Abyss Attack – Unter Wasser schießt sich’s nasser!

Ganz im Stile klassischer Vertikal-Shooter  veröffentlichen Chillingo und Deep Byte Studios mit Abyss Attack eine frisch aufpolierte und zeitgemäße Version des Spielprinzips. In dem neuen Spiel seid ihr mit einem bewaffneten U-Boot an einer tiefsten Meeresstelle unterwegs, wahrscheinlich direkt im Marianengraben…

Das U-Boot feuert permanent, während ihr es auf der Fahrt nach oben auf dem Bildschirm bewegen könnt. Dafür nutzt ihr entweder intuitiv euren Finger oder schaltet in den Optionen auf den Neigungssensor um. Bei jeder Fahrt geht es darum, möglichst weit zu kommen bevor die drei Herzen am Bildschirmrand aufgebraucht sind.

Die unterschiedlichen Gegner sind das Herzstück des Spiels und einen Blick wert. Viele mystische Wesen und Pflanzen bevölkern den Meeresboden und verleihen ihm durch ihre Leuchtkraft eine besondere Atmosphäre. Natürlich kommen die Gegner auch in Schwärmen und bewegen sich in Formationen – eine schöne Verbeugung an Vertikal-Shooter-Klassiker. Am Ende jedes Abschnittes kommt ein großer Endgegner, für den man sich eine gute Strategie zurechtlegen sollte – die Level sind also nicht zufällig generiert, sondern festgelegt.

Die Gegner droppen im Falle ihres Ablebens nützliche Diamanten, die man später im Spielshop einsetzen kann. Hier lassen sich die Waffen und Funktionen des Boots verbessern. Wer mag kann sich noch Vorteile durch ein neues U-Bootes erkaufen, die allerdings übermäßig teuer sind und eher eine Investition echten Geldes nahelegen. Abyss Attack bietet die modernen Geisel des subventionierten Mobilspiels offenherzig an – Facebook und InAppKäufe sind stets präsent, nerven aber zu keiner Zeit und werden auch nicht zu offensiv im Spiel beworben. Auch wiederauffüllbare Items wurden nur wenig integriert – in diesem Fall ist die Balance also noch gut gelungen.

Hier wieder etwas Gameplay von meinen ersten Metern unter Wasser…

Geht dem Boot die Luft aus und man stirbt, fängt man komplett von vorn an. Mit jeder Fahrt kommt man aber weiter – nicht weil das Spiel einfacher wird, sondern weil man durch das Erfüllen von Aufgaben neue Waffen und PowerUps freischaltet. Viele Items wie neue Waffen, einen Boost oder wertvollere Diamanten schaltet man übrigens mit einem Level-Aufstiegt kostenlos frei. Das motiviert! So werden die erst sehr anstrengenden Zonen bald zum Kinderspiel – leider muss man sie aber immer wieder durchspielen, Abkürzungen gibt es nicht, höchstens ein (käuflich erhältlicher) Start-Boost.

Grafisch ist den Entwickler eine adrette Mischung aus Steampunk und einer Osmos-Optik mit überstrahlten Rändern gelungen. Das Ohr wird durch einen schönen Soundtrack verwöhnt, bei dem Drum&Bass mit schönen Frauenvocals und elektronischen Flächen gemixt wurden und der auch beim wiederholten Spielen nicht nervt. Da man die komplette Fahrt über aus allen Rohren feuert haben die Entwickler dankenswert auf monotone Baller-Geräusche verzichtet und dies nur ganz dezent beigesteuert. Die App ist englisch, kann aber auch ohne Sprachkenntnisse leicht verstanden werden.

Tobi meint: Wer Lust auf einen grafisch frischen Vertikal-Shooter hat, bekommt hier die volle Breitseite. In allen Punkten wie Optik, Sound und Steuerung richtig gut gelungen, muss man sich aber mit der Arcade-getreuen Spielidee des kompletten Neustarts nach dem Tod anfreunden. Doch durch den Aufstieg im Level und damit neuen Waffen wird alles schnell immer leichter und man bleibt motiviert, den nächsten Endgegner zu entdecken. Die InAppKäufe sind zwar präsent, aber zum Spielen nicht notwendig. Eine gute Wahl als Pausenfüller und für Retro-Freunde!
+ atmosphärische Grafik + gute OneTouch-Steuerung + Missionssystem + Endgegner + schöner Soundtrack + InAppKäufe nicht notwendig + iCloud-Support + GameCenter Anbindung + Universal-App	– englisch – manche U- Boote nur per InAppKauf
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