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Review: Frag doch mal… die Maus – Quizspiel nicht nur für Maus-Fans

Als der WDR im Jahr 2006 mit der Samstagabendshow Frag doch mal… die Maus eine Sendung zur sonntäglichen Kinder-Kultsendung mit Armin Maiwald, Christoph Biemann, Ralph Caspers und Malin Büttner konzipiert haben, hätte der Sender wohl selbst nicht so recht an den Erfolg geglaubt, die Maus als Abendshow zu etablieren. Doch seit fast 10 Jahren wird vierteljährlich eine neue Folge der Quiz-Show produziert, was im deutschen Fernsehen schon einer Ewigkeit gleich kommt. Natürlich gibt es begleitend zu den verschiedenen Maus-Sendungen auch viel Merchandise wie DVDs oder Bücher. Und nun auch ein Quiz-Spiel mit der Maus für euer iPad! Ob Maus, Elefant und Ente auch hier überzeugen können?

Streng genommen handelt es sich hier um kein neues Spiel: Schon 2008 erschien ein Frag doch mal… Spiel für den PC, welches man heute noch für wenig Geld gebraucht bekommt. Dabei handelte es sich um dasselbe Spiel, welches nun als iOS-Version vorliegt.

Wie gesagt, handelt es sich hier um klassisches Quiz-Spiel. Insgesamt 6 menschliche Mitspieler können in drei Teams (Maus, Elefant und Ente) gegeneinander antreten – Computergegner gibt es jedoch nicht, womit das Quiz-Spiel für Solo-Spieler weniger geeignet ist. Hat sich jeder Spieler für ein Team entschieden, geht es auch schon los. Ziel ist es, seine Figur über ein Spielbrett zu ziehen, bis der erste Spieler ins Ziel kommt. Gewonnen hat jedoch nicht der Spieler, der als erstes ins Ziel kommt, sondern der Spieler mit der höchsten Punktzahl. Diese werden in verschiedenen Quizrunden ermittelt. Dabei gibt es mit über 1.000 Fragen aus 25 verschiedenen Kategorien einiges zu beantworten. Das Repertoire reicht dabei von Schätzfragen über Multiple Choice Fragen bis hin zu Fragen, deren richtige Antworten sortiert werden müssen.

Um die Fragerei ein wenig aufzulockern, gibt es auch fünf verschiedene Minispiele, welche -bis auf das Paternoster-Spiel- leider nur bedingt Spaß machen. Die liegt daran, dass die Figuren mit einem virtuellen Analogstick gesteuert werden und dies gestaltet sich mit drei Spielern gleichzeitig an einem Tablet schwierig. Zum Glück lassen sich die Minispiele auch ausschalten. Dennoch hätte man Minispiele einbauen sollen, die man nacheinander spielen kann.

Ein weiteres optionales Element sind Joker-Karten, die man einsetzen kann, wenn man eine Frage nicht weiß – um dann dennoch die volle Punktzahl zu bekommen. Auch das lässt sich zum Glück ausschalten.

Ein weiterer Kritikpunkt sind die langweiligen Spielbretter, welche klein, mittel und groß sein können. Diese sind linear, hier hätte ich mir kleine Abzweigungen oder auch Sonderfelder gewünscht, mit denen man einige Felder vor- oder zurückgehen kann. Selbst eine Runde Schlange & Leiter macht da mehr Spaß.

Das Hauptstück bleiben daher die Quizfragen und jetzt kommen wir zu den positiven Aspekten. Alle 1.000 Fragen werden von einer echten Sprecherin vorgelesen. Leider werden aber nicht die Antworten vorgelesen, also sollten eure Kinder durchaus Grundkenntnisse im Lesen mitbringen. Die Fragen sind in drei Schwierigkeitsstufen unterteilt: leicht, mittel und schwer. Am Anfang des Spiels kann jedes Team seine Schwierigkeitsstufe einstellen, so könnt ihr beispielsweise als Eltern perfekt mit euren Kindern spielen, welche dann die leichten Fragen bekommen, während ihr mit schweren Fragen spielt. Nach manchen Antworten gibt es zusätzliche Erklärtexte, die von Armin vorgelesen werden.

Neben den Fragen gibt es auch zwei Stunden Sachgeschichten mit Christoph, die nach und nach freigespielt und aus dem Menü abgerufen werden können. Dabei handelt es sich freilich nicht um eine umfangreiche Bibliothek, wie man sie mittlerweile in der MausApp vorfindet, aber für zwischendurch sind auch diese Sachgeschichten sehr hübsch.

Technisch gibt es nichts zu meckern: Die Sprachausgabe ist klar verständlich, die grafische Gestaltung ist aufgeräumt und bunt. Die Schriften sind groß genug um auch von Kindern ohne Probleme gelesen werden zu können.

Das Spiel zur Show Frag doch mal… Die Maus macht im Quiz-Teil richtig was her. Leider sind die Spielbretter langweilig und die Minispiele nicht für den Touchscreen geeignet. Hier hätte ich mir neue, extra für die iOS-Version erstellte, Spiele gewünscht. Ansonsten kommen Eltern, Kinder und Maus-Fans auf ihre Kosten. Mit einer Größe von 1,4GB ist das Spiel jedoch ein echter Speicherfresser – dafür sind Spachausgabe und Videos auch offline verfügbar. Hierbei handelt es sich um eine schöne, spielerische Ergänzung zur MausApp und es gibt von mir gute vier Wertungssterne.

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+ über 1000 Fragen
+ bis zu 6 Mitspieler
+ 36 klassische Sachgeschichten
+ drei Schwierigkeitsstufen
+ deutsche Sprachausgabe
+ keine In App Käufe
– Minispiele nicht an das Touchscreen angepasst
– langweilige Spielbretter
– keine KI-Gegner
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