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Knitted Deer – Wir stricken uns einen Endlos-Runner

Geschickt gestrickt! Crescent Moon veröffentlichen mit KNITTED DEER vom russischen Mandragora Team einen waschechten Retro-Autorunner. Und hier darf man ‚Retro‘ bei der Strick-Pullover-Optik wortwörtlich nehmen! Es folgt ein kurzer Spielbericht…

Gameplay

Mit einem Hirsch geht es ein feinster Pullover-Optik von links nach rechts – wie bei Autorunnern üblich, versucht man für den Highscore so weit wie möglich zu kommen. Unterwegs trifft man auf Kisten und Fallen, die es mit einem Touch auf die linke Bildschirm-Seite zu überspringen gilt. Notfalls wagt man einen Doppelsprung.

Was nicht jedem Jäger recht sein dürfte: Der Hirsch greift hier selbst zum Gewehr und schießt nach Herzenslust und ohne Munitionsbegrenzung zurück. Dafür toucht man einfach auf die rechte Bildschirmseite. Auf dem Weg ins unendliche Rechts sammelt man auch verschiedene Waffen und Schilde, die Auswahl ist allerdings sehr begrenzt und die eingesammelte Waffe hält nicht lange.

Auch die Buchstaben H-E-A-V-E-N kommen dem Spieler vor’s Geweih und befördern ihn in ein Himmel-Level – was mir allerdings auf Grund der Rarität derselben noch nie gelang. Die Level werden bei jedem Lauf neu generiert, was für immerhin für etwas Abwechslung sorgt.

Schon bei der ersten Berührung mit einem Hindernis stirbt man und verlässt die monotone blaue Pullover-Landschaft – um das Spiel für ein paar Extrameter in der Hölle fortzusetzen. Hier gibt es fiese Fledermäuse, grimmig dreinschauende Kürbisse und Fallen. Danach ist dann wirklich Schluss und man bekommt die Endwertung mit zurückgelegter Distanz und eingesammelten Münzen.

Macht man andere Tiere mit Waffengewalt platt (Ich verzichte jetzt darauf, über dieses Gleichnis zu philosophieren…) droppen diese Goldmünzen, die man im Shop gegen bessere PowerUps und Schilde einlösen kann. Auf InAppKäufe wurde hier aber komplett verzichtet.

Grafik / Präsentation

Die Strick-Optik stellt wohl das wichtigste Kaufmerkmal des Autorunners dar und ist eine tolle Idee. Damit kann man auch Leute beeindrucken kann, die sonst nicht auf ‚Handy-Spiele‘ stehen. Doch die grob aufgelöste Grafik fordert ihren Tribut – die Buchstaben sind schwer zu lesen und es gibt wenig Details. Entweder man liebt die Grafik mit der Idee dahinter oder eben nicht. Knitted Deer polarisiert.

Mit persönlich fehlt aber ein Hintergrund und vor allem mehr Wald-Elemente – warum gibt es nur Kisten? Komisch. Glücklicherweise läuft das Spiel auch auf älteren iGeräten problemlos, leider gibt es keine iPad Version.

Hier ein Gameplay-Video für den berühmten ersten Eindruck…

Sound

Aus dem Lautsprecher gibt es flotten 8bit Retrosound zu hören und passend dazu wenige, aber prägnante Pling-Effekte. Für mich passt diese Art von Sound aber leider überhaupt nicht zur Spieloptik – warum gibt es hier keinen finnische oder meinetwegen russische Humpa-Folklore zu hören. Erst diese Kombination hätte das Teil erst so richtig außergewöhnlich gemacht, mehr Mut liebe Entwickler! Im Hauptmenü kann man beide Parameter getrennt voneinander deaktivieren.

Fazit

Tobi meint:

Knitted Deer kauft man sich in allererster Linie wegen der tollen Strick-Optik. Die Musik will nicht so recht zur Grafik passen und die Hindernisse könnten unterschiedlicher und mehr aus der Natur sein. Ohne seinen Pullover bleibt der Hirsch ein solider Autorunner, dem es aber auf Dauer leider die Puste ausgeht. Bei dem kleinen Preis lässt sich der Kauf für Highscore-Jäger mit Hang zum Außergewöhnlichen aber rechtfertigen.

+ außergewöhnliche Optik
+ leichte Steuerung
+ keine InAppKäufe
+ GameCenter Anbindung
– englisch
– nur wenig Waffen / PowerUps
– Steuerung nicht immer präzise
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