1978 hat angerufen und möchte seine Invasion zurück! Knapp 40 Jahre nach der Erstveröffentlichung ist die Space Invaders Marke immer noch nicht tot zu bekommen. Während es in den letzten Jahren immer mal wieder modernisierte Iterationen der alten Formel gab, wagt sich Square Enix, welche Taito 2005 aufkaufte und seitdem als Marke weiter betreibt, an einen Mash-Up mit einer anderen bekannten Taito-Marke: Arkanoid. Dieses Spiel erschien 1986, perfektionierte die Breakout-Formel und ergänzte diese mit Power-Ups, einem netten Sci-Fi-Setting und anspruchsvollen Levels.

Treffen sich zwei Klassiker…

Nun also das Aufeinandertreffen zweier Klassiker in Arkanoid vs. Space Invaders. Wie in Arkanoid steuern wir wieder einen Paddle. Dieses Mal bekommt das Spiel aber einen cleveren Twist durch die aus Space Invaders bekannten Aliens. Statt einen Ball auf dem Spielfeld zu halten, müssen nun die Geschosse der Aliens abgefangen und reflektiert werden. Diese prallen entweder am Paddle ab oder man kann mit einer kleinen ruckartigen Swipe-Geste nach oben aus diesen einen kräftigeren Energieball formen. Das primäre Ziel ist jedoch nicht,die Blöcke zu zerstören, sondern die Aliens. Und die verstecken sich eben zu gern hinter den Blöcken.

Mal tänzeln die Aliens mit den Blöcken in hoher Geschwindigkeit über den Bildschirm, mal gilt es kleine Puzzle-Gebilde zerstören. Mal müssen ganze Combos ausgeführt werden, um nicht nur die härteren Blöcke rechtzeitig zerstören zu können, sondern auch die Aliens zu vernichten. Jedes der 150 Levels hat ein knappes Zeitlimit von 30 bis 60 Sekunden. Durch Power-Ups aus den Blöcken wird nicht nur die Angriffsstärke erweitert, sondern es gibt gelegentlich auch einen Bonus aufs Zeitkonto.

Klassiker und mehr

Ein weiteres Element fügt der Mischung noch den Hauch eines Rhythmusspiels ein: Häufig schießen die Aliens ihre Projektile in schneller sich wiederholender Reihenfolge.

arkanoid space invaders Wenn alle Projektile abgefangen werden, setzt ein Combo-Zähler ein, der zudem eine Energie-Leiste an der Seite füllt. Ist diese vollständig, bekommt der Spieler die Möglichkeit einen mächtigen Energieball abzuschießen, der für einige Sekunden im Level bleibt, sämtliche Gegner vernichtet und die ablaufende Zeit kurzzeitig zum stoppen bringt.

Dass das Spiel ursprünglich mal als Free-to-Play-Spiel konzipiert wurde, wird zwischen den einzelnen Levels ersichtlich. Booster und neue Charaktere aus dem Taito-Universum können gegen Gold freigeschaltet werden. Gold verdient man durch hohe Kombos, das Einsammeln von Medaillen und dem Abschließen der Levels. Es liegt wohl daran, dass die Entwickler sich doch für das Paid-Modell entschieden haben, dass man am Ende immer genügend Gold aus den Aufgaben bekommt. Daher fällt das Drumherum nicht negativ auf. Im Gegenteil: Es ist sogar nett, dass man für effizientes Spielen und einem hohen Score belohnt wird!

Technisch gesehen wird der Retro-Faktor natürlich groß geschrieben. Die Geräuschkulisse stammt aus den einzelnen Space Invaders Iterationen, während im Hintergrund elektronische Remix-Versionen der Arkanoid-Songs für zusätzlichen Flair sorgen. Grafisch ist das Spiel sehr bunt, bleibt aber immer lesbar und sieht in Bewegung hinreißend aus.

Keine Frage, Arkanoid vs. Space Invaders lebt vom Nostalgiefaktor. Unter der Haube kredenzt Square Enix jedoch ein sehr frisches Gameplay mit abwechslungsreichen Levels, welche ideal für Smartphones und Tablets aufbereitet wurden. Die Levels kurz genug, um mal eben im Bus gespielt zu werden und gleichzeitig knackig genug, um unterhaltsam zu bleiben. Es ist kein Spiel für längere Sessions und will es auch nicht sein. Wer also einen hübsche Zeitvertreib für Zwischendurch sucht, sollte sich den Titel nicht entgehen lassen!

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