InAppKäufe
+ deutsch
+ GameCenter-Anbindung
+ Universal-App
– wenig Abwechslung
– wenig Langzeitmotivation
– keine iCloud Savegames