Mit Heroes of Loot 2 präsentiert Pascal Bestebroer aka OrangePixel schon sein zweites Spiel in diesem Jahr. Nacht dem Rougelike-Shooter Space Grunts [Review] im SciFi-Gewand geht’s diesmal ganz klassisch auf eine Erkundungstour durch zufallsgenerierte Dungeons im Fantasy Setting. Auch hier gilt wieder das alte Permadeath-Prinzip: „Wer stirbt, der fängt von vorne an!“. Anstatt rundenbasierter Kämpfe wie bei Space Grunts setzt Heroes of Loot 2 auf eine schnellere und in Echtzeit ablaufende Spielmechanik.

In bester Hack&Slay Manier kämpft man sich mit jeweils zwei von vier zur Auswahl stehenden Helden durch die Gegnerhorden. Mit OneTouch-Steuerung wechselt man dabei zwischen dem Nah – und Fernkämpfer hin und her. Diese ergänzen sich durch individuelle Fähigkeiten: So kann der Krieger besonders viel einstecken und austeilen, während die Walküre ihr Schwert schneller schwingt und verborgene Durchgänge aufspürt. Der Bogenschütze ist der schnellste Charakter der Party, richtet aber dabei den geringsten Schaden an. Der Magier ist wiederum das genaue Gegenteil: Langsam, aber sehr mächtig im Fernkampf.

Heroes of Loot 2

Der Tod ist ein ständiger Begleiter.

Die beiden gesteuerten Helden teilen sich einen gemeinsamen Lebensbalken, der mit jedem Stufenaufstieg größer wird. Neben den Erfahrungspunkten sammelt man bei Heroes of Loot 2 vor allem eine Menge Schätze ein. Diese kann man bei zufällig verteilten Händlern gegen nützliche Gegenstände, wie Heiltränke und Schilde eintauschen. Oder man überspringt gegen virtuelle Bezahlung ein paar Ebenen des zufallsgenerierten Dungeons. InAppKäufe gibt es keine.

Heroes of Loot 2

Düstere bis bunte Pixel-Action wartet auf euch…

Zum namensgebenden Loot gehören außerdem Bruchstücke von Zaubersprüchen, wie einem temporären Feuerschild, um Gegner zu verbrennen. Oder ein Unverwundbarkeitszauber, der eine gewisse Menge an Schaden absorbiert. Hat man vier Teile vom gleichen Typ zusammen, lässt sich der entsprechende Zauber während des Abenteuers aufsammeln und mit weiteren vier Teilstücken verbessern. Das Gute an der Sache ist, dass die gefundenen Zauber nach dem Tod mit in den nächsten Spieldurchlauf übernommen werden. Das motiviert und verbessert die Überlebenschancen.

Heroes of Loot 2  bleibt aber stets anspruchsvoll, denn mit jeder der 100 Ebenen steigt der Schwierigkeitsgrad. Es warten zunehmend stärkere Gegner, fordernde Bosskämpfe, tödliche Fallen und natürlich Ruhm und Reichtum.

Heroes of Loot 2

Da ist er wieder, der fliegende Händler!

Optisch überzeugt Heroes of Loot 2 mit einem charmanten Retro-Pixellook, wie man ihn bereits aus den anderen Spielen von Pascal Bestebroer kennt und der epische Soundtrack passt hervorragend zum Fantasy-Setting. Die Helden steuern sich sehr präzise via Touch und durch eine automatische Zielhilfe beim Fernkampf gehen die Kämpfe gut von der Hand. Zusätzlich kann man auch mit einem MFi Controller spielen.

Leider gibt es an Heroes of Loot 2 auch etwas zu bemängeln: So bleiben gelegentlich die Spielfiguren kurz an Wänden oder anderen festen Objekten hängen, dazu kommen noch Fallen, die manchmal recht unfair getimed sind. Außerdem hatte ich bei circa 50 Spieldurchläufen drei mal das Problem, dass ich vor einer verschlossenen Tür stand und auf der dazugehörigen Dungeon-Ebene keinen Schlüssel oder anderen Mechanismus gefunden habe, um diese zu öffnen. Entweder habe ich mich zu blöd angestellt oder es ist ein Fehler beim Generieren der Level aufgetreten. Am Ende half auf jeden Fall nur ein frustrierender Neustart des Spiels.

Nachdem ich bereits großen Spaß mit Space Grunts hatte, setzt Pascal Bestebroer mit Heroes of Loot 2 nochmal einen drauf. Für mich ist dieses Rougelike-Hack&Slay jetzt schon eines der besten Spiele dieses Jahres, an dem man bis auf ein paar technische Schönheitsfehler nichts kritisieren kann. Für wenig Geld bekommt man hier ein sehr gutes und anspruchsvolles Spiel mit toller Atmosphäre, hohem Wiederspielwert und einer Menge Suchtpotential geboten.

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