Retro-Freunde hingelesen! Hier stelle ich euch eine kleine Indie-Perle vor, die definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient. Ich habe mich für euch in den Sattel des virtuellen Pferdes geschwungen, den Bogen geschultert und bin mit dem Debütwerk von Aride Games bei A Ride into the Mountains gegen das Böse losgezogen…

Fast schon philosophisch kommt die kleine Geschichte daher, die in den Zwischensequenzen erzählt wird. Die Familie des Jungen Zu beschützt schon seit Generationen ein mystisches Relikt in den Bergen, um den Frieden zu wahren. Eines Tages verliert das Relikt aber seinen Glanz und Dunkelheit legt sich über das Land. Zu sattelt sein Pferd, nimmt seinen Bogen und macht sich auf den Weg zum Relikt in die Berge, um gegen das Böse anzukämpfen.

arideintothemountains

Vom Rücken eures Pferdes schießt ihr in den sieben Abschnitten des Spiels auf die Gegner mit eurem Bogen. In jedem Abschnitt gibt es verschiedene Gegner mit abstraktem Aussehen, die in Wellen angreifen. Der Schwierigkeitsgrad ist dabei recht entspannt, denn ihr startet im Todesfall immer bei der letzten Welle – so richtig zurückfallen kann man nicht.

Am unteren Bildschirmrand sieht man einen Fortschrittsbalken für den jeweiligen Abschnitt, am Ende erwartet euch immer ein großer Endgegner, für den man sich jeweils eine passende Strategie zurechtlegen muss. Insgesamt ist das Spiel recht kurz und kann von geübten Spielern in rund 45 Minuten durchgespielt werden. Hat man es einmal geschafft, stehen drei weitere Bögen zur Verfügung, die alle besondere Eigenschaften haben und zum erneuten Durchspielen motivieren.

Interessant sind die unterschiedlichen Spiel-Perspektiven. Während man die meiste Zeit seinen Charakter von der Seite betrachtet, schaltet das Spiel in manchen Abschnitten auch in die Vogelperspektive, wenn man zum Beispiel auf einem schmalen Berggrat reitet.

Gut umgesetzt wurde die Steuerung, der man anmerkt, das hier gezielt für die Touch-Gerät entwickelt wurde. Während das Pferd automatisch reitet, zieht man den Bogen mit einem Wisch nach hinten auf und bewegt den Finger danach zum Zielen. Das gelingt selbst auf dem reitenden Pferd gut. Dazu kommt die Steuerung des Pferdes mit dem Neigungssensor – entweder bewegt man das Pferd so vor und zurück oder aus der Vogelperspektive nach links und rechts. Im Laufe der Geschichte lernt Zu noch die Fähigkeit zu fokusieren, womit man die die Zeit verlangsamt – was das Zielen deutlich erleichtert.

Die Retro-Grafik ist nur grob gepixelt, schafft trotzdem viel Stimmung, Atmosphäre und Natürlichkeit zu vermitteln und zu begeistern. Eine echte Kunst in Zeiten von Grafikkrachern a la Deus Ex oder Infinity Blade. Die verschiedenen Orte sind abwechslungsreich und könnten aus einem grobgepixelten Sword&Sorcery Universum stammen. Besonder verstärkt wird die besondere Atmosphäre des Spiels durch den elektronischen Soundtrack, der fast hypnotisch ins Gameplay zieht. Hier sind unbedingt Kopfhörer aufzusetzen. Derzeit nur Englisch und Japanisch verfügbar, wird in Kürze die deutsche Überstzung des Spiels per Update nachgereicht.

tobi Tobi meint:Die kleine Reise auf das Dach der Welt hat mich gut unterhalten und hinterlies bleibenden Eindruck. Das Spiel ist zwar kurz, doch in sich geschlossen und erzählt eine fast schon philosophische Geschichte. Es motiviert auch zu einem erneuten Durchspielen mit weiteren Bögen. Grafisch wähnt man sich im ersten Augenblick vor einem Atari 2600, doch die Umgebungen, Monster und Perspektiven versprühen schnell frischen Charme. Vor allem der Soundtrack und die kreative Steuerung, die man jederzeit gut beherrschen kann, machen dieses Indie-Kleinod zu einem ausdrücklichen Pflichtkauf für Retro-Fans. Selbst Spieler die auf Geschicklichkeitsspiele stehen sollten sich unbedingt auf einen Ritt in die Berge begeben!
+ schöne Story
+ atmosphärische Retro-Grafik
+ verschiedene Perspektiven
+ verschiedene Bögen
+ gute Steuerung
+ atmosphärischer Elektro-Soundtrack
+ keine InAppKäufe
+ Achievements
+ Universal-App
– englisch (bald deutsch per Update)
– keine GameCenter Anbindung
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