Dungeon Hearts – 4 Helden schlagen sich mit Match3 und GuitarHero-Anleihen durch

Anders als ihr bei dem Titel vielleicht erwartet, müsst ihr bei Dungeon Hearts nicht durch dunkle Verließe irren und Schätze oder Prinzessinnen suchen. Das erfrischende Spiel richtet sich eher an Match3 Spieler, die einen Hang zu Geschicklichkeitsspielen haben und auch zeitlichem Druck standhalten können… Ich habe das Spiel von Cube Roots und Devolver Digital für euch angespielt…

Gameplay

Vier Helden sind unterwegs, den Bösewichtern dieser Welt so richtig den Hintern zu versohlen. Tritt man zu Beginn kleinen Gegnern wie niedlichen Riesenschnecken ins Antlitz, steigern sie sich doch rasant in Größe und Gegenwehr, bis man endlich dem großen Endgegner gegenübersteht. Doch bis dahin ist es ein langer und vor allem schwerer Weg, den unsere 4 Hüter der Runen angetreten haben.

Die Idee hinter dem Spiel: Jeder der 4 Helden hat eine eigene Farbe und eine Linie, auf der verschiedene Symbole auf ihn zukommen. Drei Fragmente kombiniert man durch einfaches Verschieben zu einem Angriffssymbol, dass man durch Antippen auslöst, worauf der jeweilige Held auf den Gegner schießt. Es kommen aber auch feindliche Symbole mit einem Totenkopf auf den Helden zu, die möglichst schnell eliminiert werden sollten – ansonsten nimmt der Held Schaden.

Am Bildschirm-Rand sieht man den Status der vier Helden mit Gesundheit, Level und den speziellen Fähigkeiten. Im Laufe des Spieles kann man die vier Charaktere aufleveln und schaltet damit bestimmte nützliche Fähigkeiten frei, die man einmal pro Kampf einsetzen kann. Damit kommt sozusagen noch ein Rollenspiel-Element dazu…

Das Gameplay ist darauf ausgelegt, dass man den größten Schaden anrichtet, wenn man strategisch klug Angriffsketten auslöst und damit den Angriff mehrfach verstärkt. Das aber mit Zeitdruck lässt einen ganz schön ins Schwitzen kommen, Ungeübte Spieler sprechen hier eher von Frustration. Sind alle 4 Helden gestorben, startet man wieder von vorn – Abwechslung bieten aber die zufällig erscheinenden Gegner, insgesamt 40 Gegner und 7 Endbosse sind im Spiel vorhanden.

Auch ein Shop wurde integriert, in dem momentan aber nur der komplette Soundtrack sofort freigeschalten werden kann. Weitere Items sollen wohl folgen, sind aber noch nicht verfügbar.

Nebenbei entwickelt man die 4 Helden weiter – nach jedem besiegten Gegner kombiniert man möglichst viele 3er Ketten der gleichen Farbe, worauf der jeweilige Charakter um ein Level steigt. Bei bestimmten Leveln werden spezielle Fähigkeiten freigeschalten, die man direkt im Kampf als Trumpf mit einsetzen kann.

Da alle Anleitungen und Texte auf Englisch sind und das auch noch recht komplex, solltet ihr die Sprache schon gut sprechen, um einen guten Einstieg zu bekommen.

Grafik / Präsentation

Das Artwork und die vier Helden haben die Strichführung asiatischer Anime-Comics und sind dabei sympathisch. Die Entwickler schaffen es sogar bei den Monstern, dass man zwischen niedlich und eindrucksvoll schwankt. Das eigentliche Gameplay bietet nicht viel grafischen Schickschnack, einige Zwischensequenzen sind dann schon aufwendiger produziert. Das stört aber bei dieser Art von Spiel nicht, da man sich hier eh auf das Verschieben von bunten Punkten konzentriert. Damit ist läuft, benötigt ihr mindestens ein iPad der zweiten Generation oder ein iPad mini.

Hier habe ich euch das Tutorial aufgenommen, bei dem ihr einen ersten Eindruck vom Spiel bekommen könnt…

Sound

Der Soundtrack ist treibend und macht das Spiel noch hektischer, passt aber gut zu den Charakteren und der Thematik. Die Soundeffekte sind gut und kommen vor allem unter Kopfhören gut zur Geltung. Leider gibt es keine Optionen zu Einstellen der Lautstärke.

Fazit

Mit Dungeon Hearts bekommt man eine ausgefallene Mischung aus verschiedenen Spielideen, die hier irgendwie doch harmonieren. Obwohl eine Match3 Komponente zu Grunde liegt, muss man aber wesentlich strategischer Spielen als bei reinen Vertretern dieses Genres – dazu kommt noch eine ständig präsenter Zeitdruck, der die grauen Zellen zum Glühen bringt und auch eine gewisse Portion Glück von Nöten macht. Und das alles trotz verschiedener Schwierigkeitsgrade. Ein forderndes Spiel für abgeklärte Strategen.

+ schöne Grafik mit Anime-Anleihen + gute Mischung aus Strategie/Match3 + tolle Charaktere / Gegner + 3 Schwierigkeitsgrade + ausführliches Tutorial + 2 Spielmodi + verschiedene Skills pro Held + guter Soundtrack + einfache Bedienung + keine InAppKäufe + GameCenter Anbindung	– englisch – hoher Zeitdruck – keine Soundoptionen – verbleibende Gegnerstärke nicht erkennbar
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