Ist der Zombieshooter zum Schnäppchenpreis trotz InAppKäufe empfehlenswert?

Gameplay

Zur Story muss man nicht viel schreiben: nach einem großen Unglück sieht man sich mit jeder Menge Untoter konfrontiert. Nun versucht man bestenfalls zu überleben und an einen sicheren Ort zu fliegen – wenn das nur so einfach wäre…

Die Level sind zahlreich und genretypisch im Schlauchdesign aufgebaut – allerdings teilweise sehr klein geraten, hier hätte ich mir mehr Spieltiefe und taktische Möglichkeiten gewünscht. Zu oft artet das Spiel in eine Moorhuhn-Schießbude aus, bei der man an einem Fleck steht und Welle für Welle abwartet. Dazu gibt euch das Spiel jede Menge Waffen in die Hand, allesamt detailliert nachgebildet. Weiterhin könnt ihr euer Geld in Gegenstände zur Heilung und zur Verbesserung eures Charakters anlegen.

Die Gegner agieren nicht besonders klug – müssen sie ja auch nicht, es sind ja Zombies. Teilweise überrascht Dead Trigger aber doch, wenn ein totgeglaubter Untoter doch noch mal herankriecht oder man einem Zombie im Handgemenge das Genick mit einem Minispiel brechen muss. Dann kommt richtig Hektik und Spielspaß auf…

Die Steuerung wurde, wie in vielen Shootern vorher auch, gewohnt mit virtuellem Joypad und zwei Buttons für Feuern und Nachladen umgesetzt. Hat man sich einmal daran gewöhnt, geht es gut von der Hand.

Da das Spiel sehr preiswert angeboten wird, stechen einem die reichhaltigen InAppKäufe ins Auge. Nachdem man in den Einführungsleveln in den Genuss von schweren Waffen gekommen ist, werden diese durch eine Story-Wendung unbrauchbar – genau in einem Waffenladen. Dort muss man sich dort also neu eindecken. An dieser Stelle hatte ich genau 980$ auf meinem Konto, was gerade für eine Pistole reichte. Die nächst bessere Waffe schlug schon mit 3.000$ zu Buche. Ihr könnt euch ja vorstellen, wie man mit einer kleinen Knifte gegen die Horden von Toten ankommt… Es erhöht zwar die Spannung, ist aber auf Dauer recht demotivierend und legt den Schluß nahe, dass hier noch einmal mehr Geld mit InAppKäufen verdient werden will. Und das auf recht uncharmante Weise, schade.

Das Spiel ist komplett in Englisch, die Story ist aber dabei nicht so wichtig, dass man nun ein Englischbuch in die Hand nehmen müsste – auch mit einfachen Kenntnissen kann man Dead Trigger schnell verstehen und beherrschen.

 

Grafik / Präsentation

Für diesen Shooter kann man derzeit lange nach Konkurrenz im AppStore suchen, denn was hier für’s Auge geboten wird, ist nicht von schlechten Eltern. Schöne und stimmungsvolle Umgebung in scharfer Darstellung, gut animierte Zombies und jede Menge grafischer Schnickschnack zum Hinkucken – besonders schick sind die Wassereffekte, wenn die Tropfen den Bildschirm herunterlaufen. Dead Trigger rennt auf der Unity-Engine, kann grafisch überzeugen und läuft dabei (auf neuen Geräten) flüssig.

 

Sound

Die Waffen krachen dem Spieler gut um die Ohren und die Zombies sind stilecht eingesprochen. Auch das der Charakter ab und an selbst ein paar trockene Kommentare zum Geschehen abgibt, rundet die düstere Atmosphäre ab. Auch die recht rockige Musik passt sich dennoch gut in das Spiel ein. Im Optionsmenü kann man den Soundtrack stufenlos regeln. Übrigens: Kopfhörer sind hier sehr zu empfehlen.

 

Fazit

Dead Trigger hat eine morbide Atmosphäre und setzt diese auch noch grafisch eindrucksvoll um. Zombiefans kommen hier bei umfangreichen Ballerorgien auf ihre Kosten. Allerdings solltet ihr ein dickes Fell haben, was die Ausdauer und Motivation angeht oder von Anfang an ein paar Euro mehr investieren wollen – leider ist das Spiel-Balancing sehr in Richtung InAppKäufe gekippt. Wer auf Zombie-Shooter steht, sollte sich Dead Trigger näher anschauen…

+ sehr gute Grafik / Effekte
+ gute Steuerung
+ guter Sound
+ schöne Animationen / Ragdoll-Effekte
+ preiswerte Universal-App
– englisch
– recht kleine Schlauchlevel
– sehr schwer ohne InAppKäufe
[app 533079551]