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Review: Goat Simulator – Mit einer Ziege auf Zerstörungstour

Eigentlich war es nur ein Spaß, um die allgemeine (zumeist schlechte) Simulator-Flut auf die Hörner zu nehmen… Ein Video von einem Ziegen-Simulator. Doch die Spielerschaft war so begeistert, dass Coffee Stain Studios (Sanctum, …) jetzt den Goat Simulator wirklich auch im AppStore veröffentlicht haben…

Das Ziel des verrückten Spiels ist es als Ziege in einer Kleinstadt möglichst viel Zerstörung anzurichten, wofür man Punkte kassiert. Als Motivation dienen kleine Aufgaben wie „Fliege 100m hoch“ oder das Einsammeln von überall in der Spielwelt verstreuten güldenen Ziegen-Pokalen.

So schaltet man im Laufe des Spiels immer neue bekloppte Tiere frei wie die Spider-Ziege, die im Superhelden-Anzug Wände hinauflaufen kann, eine Ziege mit einem riesigen Jetpack, einen Pinguin oder eine Giraffe. Die meisten noch mit einer Superfähigkeit um noch mehr Chaos anzurichten.

Doch der Goat Simulator ist nicht wirklich ein Spiel, es handelt sich mehr um eine Sandbox, in der man nach Lust und Laune Unheil stiften kann. Ein Spielplatz für die eigene Experimentier- und Schadenfreude. In der recht kleinen Stadt kann man eine Menge Orte entdecken, die man nicht nur zerstören kann, sondern an denen sich auch interagieren lässt.

Beispiel gefällig? Man hüpft auf Trampolinen, legt eine Tankstelle in Schutt und Asche, kracht in eine Geburtstagsparty, rutscht auf einer Wasserrutsche, betritt durch ein Dimensionstor die Ziegenhölle, kämpft in einer Arena gegen eine gegnerische Ziege über 4 Runden oder schießt sich mit Drogen-Pilzen ab…

Die Grafik ist für iOS Verhältnisse richtig knorke und auch die Portierung ist gut gelungen, es läuft angenehm flüssig auf neueren iGeräten. Trotzdem gibt es immer wieder Glitching-Fehler – die Ziege steckt schnell mal im Zaun oder einer Wand fest. Davon abgesehen lässt sich das gehörnte Tier gut mit der virtuellen Tastatur steuern. Für die Aktionen wie Sprung oder Hörnerstoß gibt es einzelne Buttons, deren Größe man noch anpassen kann.

Praktisch ist das Verlangsamen der Zeit, wodurch verrückte Aktionen und Sprünge noch schöner wirken und an so manche enge Stelle besser gesteuert werden kann. Außerdem gibt es noch einen Button, mit dem man die Ragdoll-Physik deaktivieren kann, als hätte man der Ziege ihr Skelett entwendet. Die Soundeffekte sind okay, nur die Musik musste ich schnell deaktivieren, da sie nervte.

Entgegen meiner Erwartung hatte der Goat Simulator doch mehr zu bieten, als nur mit einer Ziege durch eine Stadt zu laufen. Politisch unkorrekt Chaos in der kleinen Stadt zu verbreiten machte erstaunlich viel Spaß und dafür gibt es eine ganze Reihe an schönen Orten. Motiviert wird man durch freischaltbare Tiere, Ziegenvariationen und mit Mini-Missionen – doch auf Dauer ist die Stadt einfach zu klein und man hat alle Plätze gesehen. Wer sonst nur Match3-Spiele zockt, wird verständnislos den Kopf schütteln. Wer sich bei OpenWorld Spielen lieber mit Nebensächlichkeiten und Unsinn die Zeit vertreibt, als die Hauptmission zu spielen, ist hier aber genau richtig.

[appbox appstore 868692227]
+ absolut bekloppte Spielidee
+ viel zu entdecken
+ unterhaltsame Zerstörung
+ Steuerung noch okay
+ verschiedene Ziegen/Tiere
+ Zeitlupen-Funktion
+ kleine Missionen
+ keine InAppKäufe
+ GameCenter-Anbindung
+ Universal-App
– Grafik-Glitches
– englisch
– wenig Langzeit-Motivation
– kleine Spielwelt

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