Endlich im Spielzeugladen angekommen: Die Wand mit den Teeny Titans Sammelfiguren ist hier riesig, doch wer die Wahl hat, hat die Qual. Und wer Mega-Teeny-Champion in Jump City werden will, braucht die besten Figuren! Rein in den Wagen! Ab zur Kasse!

Teeny Titans ist ein Spiel von Cartoon Network / Grumpyface Games zur TV-Serie Teen Titans Go! [Trailer]. Und so sieht man auch zu Beginn die Teen Titans, wie sie Fernsehen (und Werbung) schauen. Als dort die neuen Sammel-Figuren namens Teeny Titans vorgestellt werden, sind die außergewöhnlichen Freunde sofort Feuer & Flamme. Das Spiel selbst ist als köstliche Parodie auf Spiele wie Pokémon oder Skylanders inszeniert und funktioniert in dieser Hinsicht wirklich gut. Überall sind kleine überspitzte Anspielungen versteckt. Man kann es übrigens auch wunderbar spielen, wenn man die Serie nicht kennt – für Kenner wurden in der Story dazu noch einige schöne Verweise eingebaut.

Das Spiel im Spiel

Teeny Titans Review

Die Teen Titans sind im Sammelfieber…

Das Spiel befeuert wie die angesprochenen Vorbilder das Sammelfieber für Superhelden-Figuren – natürlich nur virtuell. Man geht im Spiel in verschiedene Läden und schaut durch lange Regale voller Figuren (70 insgesamt) und das ist wirklich toll gemacht: Man kann die Packungen durchsehen, die Kämpfer vergleichen und richtig stöbern. Dazu ändern sich die Angebote in den Läden regelmäßig, so dass man immer wieder mal vorbeischaut.

Die Action-Figuren sind abwechslungsreich und ziemlich verrückt. Mit dabei sind Bekannte von DC Comics (wie Robin, den man im Spiel steuert) und Warner, manche erinnern auch verdammt an Figuren von Hanna Barbara mit Anleihen von Fred Feuerstein & Co. Jede Figur hat Spezialfähigkeiten und lässt sich durch Kämpfe hochleveln sowie mit einem Mod-Chip bestücken. Zum Spielen solltet ihr Englisch schon etwas besser beherrschen.

Kämpfe gibt es in Echtzeit

Teeny Titans Review

Die Kämpfe sind schön inszeniert.

Hauptelement von Teeny Titans sind die Kämpfe, die man allerdings nur mit den Figuren austrägt, die man mit dem Spielcharakter sammelt (sozusagen ein Spiel im Spiel…) bestreitet – so lässt sich auch gegen eine Omma im Park oder einen Jungen vor der Schule antreten. Schließlich gilt es ja im Laufe der vielen Missionen, der offizielle Champion in der Stadt beim alles entscheidenden Wettkampf zu werden.

Die Kämpfe laufen in Echtzeit ab, bei denen man bis zu 3 Kämpfer gleichzeitig in den Ring schickt – Vergleiche mit dem wunderbaren Ni no Kuni sind angebracht. Bei dem Kämpfer steigt der Aktionsbalken, auf dem bis zu drei Aktionen markiert sind. Übersteigt er eine Marke, kann man die Aktion auslösen oder man wartet, bis er die nächste Aktion erreicht hat. Bekommt man in der Zwischenzeit einen Treffer eingeschenkt, fällt der eigene Balken wieder. Stress ist aber trotz Echtzeit nicht angesagt, schließlich muss man nur im richtigen Moment einen Knopf drücken.

Nebenbei schickt man seine Figur durch die frei begehbare Stadt Jump City, entdeckt Abkürzungen, versteckte Plätze, deckt neue Stadtteile auf, redet mit verrückten Leuten, treibt die kleine Story voran (hin zum Endkampf gegen Fiesling Hooded Hood) oder erledigt Nebenmissionen (meist Hol&Bring Dienste), um virtuelles Geld zu verdienen. Ganz ohne InAppKäufe kann man hier sorglos und vor allem angenehm seine Zeit verbringen. Viel Zeit verbringen.

Teeny Titans ist ein überraschend schickes Spiel geworden, dass Kämpfe adretter Action-Figuren parodiert, aber spannend in Szene setzt. Nebenbei facht es wirklich die Sammel-Leidenschaft an. Auch wenn die Grafik vielleicht täuscht, hier bekommt ihr ein anspruchsvolles Spiel geboten. Das Gameplay-Konzept aus Rollenspiel- & Action-Elementen geht auf, die technische Umsetzung ist gut und mit dem Artwork ist das Spiel eine richtige Empfehlung!

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