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Review: Horn

Eine epische Geschichte, spannende Kämpfe und atemberaubende Grafik…

Gameplay

Die Entwickler von Phosphor Games kennt ihr vielleicht noch von Dark Meadow, nun legen sie mit Horn noch einmal gehörig nach! In dem 3D Action-Rollenspiel schlüpft ihr in die Rolle des kleinen Jungen Horn, der als Schmiedegeselle in einem kleinen Dorf lebt. Schnitt. Ihr steigt in die Geschichte ein, als ihr in einer Ruine aufwacht und eucht an nichts erinnern könnt. Im Laufe des Spiels findet ihr heraus, das euer komplettes Dorf, ja die ganze Welt wie ihr sie kennt, von anderen Wesen beherrscht werden. Wie ihr später herausfindet, sind die Gegner eure ehemaligen Mitbewohner, die ihr im Kampf befreien und in ihre alte Form zurückverwandeln könnt… Doch was steckt hinter all diesen Vorkommnissen?

In Horn gibt es aber nicht nur schicke Grafik, sondern auch jede Menge Gameplay – ich würde mal die Gesamtspielzeit auf mindestens 10 Stunden schätzen. Als Hauptstützpunkt kehrt ihr immer wieder in euer Heimatdorf Cuthbert zurück, wo ihr euch ausrüsten und die nächste Mission angehen könnt. Die einzelnen Level sind recht lang und geben euch einen festen Ablauf vor – das gilt für den Weg, Interaktion und die Gegner. Dabei müsst ihr oft kleine Rätsel lösen, Türen durch Mechanismen öffnen oder könnt Geheimgänge mit Schätzen finden.

Wo Geld zu finden ist, kann man es auch ausgeben. In der Schmiede könnt ihr euch neue Waffen schmieden. Dabei steht euch eine große Auswahl an Schwertern, Äxten, Kriegshämmern oder Keulen zur Verfügung. Auch verzauberte Ketten, neue Kleider, Tränke und Bomben könnt ihr euch zulegen. Wer will kann sich die Spielwährung auch durch echtes Geld kaufen – die Frage lautet wie immer: Benötigt man echtes Geld, damit das Spiel Spaß macht? Nein! Das Balancing ist gut gelungen und die InAppKäufe werden nur nebenbei angepriesen-  wer normal spielt, kommt mit der Spielwährung gut hin…

Die Steuerung hat bereits für einige Diskussionen gesorgt: Statt mit einem normalen virtuellen Steuerkreuz wird der Held per Tap auf die gewünschte Stelle gesteuert. Das funktioniert in der Praxis sehr gut und ist mir nach einigen Spielminuten sogar richtig ans Herz gewachsen! Man gibt Horn damit präzise die Richtung an und hat immer eine Hand frei, die Kamera zu drehen. An dieser Stelle kann ich also Entwarnung geben, wobei dies sicher immer ein Stück weit Geschmackssache ist…

Die Kämpfe erinnern sehr an den ersten Grafikkracher Infinity Blade (der aber außer den Kämpfen nicht viel mehr zu bieten hatte). Mit zwei Ausweichtasten kann man sich um den Gegner herumbewegen und ausweichen. Mit Wischbewegungen steuert man die Waffe und trifft den Gegner, allerdings gibt es hier keine Combos oder speziellen Gesten – was ich ganz gut finde, den die Kämpfe sind nur eins der vielen Horn-Zutaten. Alle Gegner haben einen Schwachpunkt, den es zu finden gilt – einen Diamant der ihnen Energie gibt. Hat man diesen mehrmals getroffen, beendet man den Kampf frühzeitig als Gewinner.

Das Spiel hat komplett deutsche Untertitel und eine sehr gute englische Sprachausgabe, die der Entwickler zum Glück so im Spiel belassen hat. Leider wurde das Interface wohl mit dem Google-Translator übersetzt, wodurch es manchmal wirklich schwer fällt, die Anweisungen zu verstehen – dies gilt zum Glück nur für wenige Stellen.

Grafik / Präsentation

Horn lässt epische 3D Welten auf dem iDevice entstehen, die dank Unreal Engine atemberaubend aussehen und fast schon Konsolen-Niveau haben. Dabei sind die Areale recht groß, erlauben Weitsicht und das Spiel läuft auf neuen Geräten flüssig (iPhone 4S, iPad 2/3), auf älteren Geräten leider nicht immer. Grafische Effekte, Retina-Grafik, schöne Texturen und ausgewogenes Schatten/Lichtspiel machen das Spiel auf neuen iDevices zu einer Augenweide.

Neben den Actioneinlagen wird die Story entweder in schicken Cutscenes oder direkt im Spiel erzählt, glücklicherweise habt ihr euren Sidekick mit – den Kopf eines Roboters, den ihr zu Beginn erbeutet habt – der erklärt euch nebenbei die Zusammenhänge, wenn auch eher unfreiwillig, dafür umso witziger.

Sound

Soundtechnisch wurde nicht gespart und unterm Kopfhörer bekommt man hier die volle Spielfilm-Breitseite an Klangkulisse geboten. Die Musik wechselt dynamisch und situationsabhängig und kann somit noch mehr Atmosphäre und Spannung aufbauen. Das erlebt man selten: Leider gibt es keine Option den Sound zu regeln (außer direkt am Taster des iDevices).

 

An Horn kommen Fans des Genres nicht vorbei. Die Kombination macht dabei den Erfolg aus: das erfolgreiche Infinity Blade-Kampfprinzip mit einer epischen und langen Story, gefühlte spielerische Freiheit mit einer optisch gelungenen Spielwelt. Auch die umstrittene Steuerung stellte sich als Glücksgriff heraus. Horn ist definitiv ein neuer Referenz-Titel und sein Geld wert!

[appbox appstore 549350579]

+ atemberaubende Grafik
+ gute Story
+ toller Filmsound
+ verschiedene Waffen/Upgrades
+ lange Spielzeit
+ gute Steuerung
+ deutsch
+ Universal-App
– keine Soundoptionen
– deutsche Übersetzung mangelhaft
– 1,8 GB Speicherbedarf
– kein iCloud-Support
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