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Review: Deep Loot – Tolles Tauchspiel mit Tiefgang und Suchtgefahr

Anfänglich habe ich das kleine Deep Loot von Monster and Monster als übliches Freemium-Spiel mit Retrografik abgetan. Mal kurz angespielt und erst mal wieder beendet, höchstens ganz nett. Doch dann habe ich es zwei Tage darauf noch einmal gestartet und so nach fünf Tauchgängen hat es mich erwischt: Ich tauche nun fast täglich ab und bin echt begeistert – vom Spielprinzip und vom Freemium-Modell.

Man spielt einen kleinen Taucher, der vom Chef zum Suchen von Schätzen ins Wasser geschickt wird. Die Unterwasser-Umgebung wird zufällig generiert, hier findet man jede Menge Schatzkisten und versunkene Orte.

Aber auch zahlreiche Gegner: Es gibt Fisch, Haie, Rochen, Krabben oder Kugelfische, die sich aufblähen. Überall sind Steinblöcke, die man mit seinem Bohrer einfach abbaut – je besser der Bohrer, desto schneller geht es. In den Steinen findet man auch Gold oder Artefakte – überhaupt findet man im Spiel allerhand lustige Orte und Gegenstände, die man in einem Indiana-Jones-mäßigem Lager sammelt.

Auf dem Weg nach unten passiert man Stellen, bei den sich die Entwickler unterhaltsam ausgelassen haben. Hier findet man eine ägyptische Pyramdie, einen Big Daddy aus Bioshock, die Freiheitsstatue, eine Atombombe, alte Schiffe, das Unterwasser-Auto aus einem James Bond Film oder eine grüne Röhre, die verdammt an Nintendos SuperMario erinnert. Das macht Spaß!

Das Gameplay ist auf eine eigene Art rundenbasiert und es lässt sich deswegen entspannt zocken. Nur wenn man den Taucher bewegt, setzt sich die Spielwelt in Bewegung, man kann also in Ruhe den nächsten Zug planen. Nur wenn man sich bewegt, bewegen sich auch die Fische und Luft wird verbraucht. Es gibt keine eigentliche Lebensenergie, sondern nur einen gewissen Luftvorrat – ist dieser aufgebraucht, taucht man wieder an die Oberfläche. Wird man von Meeresgetier angegriffen, entweicht die Luft schneller.

Der Shop ist gut gefüllt: Man kann sich neue Boote kaufen (bessere Boote bieten jeweils ein PowerUp), neue Taucheranzüge (bessere Werte für Luft, Angriff und Verteidigung), aber auch generelle Verbesserungen für Sauerstoff-Flaschen, den Bohrer und die Laser-Pistole kann man erstehen. Dazu gibt es noch einmalige PowerUps und Schlüssel für verschlossene Truhen – da kostet zwar einer rund 100 Goldstücke, die Funde in den Truhen machen das aber locker wieder gut.

Motivation bieten die vielen Missionen wie ‚Erledige 10 Krabben“ oder „Bohre dich durch 200 Blöcke“. Dafür erhält man jeweils eine kleine Belohnung… Und natürlich neue Plätze und Gegenstände zu entdecken. Mit besserer Ausrüstung kommt man immer tiefer, insgesamt gibt es fünf große Tiefenregionen mit eigenen Orten und Monstern…

Zum Freemium-Modell von Deep Loot: Ja, es ist kostenlos und ja es hat InAppKäufe. Klar, die Entwickler wollen für ihre monatelange Arbeit ja auch entlohnt werden. Doch in diesem Fall ist es superfair. Warum? Sehr angenehm finde ich, dass es keine Werbung, keine Banner oder PopUps gibt. Das Spiel nervt zu keiner Zeit mit Nachfragen. Im Shop kann man Spielwährung und einen CoinDoppler nachkaufen. Ich habe mir den CoinDoppler zugelegt und nagle hiermit mal folgende These an die AppGemeinde Pforte: Es wurde als Premiumspiel konzipiert und dann wurde einfach die zu verdienende Währung halbiert. Sprich: Kauft man sich einmalig den Coindoppler und bekommt damit ein Premiumspiel. So geht Freemium. Nicht umsonst hat das Freemiumspiel im US-AppStore derzeit 460 Bewertungen mit rund 4.5 Sternen.

Die Grafik wurde in einem sympathischen Retrostil gepixelt und flutscht nur so über den Bildschirm. Auch der Sound ist nett, allerdings hätte ich mir gewünscht, man könnte Effekte und Musik getrennt regeln – die Musik dürfte gern etwas leiser sein.

Schon nach kurzer Zeit wird aus Deep Loot ein toller Zeitvertreib, ein Spiel was für die berühmten 5 Minuten aber auch für eine ausgedehnte Spielsession tau(ch)gt. Zugegeben, dass Spielprinzip bleibt immer gleich, doch die gute Kombination aus Missionen, Entdeckung und Schätzen sammeln funktioniert einfach. Grafisch und soundtechnisch ist es eher Mittelmaß, trotzdem kann man dem Deep Loot einen gewissen Charme nicht absprechen. Das Freemium-Modell ist mehr als fair und mit dem einmaligen Kauf eines CoinDopplers bekommt man quasi einen Premium-Titel. Gebt dem kleinen Spiel eine Chance und haltet ein paar Tauchgänge durch, es wird euch überraschen und nicht so schnell loslassen. Doch Vorsicht, hier herrscht Suchtgefahr! Ich habe euch gewarnt…

[appbox appstore 563264994]
+ nette Retrografik
+ leichte Bedienung
+ toller Pausenfüller
+ Suchtgefahr
+ zufällig generierte Tauchgänge
+ schöne Orte zum Entdecken
+ faires Preismodell
+ viele Gegner
+ lustige Sammlungen
+ kleine Missionen
+ viele Items im Shop
+ GameCenter-Anbindung
+ Universal-App
– englisch
– keine iCloud Savegames
– gleichförmig

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