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Dark Quest – Wie ein Brettspiel in den guten alten Zeiten

Bei Dark Quest von Brain Seal darf man sich auf die gefährliche Reise durch dunkle Dungeons begeben – doch diesmal in ganz traditioneller Art und Weise. Wer das Brettspiel Hero Quest noch kennt, weiß was ich meine und darf sich auf eine gelungene und stilechte Umsetzung des betagten Rollenspiels freuen…

Gameplay

Als Story-Aufhänger betretet ihr als muskulöser Schwertheld die dunklen Verliese auf der Suche nach einem treuen Freund. Schon bald trefft ihr in den dunklen Gängen auf einen Magier und einen Zwerg, die sich eurer Suche anschließen. Nun gilt es die speziellen Fähigkeiten jedes Charakters optimal auszunutzen und taktisch klug einzusetzen.

Zantor der Barbar kann kräftig austeilen, hat aber nur wenig mit Magie am Hut. Zerin der Zauberer kann über weite Distanz Zaubersprüche auf Gegner wirken, hat aber so gut wie keine Chance im direkten Kampf. Und der Zwerg Thorin kann mehr einstecken als er austeilen kann – ziemlich nützlich ist seine Fähigkeit Fallen zu entdecken und zu entschärfen.

Wie bei der offensichtlichen Brettspiel-Vorlage Hero Quest bewegt ihr euch auch hier rundenbasiert durch die Gänge und habt für jedes Level auch nur eine begrenzte Anzahl von Zügen zur Verfügung. Im Gegensatz zum Brettspiel gibt es keine Würfel.

In den Dungeons zieht ihr vorwärts und deckt so die Karte auf. Es locken Schätze, wertvolle Items und nützliche Gegenstände. Aber die bekommt ihr oft nicht kampflos – oft treten euch zahlreiche Monster entgegen. Auch bei diesen Kämpfen entscheidet kein Würfel, sondern der Zufall. Ob ein Schlag ankommt, daneben geht oder geblockt wird, entscheidet das Spiel zufällig.

Hat man ein Level beendet, steigt man immer tiefer in die Verliese hinab – doch vorher lohnt ein Besuch im Dorf an der Oberfläche. Hier bekommt man für das eingesammelte Gold neue Waffen, Rüstung, Heiltränke oder Zaubersprüche. Und die benötigt man auch dringend bei dem schnell steigenden Schwierigkeitsgrad. Da tröstet es, dass es reicht ein Level mit nur einem Helden abzuschließen. Die zwei anderen Gefährten belebt man dann im Dorf wieder, wobei sie aber ihre bisherige Ausrüstung verlieren.

Was man derzeit noch vermisst ist ein Multiplayer-Modus, der wenigstens lokal wie bei einer echten Brettspiel-Umsetzung mit an Bord sein sollte. Doch laut Entwickler soll dieses Feature mit einem baldigen Update nachgereicht werden. Ebenfalls wären zufällig generierte Level für unendlichen Spielspaß wünschenswert. Das Spiel ist komplett in Englisch, kommt aber in den Dungeons fast ohne Text aus – um im Dorf gepflegt zu shoppen sollte man allerdings schon Schulenglisch beherrschen.

Grafik / Präsentation

Die Brettspiel-Vorlage wurde erstaunlich gut umgesetzt: Man schaut in 2D auf die Verliese aus der Vogelperspektive, die detailliert und mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet sind. Die Karte verschiebt man beliebig mit einem Finger, leider gibt es keinen Zoom, welcher der Übersicht zuträglich wäre. Hier etwas Gameplay von der dritten Mission…

Sound

Dark Quest erzeugt vom ersten Moment an eine tolle düstere Atmosphäre, dein der immer etwas Unheimliches mitschwingt. Wenn sich durch die Gänge schleicht, hört man in der Ferne Monster grummeln, hallige Schritte oder Schreie. Auch die sphärische Musik trägt dazu bei, dass man so richtig in Stimmung kommt. Im Hauptmenü kann man Effekte und Musik auf Wunsch deaktivieren.

Fazit

Tobi meint:

Dark Quest ist eine gelungene Hommage an das Brettspiel Hero Quest und seine Kollegen. Der Geist des Originals wurde unglaublich gut eingefangen und begeistert über lange Zeit. Die taktischen Möglichkeiten sind vielfältig, die Grafik und der Sound ziehen den Spieler schnell ins Spiel und lassen die Zeit wie im Flug vergehen. Das Brettspiel kostet derzeit an die 70€, die mehr als preiswerte digitale Version steht in keinem Verhältnis dazu: Eine klare Empfehlung für Rollenspieler und Taktiker. Pflichtkauf!

 

+ tolle Brettspiel-Umsetzung
+ schöne Grafik
+ viele Upgrades / Items
+ leichte Steuerung
+ viele Monster
+ atmosphärischer Sound
+ keine InAppKäufe
+ drei Speicherplätze
+ GameCenter Anbindung
– englisch
– schnell sehr fordernd
– keine zufälligen Quests
– kein Multiplayer
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