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Review: The House of da Vinci – Das bessere The Room?

Italien, wie schreiben das Jahr 1506. Mein Meister Leonardo da Vinci ist verschwunden und ich wurde zu seinem Haus gerufen. Ein Wächter steht davor und überreicht mir einen Brief von ihm mit ersten Anweisungen, um in sein Haus zu kommen und sein Wissen und in zu retten. In diesem Moment geht ein Turm in der Nähe in die Luft und ein komischer Flugapparat segelt heraus. Willkommen bei The House of da Vinci von Blue Brain Games, das sich einen Vergleich mit der Hit-Serie The Room gefallen lassen muss.

Nur eine Kopie von The Room?

Auf den ersten Blick hat man hier bei den drei The Room Teilen nicht nur abgeschaut, sondern sich in großen Stücken bedient. Es gibt viele Maschinen, die man in 3D mit einem Finger drehen, untersuchen und Mechanismen bewegen kann – nur um wieder ein Puzzle-Teil für die nächste Maschine zu bekommen. Auch eine besondere Linse gibt es, durch die man magische Zeichen und Hinweise sehen kann. So weit, so bekannt.

Wundervolles Artwork mit verdammt schicker Grafik

Auch nach Assassins Creed Ausflug zu Leonardo, fühlt sich das Setting trotzdem frisch an: Leonardo da Vinci scheint der perfekte Mann für ein Spiel dieser Art zu sein. Quasi der Prototyp eines Erfinders, weshalb sich auch die ganzen Maschinen recht begründbar in den Räumen verbaut wiederfinden. Einige Maschinen nehmen wirklich Bezug auf Entwürfe und Skizzen des alten Meisters.

Hatte man bei The Room meist keine Erklärung oder nur eine recht übernatürliche bekommen, wird man hier schön in die kleine Story hineingeworfen. Die Mission: Finde und rette Leonardo da Vinci! Es gibt aber nie Zeitdruck oder eine bedrohliche Atmosphäre wie bei The Room. Das Tutorial ist gut und sorgt für eine perfekte Stimmung und Motivation, um ins Spiel zu kommen.

Hauche da Vincis Erfindungen Leben ein

Im Inventar kann man Objekte kombinieren

Klar, die Story hat auch hier nur eine Statisten-Rolle. Die Stars sind die Maschinen und ihre versteckten Mechanismen, die es zu finden und lösen gilt. Man zoomt nahtlos heran und dreht Schlüssel oder zieht Schubladen mit der entsprechenden Geste auf. Gerade so, als würde man wirklich die Maschine bedienen. Die Maschinen sind eine Augenweide und spätestens hier wird bewusst, dass The House of da Vinci zwar klar auf The Room basiert, aber von dessen Idee eine eigenständige Welt erschaffen haben. Und was für eine…

Eine Linse gewährt den Blick in die Vergangenheit

Neu ist übrigens eine zweite Linse, mit der man die Vergangenheit sichtbar machen kann, die Oculi Tempus. Einmal angelegt, kann man so einen Fetzen Vergangenheit betrachten und hin- und herspulen, um zum Beispiel zu sehen, wie damals jemand die Tür entriegelt hat.

Im Inventar kann man die Gegenstände noch einmal in Ruhe nah betrachten und bei diesem Spiel auch zwei verschiedene Gegenstände miteinander kombinieren. Als Hilfe wird bei solchen Objekten ein kleines Plus am Symbol mit eingeblendet.

Steckt man einmal fest, gibt es hier die nützliche Hilfe-Funktion, bei der nach einer bestimmten Zeit des Suchens drei immer konkretere Hinweise gegeben werden. Die technische Umsetzung ist hervorragend – hier merkt man, dass speziell für iOS entwickelt wurde. Angefangen bei der Grafik, die zu den schönsten im AppStore zählt, die ich bis heute gesehen haben. Ohne Untertreibung. Es kann locker mit The Room mithalten. Dazu kommt der passende Soundtrack mit angenehm zurückgelehnten mittelalterlichen Fantasy-Klängen für eine schöne Puzzle-Atmosphäre. Und ebenfalls sehr willkommen ist die sehr gute deutsche Lokalisierung, in diesem Fall gibt es nur Texte. InAppKäufe gibt es keine.

Um es kurz zu machen: The House of Da Vinci ist nicht nur eine Kopie von The Room, sondern der Spielserie mindestens ebenbürtig. Hier kann man in edelster Grafik, mit feinster Musik und hervorragenden sowie umfangreichen Rätseln seinen Spaß haben. Zudem gibt es mit der Epoche und den Maschinen von Leonardo da Vinci ein tolles Setting, was sich frisch anfühlt und die Motivation hoch hält. Auch die technische Umsetzung lässt keinen Wunsch offen. Eine bezaubernde Goldberg-Maschine der guten Rätsel: Für Puzzle-Freunde, speziell für Fans von The Room, ist dieses Spiel ein Pflichtkauf!

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