Mit Art of Gravity legt der polnische Zenge-Entwickler Hamster On Coke ein weiteres Puzzle-Spiel vor, doch diesmal mit einem völlig anderem Look. Was beide Spiele gemeinsam haben, sind die schönen Rätsel, die entspannte Atmosphäre und das faire Gameplay…

In jedem der zahlreichen Level muss man mit Kugeln die Blöcke zerstören. Wie das genau funktioniert, muss man allerdings selbst herausfinden, denn es gibt kein Tutorial. Doch durch den guten Aufbau der Level bekommt man Neuerungen immer gut vermittelt. Und das Selbstherausfinden macht ja auch Laune.

Der Tanz mit der Schwerkraft

Art of Gravity

Die Kugel kann aus allen Himmelsrichtungen einschlagen

Bei dem physikbasiertem Spiel muss man also bestimmte Dinge mit einer Kugel kaputt machen – dort wer nun eine weitere Angry Birds Kopie erwartet, wird enttäuscht sein. Hier geht es eher puzzelig zu. Mit einem Finger toucht man auf den Ziel-Körper und kann dann eine Kugel aus festgelegten Richtungen darauf zufliegen lassen. Und zu Beginn ist es wirklich auch so einfach – Kugel auf Körper, alles kaputt, Level beendet. Doch schnell steigert sich der Schwierigkeitsgrad.

Zum einen hat man nur eine bestimmte Anzahl an Kugeln zur Verfügung, außerdem sind sie meist weniger als die Körper, die man zerlegen muss. Zum Glück reißen Splitter von Körpern auch andere Körper mit in den Zerstörungstod. Aber es gibt auch unkaputtbare Glasscheiben, die man per Schalter sinnvoll positionieren kann.

Art of Gravity

Zerstörung als Kunst inszeniert

Die Gesamtspielzeit ist rund eine Stunde, ich habe eher an die zwei Stunden gebraucht. Toll waren die interessanten Spielideen, welche Art of Gravity immer wieder auspackte und mich so am Spielen hielt. So gibt es zum Beispiel grüne Körper, welche die Kugel klonen und aus der entgegengesetzten Richtung erscheinen lassen. Oder rote Körper, die besonders fest sind und für die man eine besondere Strategie braucht.

Allerdings gibt es eigentlich immer nur einen Lösungsweg, den man suchen muss. Und wie bereits erwähnt, ist dies ohne Anleitung der eigentliche Spielspaß. So richtig festhängen kann man aber zum Glück nicht, denn man kann jeden Schuss einzeln rückgängig machen und sich so recht frei von Frustration durchprobieren.

Der Grafikstil basiert auf Voxeln und ist ziemlich schick gemacht. Vor allem die kleinen Animationen, wenn eine Kugel einschlägt, sind immer wieder schön. Hier und da leidet die Übersichtlichkeit etwas, wenn man etwa noch Glasscheiben darüber schieben kann, aber insgesamt macht die 3D-Engine einen guten Eindruck. Die Steuerung ist präzise und selbst auf älteren Geräten dreht man die 3D Körper im freien Raum angenehm flüssig. Statt einem Soundtrack bekommt man hier sphärische Elektro-Teppiche gewebt, die eine herrlich düstere Stimmung zaubern. InAppKäufe gibt es keine.

Art of Gravity hat wirklich etwas von Kunst, zumindest in Zeitlupe eine Kugel viele Blöcke in zig Scherben zerspringen lässt. Der Physik-Puzzler lässt den Spieler selbst die Lösung zu den immer neuen Problemen herausfinden, was die Motivation hochhält. Dazu kommt das faire Rückgängigmachen von einzelnen Spielzügen und die hübschen Animationen bei der Zerstörung. Ein kleiner Geheimtipp für Rätselfreunde, der gerne mehr Inhalt bekommen dürfte.

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