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Ridiculous Fishing – Ich hasse Fisch, komm wir gehen Angeln!

Lohnt sich das gehypte Angelspiel RIDICULOUS FISHING? Solch einen Hype verursachen nicht viele iOS Spiele im Internetz, also darf natürlich ein Review für euch nicht fehlen. Ich wollte wissen, was ist dran an dem Angelspiel. Mal abgesehen vom Hype. Na dann, jetzt mal Butter bei die Fische!

Gameplay

Das Spielprinzip ist nicht neu, denn hier wurde einfach das bestehende Flash-Spiel Radical Fishing (Link) mit frischem Look und Sound sowie größerem Umfang neu aufgelegt. Dabei fischt man auf recht eigene Art und Weise mit einem kauzigen Angler, der sich nicht allzuviel aus Fisch zu machen scheint: Zuerst wirft man seine Angel aus und bugsiert sie zwischen den Fischen möglichst weit nach unten. Sobald die Angelschnur zu Ende ist oder man einen Fisch berührt, zieht man die Angel wieder ein.

Hmm Fisch! Noch ist alles ganz ruhig…

Beim Einziehen sollte man möglichst viele Fische an den Haken bekommen. Gesteuert wird recht präzise mit dem Neigungssensor des iGerätes, eine Steuerungsalternative gibt es leider nicht. Hat man alle Fische an der Oberfläche, geht der Spaß erst richtig los – das Spiel entwickelt sich nämlich auch in die Höhe! Hier schleudert man sie mit jugendlichem Eifer in die in die Luft, zieht eine der vielen Waffen und ballert was das Zeug auf den Fang. Naturliebhaber schließen hier kurz die Augen. Jeder Fisch der erledigt wird, bringt Dollar – die Spielwährung. Dabei sollte man die Fische möglichst weit nach oben werfen und ballern, um auch hier einen neuen Rekord zu erzielen. Ridiculous Fishing is durch und durch ein Highscore-Spiel. Das motiviert.

Im Shop kann man nach jeder Angeltour seine verdienten Dollar in verrückte und nützliche Dinge umsetzen. Um es gleich vorweg zu nehmen: Das Spiel kommt komplett ohne InAppKäufe aus, sehr angenehm. Zuerst solltet ihr in eine längere Angelschnur investieren, mit der ihr tiefer hinunter kommt und so mehr Fische erreicht. Dazu kommen noch 11 Waffen wie Pistole, Pumpgun, Uzi oder Bazooka. Auch die Köder wie Kettensäge oder Benzinkanister sind recht ungewöhnlich. Dazu kommen noch weitere abgedrehte Gegenstände und Outfits zum Verschönern des Anglers oder des Bootes. Leider werden im Shop alle zu erwerbenden Gegenstände schon gezeigt, so dass hier der Reiz des Unbekannten verfliegt. Schade, denn gerade das machte zum Beispiel bei Little Inferno einen großen Spielreiz aus.

Bei Ridiculous Fishing kann man an mehreren Orten fischen, die sich zwar optisch nicht sehr unterscheiden, aber neue Meeresbewohner bieten. Diese sind abwechslungsreich und lassen sich in einem eigenen integrierten Fisch-Lexikon noch einmal in Ruhe betrachten. Um neue Orte freizuschalten, muss man die geforderte Anzahl an neuen Meerestier-Arten fangen.

Das Spiel ist komplett in Englisch, ist aber sehr sparsam mit Text. Für einige Anweisungen und Gadget-Beschreibungen sollte man aber doch zumindest Englisch auf Schulniveau beherrschen oder Wille zum Ausprobieren haben. Trotz Universal-App bietet es leider keine iCloud-Savegames, schade!

Grafik / Präsentation

Gerade auf der optischen Schiene macht das Spiel einen brillianten Eindruck. Gewinnt das Spiel mit dem freshen Artwork von Greg Wohlwend (Hundreds, Gasketball, Solipskier…) doch unglaublich an Style und bewusster Präsenz auf dem Bildschirm. Hier hat jemand Ahnung, von dem was er macht und wie er einem angestaubten Spielprinzip Charme und Leben einhauchen kann – für mich der beste Aspekt an dem Angelspiel.

Das Teil kann man auch auf älteren iGeräten problemlos spielen, iOS 5 solltet ihr aber mindestens installiert haben. Hier habe ich wieder ein kurzes Gameplay-Video für euch von den ersten Angelversuchen aufgenommen…

Sound

Der Soundtrack und die Soundeffekte kommen von Eirik Suhrke aka Phlogiston, der schon viele wunderbare Chiptune-Stücke produziert hat. Der Sound klingt auf eine retrolastige Weise sehr sympathisch und passt sich je nach Angelort an. Lustiges Detail: Beim Einholen der Angelschnur läuft die Musik rückwärts. Auch die Soundeffekte sind gelungen. Vermisst habe ich ein Menü zum Einstellen der Soundparameter, hier bleibt nur das notdürftige Regulieren an den iGerät-Knöpfen.

Fazit

Tobi meint:

War der Hype berechtigt? Ridiculous Fishing ist abgesehen von kleinen Mängeln wirklich gut. Es erfindet zwar das Genre nicht neu und wird auch kein neues Angry Birds, aber es ist unterhaltsam. Trotz des immer gleichen und recht kurzen Spielprinzips gibt es viele Orte, Fische, verrückte Waffen und Köder sowie zusätzliche Items zum Freischalten – und das alles ohne InAppKäufe. Das motiviert. Dazu kommt die stylische Optik und der passende Chiptune-Retrosound. Unterm Strich kann man dieses Spiel guten Gewissens Spielern empfehlen, die sich gern in Arcade-Manier mit verrückten Gameplay die Zeit vertreiben.

+ stylische Grafik
+ toller Chiptune-Sound
+ verschiedene Angel-Orte
+ präzise Steuerung
+ viele Waffen / Fische / Zubehör
+ keine InAppKäufe
+ Universal-App
– englisch
– keine Soundmenü
– kein iCloud-Support
– keine Steuerungsalternative
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