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Review: Fort Meow – Angriff der Kuschelkatzen!

Preisfrage: Womit kann man einen Katzenliebhaber am meisten locken? Natürlich mit Videospielen mit Katzen als Hauptprotagonisten. So war ich natürlich neugierig, was das neue Puzzlespiel von Upper Class Walrus bietet. Das Spielchen hört auf den Namen Fort Meow und während mein Kater Scooby gemütlich neben mir döst und sich nur ab und an mal regt, um sich zu strecken oder zum Futternapf zu tippeln, habe ich durchaus viel Spaß in einer alten Katzenvilla…

Dahin verschlägt es nämlich die Heldin Nia. Eigentlich handelt es sich um das Haus ihres Großvaters und sie möchte ihre Großeltern während der Ferien besuchen. Doch sie stellt fest, dass das Haus scheinbar verlassen ist. In einer Truhe auf dem Dachboden entdeckt sie ein Buch, welches von ihrem Großvater geschrieben wurde. Neugierig setzt sie sich hin und fängt an zu lesen. Das heißt, sie würde sehr gerne lesen, wird aber sehr unsanft von einer Katze gestört, die auf sie springt und es sich sogleich auf ihren Schoss gemütlich macht. Wie Katzen nun mal so sind. Mit einer Katze könnte man sich ja noch arrangieren, doch das Haus ist übervölkert mit kuschelsüchtigen Katzen.

Hier kommt ihr ins Spiel. Um das Mädchen vor der Katzeninvasion zu schützen, baut ihr aus alten Möbeln einen Schutzwall um sie herum. Anfangs stehen euch Sessel, Matratzen, Kissen und ein Besen zur Verfügung. Schon bald werden viele weitere Gegenstände wie Uhren, Kommoden, Fernseher, Lampen oder Trophäen freigeschaltet. Jedes Möbelstück hat dabei eine bestimmte Zahl an Trefferpunkten und nimmt einen bestimmten Wert an Minuten in Anspruch. Ist der Minutenvorrat aufgebraucht, könnt ihr keine weiteren Möbel mehr platzieren. Zudem besitzen manche Möbel zusätzliche Effekte. So verringert beispielsweise die große Wanduhr die Minutenkosten aller anderen Möbel, solange die Uhr aktiv auf dem Feld bleibt.

Die Möbel platziert ihr also geschickt um die Heldin herum, so dass die Katzen Nia nicht berühren können. Da gibt es die Katzen, die von oben heruntersegeln. Katzen, die mit einer Mordsgeschwindigkeit von der Seite angeschossen kommen. Katzenbabys, die gleich zu mehreren heranspringen oder auch dicke Katzen, die dadurch mehr Schaden anrichten. All diese unterschiedlichen Katzen abzuwehren wird in den späteren Levels durchaus zur Kopfnuss, da die einsetzbaren Gegenstände begrenzt sind.

Allgemein habe ich mich beim Spielen sehr an Angry Birds erinnert. Nur, dass das Gameplay spiegelverkehrt abläuft. Statt zu zerstören, sollen die Angreifer abgewehrt werden. Um neue Gegenstände freizuschalten, verlasst ihr mit Nia den Dachboden und erkundet das Wohnzimmer, die Küche oder das Schlafzimmer. Für jede abgewehrte Katze bekommt ihr etwas Energie für die Batterie des Heißluftballons. Habt ihr die Batterie zu 100% aufgeladen, kann ein weiteres Möbelstück zur Benutzung freigeschaltet werden.

Zudem gibt es noch einen Postboten. Dieser liefert in regelmäßigen Abständen weitere Hilfsgegenstände, wie eine Wasserspritzpistole, um die Katzeninvasion abzuwehren. Und nach jedem bestandenen Level schaltet ihr ein weiteres Kapitel des Buches frei, welches Nia liest. Auf sehr schön gestalteten Seiten wird hier die Geschichte des Katzenmysteriums um die Villa und ihre Großeltern erzählt.

Die Technik des Spiels ist recht gut. Die Comicgrafik ist niedlich, übertreibt es aber nicht mit allzu kitschigen Grafiken und Farben. Die Musik plätschert vor sich hin. Sie nervt nicht, setzt aber auch keine Highlights. Ansonsten ist die Touchscreen-Steuerung sehr intuitiv. Mit einem Finger platziert ihr die Gegenstände, mit zwei Fingern können sie gedreht werden. Es gibt leider keine GameCenter Anbindung, genauso wie auch ein iCloud-Support fehlt. Da es aber sowieso keine iPhone-Version gibt, ist der fehlende iCloud-Support zu verschmerzen.

Fort Meow ist ein hübsches Puzzlespiel für Zwischendurch. Es macht Spaß immer wieder neue Schutzwälle gegen die heranfliegenden Katzen zu bauen. Dass das Spiel nicht mit dem Niedlichkeitsfaktor übertreibt, ist ebenso positiv wie die schön geschriebene Geschichte sowie die vielen Gegenstände, die sich während des Spielverlaufs freischalten lassen. Puzzle-Fans können blind zugreifen, alle anderen schauen sich vorher ein paar Gameplay-Videos an. Meinem Kater gefällt es übrigens auch, da es sich der Entwickler Rhys Davies gespart hat, irgendwelche Katzenlaute ins Spiel zu implementieren – da hat jemand mitgedacht!

[appbox appstore 966487830]
+ interessante Variation des Angry Birds Spielprinzips
+ tolle Comicgrafik
+ hübsche Animationen
+ fordernde Rätsel
+ ordentlicher Umfang
+ intuitive Steuerung
+ keine In-App-Käufe
– englisch
– keine iPhone-Version
– keine iCloud-Anbindung
– keine GameCenter Anbindung
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