Es war einmal… ein riesiger Steinbrocken, der auf einem Berg wohnte und unsterblich in eine hübsche Steinbröckin aus dem Dorf im Tal verliebt war. Doch als die Bewohner aus der Steinbröckin ein Denkmal meißelten, gab es für den riesigen Steinbrocken vom Berg kein Halten mehr. Er rollte zu Tale und dabei alles unter sich platt, was ihm in den Weg kam. Und wenn die Bewohner nicht gestorben sind, dann starten wir das Spiel eben noch einmal!

giantbolderofdeath Bei dem kostenlosen Giant Boulder of Death aus dem Hause PikPok und [adult swim] spielt ihr genau diese bekloppte Geschichte nach und lenkt dabei geschickt die riesige Felskugel in Richtung Tal. Dazu benutzt ihr idealerweise den Neigungssensor des iGerätes, mit einem Touch auf das Display springt er über Hindernisse. Alternativ gibt es auch noch virtuelle Buttons zur Steuerung, die allerdings furchtbar angeordnet sind.

Wie so oft im Leben schaufelt man sich ja häufig sein eigenes Grab und auch hier wurde dies als Prinzip ins Spiel eingebaut: Das Spiel stellt euch fortlaufend Aufgaben, die gewissenhafte Spieler auch erfüllen wollen. Mit jeder Aufgabe schaltet man neue Hindernisse wie Hütten, Yetis, Holzfäller oder Rettungshunde frei, die dann zwar zusätzlich im Wege stehen, aber auch zusätzlich Punkte bringen. Je länger ihr es spielt, desto bevölkerter werden die Berghänge…

Die Dorfbewohner lassen eure Aktion natürlich nicht ohne Gegenwehr geschehen und bauen Sperren oder Palisaden auf und jagen euch Minen auf den Hals, um eurer Talfahrt ein Ende zu bereiten. Auf eurem Weg solltet ihr neben dem Einheimsen von Punkten für die Highscore noch Goldmünzen und die seltenen Diamanten einsammeln. Dafür kann man nämlich seinen Stein pimpen, wodurch er beispielsweise wendiger wird oder höher springt. Aber auch die Gegenwehr kann man so vermindern oder die Häufigkeit von Diamanten erhöhen.

Das Freemium-Modell wurde dabei akzeptabel umgesetzt: Außer ein paar nervigen Fragen nach einer Facebook-Anmeldung für die Highscore-Liste (Nein liebe Entwickler, ich trete meine Daten nicht noch mehr breit!) und recht hohe InApp-Kaufpreise für zusätzliche Diamanten und Goldmünzen, hält sich das Spiel vornehm zurück. Selbst wenn man kein Geld einsetzt, kann man hier lange Zeit richtig Spaß haben – ein Vergleich mit Temple Run oder Plants vs. Zombies 2 ist gerechtfertigt!

Grafisch mit einem eigenen und auf Hochglanz polierten Style, gewinnt das Spiel sofort Sympathie. Außerdem rollt es sich flüssig unter den Fingern dahin und lässt sich gut steuern. Herrlich bekloppt wie die Thematik ist auch der Soundtrack, der alle Deutschland-Alpen-Klischees zu Klang verarbeitet: Eine Art elektronisches Volksmusik-Gedudel wird mit Pseudo-Jodeln und deutschen Kommentaren mit Ami-Akzent ergänzt. Ich habe mich dabei gut amüsiert.

tobi Tobi meint:

Endlich mal wieder ein guter Endlos-Titel, der den Genre-Größen wie Temple Run & Co. das Wasser reichen kann. Ein tolles Gesamtpaket aus beklopptem Spielprinzip, hübscher Comic-Grafik, präziser Steuerung und abgedrehtem Sound. Doch erst das faire Freemium-Balancing und die freischaltbaren neuen Inhalte geben dem Spiel die nötige Langzeitmotivation, die ihm einen festen Platz auf dem iGerät und mit Sicherheit viele Fans bescheren wird. Zurecht.

+ schicke Grafik
+ lustige Gegner
+ motivierend
+ bekloppt
+ auch ohne InAppKäufe spielbar
+ mehrere Steuerungsarten
+ iCloud-Support
+ deutsch
+ verrückter Soundtrack
+ GameCenter-Anbindung
+ Universal-App
– preisintensive InAppKäufe
– nervt mit Facebook & Co.
– keine Highscores via GameCenter
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