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Review: FTL Faster Than Light – Auf dem Touchscreen so gut wie nie!

Und schon wieder dürft ihr durch den Weltraum düsen – diesmal aber in Lichtgeschwindigkeit – mit dem langersehnten FTL: Faster Than Light, das Subset Games nun auch mobil für das iPad umgesetzt haben. Als Kapitän eines Raumschiffes der Förderation fliegt ihr einmal quer durch die Galaxis – oder ihr versucht es zumindest, so weit ihr kommt. Wer ähnliche Veröffentlichungen in den letzten Monaten verfolgt hat, wird bei dem Strategiespiel mit Pixelgrafik starke Parallelen zu Out There und Star Command feststellen…

Im einem Hangar stellt man zu Beginn sein Schiff mit der Crew, den Waffen und weiterer Ausstattung zusammen. Dann wird der FTL-Antrieb aufgebrezelt und schon zischt man auf der Karte durch acht große und zufällig generierte Sternensysteme, wo man sich von Stern zu Stern hangelt, der jeweils auf einem Bildschirm dargestellt wird. Per Zufallsprinzip trifft man hier auf Händler, Freund oder Feind – gegen Letztere wird natürlich gekämpft. Die Gefechte laufen in Echtzeit ab, wobei man zum Glück viele Handgriffe auch ausführen kann, während man das Spiel pausiert. So kommt keine Hektik auf und man kann es taktisch angehen lassen.

Hat man einen Gegner zerlegt oder eine kleine Mission für Freunde abgeschlossen, gibt es Rohstoffe und Geld. So rüstet man mit der Zeit sein Raumschiff mit nützlicher Ausrüstung auf, bekommt neue Crewmitglieder und kann unterwegs sein Schiff pimpen. Doch gerade am Anfang endet der Flug recht schnell tödlich, wodurch man wieder von vorn im Hangar startet. Hier gibt es keinen Spielstand den man laden könnte, hier startet man immer von vorn. Allerdings schaltet man bei bestimmten Ereignissen neue Raumschiffe und Waffen frei, mit denen der nächste Start schon wesentlich einfacher gelingt.

Also ein pures Highscore-Spiel? Nicht so richtig – mit genügend Zeit und Erfahrung kommt man in den Genuss der kleinen Story… Man nimmt den Flug nämlich auf sich, um ein wichtiges Datenpaket der Förderation vor den Rebellen zur Basis in Sicherheit bringen. So rücken auch auf den Sternenkarten die Rebellen ständig näher… Leider wird die Story selbst nur mit etwas Text erzählt und spielt im Prinzip keine Rolle. Das komplette Spiel ist dabei in einem recht fortgeschrittenen Englisch geschrieben und kommt ohne InAppKäufe aus.

Das Spiel mit seinem Interface wurde hervorragend an den Touchscreen angepasst, die Bedienung gefällt mir sogar hier besser als auf dem PC mit der Maus. Alles ist schnell und präzise erreichbar. Grafisch erwartet den Raumschiff-Kapitän die gleiche Pixelgrafik wie bei der PC Version: Es gibt detaillierte Raumschiffe, gut lesbare Schriften und kleine Animationen. Prinzipiell kann das Spiel aber nicht mit der Optik punkten, hier ordnet sich die Aufmachung eher dem Gameplay unter. Auch der Sound wurde übernommen und kommt zeitweise etwas lahm daher, nervt aber bei den doch längeren Spielsessions dafür nicht. In den Optionen kann man hier alles vorbildlich stufenlos einpegeln.

Seitdem ich FTL: Faster Than Light auf dem Touchscreen spiele, bin ich endlich richtig warm damit geworden und kann den Hype um das Spiel nun auch verstehen… Es ist ein wirklich unterhaltsames und komplexes Strategiespiel – wenn man einmal die etwas verwirrende Anfangsphase durchsteht. Durch ein gut angepasstes Interface kontrolliert man Mannschaft und Schiff auch in hektischen Schlachten intuitiv mit einem Finger. Die Retrografik und der Sound wurden 1:1 von der PC-Version übernommen, ebenso die neuen Inhalte der Advanced Version und der Spielspaß. So kann man interessierten iPad Besitzern nur zu dieser Version des Strategiespiels raten, denn FTL dreht hier noch einmal richtig auf und legt den Turboturbo ein.

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+ detaillierte Pixelgrafik
+ komplexes Gameplay
+ lange Spieldauer
+ zufällige Ereignisse
+ gute Touch-Portierung
+ drei Schwierigkeitsgrade
+ taktische Kämpfe
+ viele Waffen, Schiffe
+ Advanced Edition inbegriffen
+ motiviert zu neuem Versuch
+ keine InAppKäufe
– komplexes englisch
– keine iCloud Savegames
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