Diese Frage muss man sich zwangsläufig bei Cut The Rope: Magic stellen, mit dem Entwickler ZeptoLab nach fünf Jahren den fünften Teil mit dem nimmersatten Monster OmNom in den AppStore bringt. Bei dem neuen Magic-Ableger liest OmNom ein Zauberbuch und wird kurzerhand hineingezogen. Dadurch spielt dieser Teil nicht nur in einer Märchenwelt, sondern OmNom kann sich auch noch selbst verwandeln.

Auf dieser Spielidee basieren auch die insgesamt rund 100 Level, in denen sich OmNom in fünf neue Formen verwandeln kann: So kann er beispielsweise als Vogel ein kleines Stück nach oben fliegen und bewegt werden. In einer anderen Umgebung kann er sich schrumpfen und so etwa durch enge Abschnitte bugsiert werden. Erstmals kann man also auch OnNom zum begehrten Zuckerstück bewegen. Das macht das Gameplay etwas komplexer als bisher, der Lösungsweg lässt sich aber recht schnell durchschauen. Insgesamt benötigt man wieder eine schöne Mischung aus Taktik und gutem Timing.

Cut The Rope Magic Review

Fieser Endgegner auf 12 Uhr!

Ansonsten ist das Spielprinzip seit Jahren gleich geblieben: Monster OmNom muss mit der runden Süßigkeit gefüttert werden, vorher sammelt man im Idealfall noch die drei Sterne im Level ein. Die Sterne kann man übrigens auch mit OmNom, einem beweglichen Gegenstand oder der Süßigkeit einsammeln. Da es ja in einem Zauberbuch spielt, findet man auch magische Pfade, auf denen Gegenstände durch die Luft transportiert werden. Auch einen Endgegner gib es, eine Art grummeligen Zauberer mit Vollbart (ein Hipster?), gegen den man immer mal wieder in einem Level antreten muss. Hier wirkt er in regelmäßigen Abständen einen Zauber, mit dem er die Süßigkeit anzieht – bekommt er sie in die Hände, endet das Level.

Das Spiel kostet 1€, man kann aber im Spiel Lösungswege für Diamanten nachkaufen und diese seltenen Währung wiederum für echtes Geld nachlegen. Erst einmal Entwarnung: So schwer sind die Rätsel nicht, dass man eine Lösung – sprich weiteres Geld zu investieren – bräuchte. ZeptoLab implementieren aber leider den Hinweis auf eine Lösung sehr präsent in der Ecke mit einer goldenen Fliege, die auch noch animiert wird. Wird ein Level drei mal neu gestartet, ist man gezwungen, vorhandene Lösungen aufzubrauchen – das nervt gewaltig! Ich will selbst entscheiden, wann ich so etwas einsetze! Außerdem finde ich die Preise ziemlich frech: Für das frühzeitige Freischalten einer neuen Umgebung mit rund 15 Level benötigt man 300 Diamanten (~15€), will man alle freischalten, sind 1.000 Diamanten (~30€) nötig. Daher ist das Spiel für Kinder weniger geeignet – zumal die neue Fülle der Möglichkeiten viele jüngere Spieler überfordern dürfte…

Die neue Optik mit dem Magic-Glitzer und dem rosa-pink-lila Farbsetting ist eher Geschmackssache und macht aus der bisherigen Comic-Optik nun ein Kinderspiel für Prinzessinnen-Fans – was es aber vom Gameplay nicht ist. Zum Glück sind die Animationen des kleinen OmNom in seinen diversen Formen wieder gut gelungen. Auch der Sound klingt wie bei den Vorgängern und kommt hier mit passender Märchen-Feen-Zaubermusik daher.

Kann das Spielprinzip auch nach Jahren noch verzaubern? Ja, aber Cut The Rope: Magic ist mehr eine Erweiterung im bekannten Stil, statt wirklich neue Ideen für einen Nachfolger einzubringen. Klar, warum sollte man eine gute Spielidee auch ändern, wenn sie sich verkauft. Trotzdem hätte ich mir mehr Innovationen gewünscht. Egal, unterm Strich bekommt man hier ein gutes Rätselspiel mit der bekannten Mechanik, wobei die neuen Formen von OmNom und seine daraus resultierende Beweglichkeit die Rätsel angenehm fordernd machen. Die Optik ist Geschmackssache, für Kinder ist das Spiel aus Gründen der sehr präsent eingebauten Diamant-Bettelei weniger geeignet. Für 1€ Kaufpreis werden Rätselfreunde aber gut unterhalten…

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+ niedliche Charaktere
+ polierte Präsentation
+ leichte OneTouch-Steuerung
+ 100 Level
+ Endgegner
+ InAppKäufe nicht nötig
+ deutsch
+ wenig Speicherbedarf
+ iCloud Savegames
+ GameCenter-Anbindung
+ Universal-App
– nicht wirklich neue Spielideen
– Optik sehr kinderlastig
– sehr präsente Lösungsnachfragen
– Lösungen muss man nehmen
– sehr präsente Entwickler-Werbung