Das Land ist zerrüttet. Nach einem Staatsstreich sitzt König Jandric von Arias im Kerker und wartet auf seine Hinrichtung. Auch die Söhne des Königs sind beim Versuch, ihren Vater zu befreien, gescheitert. Da fehlt es gerade noch, dass mich der entthronte Herrscher im Traum heimsucht und mir offenbart, dass ich sein unehelicher Sohn und damit die letzte Hoffnung des Königreichs bin. Eben typisch Mittelalter! ^^
Roguelike trifft auf Rundenstrategie trifft auf Rollenspiel
In rundenbasierten Gefechten kommen in Crowntakers vor allem Strategen und Taktiker auf ihre Kosten. Zwischen den Kämpfen reist man durch ein zufällig generiertes Königreich, levelt den Helden und seine Gefährten auf, sammelt Gegenstände und meistert kleinere Aufgaben und Events.
Das Ziel des Spiels ist natürlich den König vor seiner Hinrichtung zu bewahren, ohne dabei selber ins digitale Jenseits einzukehren. In Crowntakers gibt es eben auch den für das Roguelike-Genre typischen PermaDeath: Ist der Held einmal im Kampf gefallen, geht das ganze Spiel mehr oder weniger von vorne los.
Fairer Schwierigkeitsgrad für Jedermann?
Zusätzlich steht auch zu Beginn des Spiels ein umfangreiches und optionales Tutorial zur Verfügung. So haben meiner Meinung nach auch Gelegenheitsspieler die Möglichkeit im Spiel Vortschritte zu machen, ohne ganz und gar zu verzweifeln. Der Schwierigkeitsgrad bleibt aber selbst in leichten Modus relativ fordern und besonders bei den Bosskämpfen ist man ohne eine gute Taktik schnell aufgeschmissen.
Mit dem Söldnertrupp in die Schlacht
Wie schon erwähnt, ist man in Crowntakers nicht nur alleine mit seinem Helden unterwegs. Während des Spiels lassen sich in Gasthäusern bis zu vier von neun verschiedenen Söldnern anheuern. (Per InAppKauf steht neben zusätzlichem Gebiet noch eine zehnte Söldnerin zur Auswahl)
Die meisten zur Verfügung stehenden Söldner müssen aber erstmal freigespielt werden. Da sind wir auch schon bei einem Kritikpunkt, den ich bei Crowntakers habe – denn diese Aufgabe hätten die Entwickler gerne etwas einfallsreicher gestalten können. So muss ich für jeden Söldner nur einen recht simplen Kampf absolvieren, woraufhin sich der entsprechende Auftraggeber bereit erklärt, Teil meiner Gruppe zu werden.
Auf Schusters Rappen durchs ganze Land
Zwischen den Kämpfen reist man per OneTouch zwischen einzelnen Wegpunkten im zufallsgenerierten Königreich hin und her. Dabei trifft man immer wieder auf vermeidlich leerstehende Gebäude, Höhlen und Sackgassen, aber auch Händler oder Schmiede, bei denen ich mit Gegenstände handeln und die Ausrüstung meiner Truppe verbessern kann.
Ein weiterer kleiner Kritikpunkt von mir wäre, dass sich die einzelnen Ereignisse und Wegpunkte bereits nach wenigen Spieldurchläufen wiederholen. Da hätte ich mir gerne etwas mehr Umfang und Abwechslung, besonders auch im Bezug auf die Anzahl versteckter Geheimnisse, gewünscht.
Crowntakers verbindet gekonnt Rollenspielelemente mit strategischen Rundenkämpfen und macht nebenbei noch ein Roguelike-Spiel daraus. Dabei überzeugt jedes der einzelnen Gameplay-Elemente mit einer sehr guten Balance aus Komplexität und Einsteigerfreundlichkeit. Die Bedienung per Touch-Steuerung funktioniert hervorragend und auch optisch macht Crowntakers mit seiner liebevollen Grafik eine gute Figur. Nur in Punkto Abwechslung und Umfang gibt’s hier für mich noch etwas Luft nach oben, besonders wenn man das Spiel mit anderen Vertretern aus dem Roguelike-Genre vergleichen möchte. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Crowntakers gerade durch den hervorragenden Genremix sehr viele und unterhaltsame Stunden Spielzeit bietet. Gerne mehr davon!
[appbox appstore 958530579][appbox googleplay com.kalypsomedia.crowntakers]