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Review: F1 2016 für iOS – Der Formel 1 Zirkus in der Hosentasche

Die Rennspiel-Experten von Codemasters haben überraschend eine iOS Version von F1 2016 in den AppStore gebracht. Die hat – wie der große Bruder auf PC und Konsole – originale Fahrer, Wagen, Teams und Strecken des Formel 1 Zirkus‘ mit im Gepäck. Ich habe mit dem doch recht preisintensiven Spiel ein paar Runden für euch gedreht…

Was soll ich groß um den heißen Brei schreiben: F1 2016 ist ein realistisches Rennspiel. Ach. Wirklich? Ja! So gibt es diverse Spielmodi wie ein schnelles Rennen und Zeitfahren. Interessant ist die komplette Meisterschaft, bei der man mit einem Fahrer (in seinem Auto, of course) über alle 21 offiziellen F1-Strecken düst. Wer nicht so viel Zeit hat, fährt nur ein verlängertes Rennwochenende mit allen Events wie Training, Qualifikation und Rennen. Um aktuell zu bleiben und Neues zu bieten, gibt es wöchentlich wechselnde Events sowie Bestenlisten via GameCenter.

Statt Setup-Gefummel gibt es unterwegs nur wenig einzustellen.

Die KI-Gegner kann man in vier Schwierigkeitsstufen einstellen, wobei ich auf „Mittel“ als Letztplatzierter in drei Runden Zweiter geworden bin. Versierte Lenker stellen lieber „Sehr schwer“, was seinem Namen schon eher Ehre macht. Es gibt ein rudimentäres Schadensmodell, was allerdings nicht optisch umgesetzt wurde, auf Wunsch kann man es aber komplett deaktivieren. Ebenfalls recht einfach gehalten ist das Setup der Wagen: Man darf zwischen drei verschiedenen Reifentypen wählen und es gibt einen Regler, den man zwischen Spitzengeschwindigkeit und Kurvengeschwindigkeit bewegen kann.

F1 2016 fährt auf iOS an Pole Position

F1 2016 bietet auch abseits der Straße erstaunlich viel.

Codemasters schreiben im AppStore: „… eine bislang unerreichte Grafikqualität und eine Intensität, wie sie noch kein FORMULA 1-Spiel auf einem Mobilgerät erreicht hat. „. Ich muss sagen, ich war vor allem von der Performance des Spiels und seiner Grafikpracht absolut positiv überrascht! Was sich selbst auf einem iPad Air flüssig abspielte, war der absolute Hammer. Damit ist F1 2016 nicht nur das beste Formel 1 Spiel im AppStore (was auch mangels Konkurrenz nicht schwer ist), sondern auch das derzeit hübscheste Rennspiel überhaupt.

Es gibt fünf Kamera-Perspektiven, die neben zwei verschieden weit entfernten Schulterkameras auch zwei detaillierte Cockpit-Ansichten bieten, die so richtig Laune machen! Die Strecken sind abseits der Straße reich gestaltet und erfreuen das Auge mit schöner Umgebung – sofern man Zeit zum Genießen hat. Der Motorsound der Wagen ist gut und es gibt bei den Rennen sogar einen Kommentator und Boxenfunk – wenn auch Englisch, auf Wunsch aber mit Untertiteln. Soviel Hochglanz hat natürlich seinen Preis, insgesamt 2,6GB müsst ihr auf dem iGerät freischaufeln. InAppKäufe gibt es keine.

Hier mal der Trailer mit jeder Menge InGame-Szenen…

Für die Steuerung des PS-Boliden gibt es vielfältige Möglichkeiten. Ich empfehle euch die Neigungssteuerung, obwohl ich die bei den meisten Spielen wegen fehlender Präzision eigentlich ablehne – nicht so hier.

Der Kipp-Effekt verleiht dem Spiel noch mehr Dynamik

Damit lenkt man wie mit einem echten Lenkrad, zumal hier der geniale Kipp-Effekt der Kamera ins Spiel kommt, mit dem man sich so richtig in die Kurven legen kann. Sieht auf Gameplay-Videos total doof aus, macht erst beim Selberspielen richtig Laune. Alternativ gibt es auch noch eine Touchlenkung und den Support für Mfi Controller. Das Spiel bietet zudem an, die Bremsen automatisch zu betätigen. Auch die Fahrhilfen wie Lenk- und Bremsassistent kann man in verschiedenen Stufen einstellen. Insgesamt kann man den Entwicklern zu dieser Portierung nur gratulieren.

Trotz all der Lobhudelei gibt es Kritik, wenn auch nur im Details: Manchmal fährt die KI vor einem wie ein Hase auf der Flucht, in dem sie unglaubwürdige Haken bei 300 km/h schlägt – was auch das Überholen schwer macht. Der Boxenfunk hätte für mich gern abwechslungsreicher für Standard-Situationen sein können – wenigstens 5 verschiedene Sprüche für wiederkehrende Ereignisse sollten doch drin sein. Statt der Ideallinie hätte ich mir nur eine dynamische Linie vor Kurven gewünscht, wenn man zu schnell ist, statt sie permanent zu sehen. Und trotz komplett deaktivierter Fahrhilfen hatte ich manchmal das Gefühl, das die KI bei manchen Kurven im Hintergrund doch noch mit eingreift. Fahranfänger dagegen werden sich über die gut einstellbaren Fahrhilfen freuen…

Ich war ja zunächst skeptisch, doch was F1 2016 hier für eine Grafikpracht auf den Bildschirm zaubert, ist Wahnsinn – dafür brauchte man vor 10 Jahren noch einen ausgewachsenen Gaming-Rechner. Die verschiedenen Renn-Modi mit den originalen Fahrern, Wagen und Teams bringen die richtige Atmosphäre, während die präzisen Steuerungsarten (inklusive Controller) für ein gutes Fahrgefühl sorgen. Besser kann man derzeit keine Rennen (und Formel 1 sowieso nicht) auf iOS sowie inklusive AppleTV fahren. F1 2016 ist sein Geld wert und damit eine Empfehlung für Freunde von realistischen Rennspielen!

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