Plattformer gibt es eine Menge im AppStore, mehr als Sand am Meer. Gute Plattformer dagegen sind rar, eher wie Perlen in einer Muschel am Meer. Und was macht nun einen guten Plattformer aus? Das weiß man vorher nie so genau, aber wenn man dann einen spielt, dann weiß man es. Und bei Beatbuddy: Tale of the Guardians vom Hamburger Entwicklerteam Threaks war es genauso für mich…
Es gibt Beef in Symphonia! Der kleine Beatbuddy (das seid ihr, ein blaues Irgendetwas mit Kopfhörern) erwacht aus seinem Schlaf, doch irgendetwas ist faul im Staate, denn Bösewicht Maestro ist an der Macht. Oder versucht es gerade. Also macht ihr euch mit auf den Weg, um eure Schwestern Melody und Harmony zu retten – immer mit Hilfe von Clef, eurem Sidekick. Da sich das Königreich unter Wasser befindet, kommt ihr in den 30 Leveln an ziemlich verrückten Orten mit jeder Menge Unterwasser-Pflanzen und Wesen vorbei. Sogar eine Art von U-Boot könnt ihr steuern.
Den kleinen Beatbuddy steuert man am besten mit einer OneTouch-Steuerung – einfach den Finger an die gewünschte Stelle legen und der kleine Blaumann schwimmt dahin. Dies ist deutlich präziser als die Variante mit dem virtuellen Pad und den recht eng zusammenliegenden Buttons. Allerdings ist die Berechnung der Route ziemlich dumm und so bleibt man oft an Hindernissen hängen, die sich im direkten Weg zwischen Beatbuddy und dem Finger befinden. So muss man ihn umständlich herumführen. Außerdem wird ein iOS Controller unterstützt, mit dem es sich sehr gut spielen lässt.
Die Entwickler versprechen Musik in jedem Winkel der Spielwelt und sie halten es: Im Beat des Soundtracks bewegen sich die Pflanzen, natürlich auch der kleine Beatbuddy, die Fahrzeuge und Gegner. Alles ist im Groove. Die Unterwasserpflanzen verschießen hinderliche Kugeln im Rhythmus und so muss man ihnen auch im richtigen Augenblick ausweichen. Das ergibt ein ziemlich schönes Gesamtbild. Und wer Rhythmusgefühl hat, ist im Vorteil.
Der Sound tritt im Gegensatz zu vielen Kollegen stark in den Vordergrund und wird ein wichtiger Teil des Spiels. Dabei gibt es in jedem Level einen anderen Song, der natürlich auch neue Rhythmen und damit neue Herausforderungen bereithält. Anderen Personen mag der Soundtrack zum Spiel auf die Nerven fallen, spielt man es selbst, ergibt der teilweise monotone Stampfbeat plötzlich Sinn. Den kompletten Soundtrack gibt es übrigens hier bei iTunes.
Eine weitere Stärke des Plattformers ist für mich seine liebevoll handgestaltete Grafik, wobei die Entwickler vor allem bei der Farbauswahl ein gutes Händchen bewiesen haben. Der Levelaufbau ist nicht besonders komplex und eher linear, doch wird man von der Optik oft wieder entschädigt.
Beatbuddy HD darf sich definitiv zu den guten iOS Plattformern rechnen, wobei er mit seinem Musik-Bezug etwas ganz Besonders ist. Das Lenken von Beatbuddy oder mehr das Schwimmen funktioniert mit der richtigen Steuerungsart gut. So manche Stelle ist fordernd bis frustrierend, doch auch hier retten das Spiel die engen Savepoints. Die tolle Optik und der schöne Soundtrack ergeben ein lebendige Spielwelt mit viel Charakter, die man so noch nicht gesehen hat. Nach rund 3-4 Stunden ist das Musikabenteuer vorbei und hinterlässt einen guten Eindruck!
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+ sechs handgezeichnete Spielwelten + abwechslungsreiche Level + verschiedene Steuerungsarten + tolle Charaktere + Fahrzeuge + 3-4 Stunden Spieldauer + ungewöhnliches Setting + alles bewegt sich im Rhythmus + guter Elektro-Soundtrack + keine InAppKäufe + komplett deutsch + GameCenter-Anbindung + Universal-App |
– Wegberechnung dumm – 1,3 GB Speicherbedarf – keine iCloud Savegames |