Review: Glorkian Warrior – Trials of Glork

Der bunte Planet Glork wird angegriffen von gemeinen Außerirdischen, in diesem Falle müsste es wohl aber Außerglorkern heißen. Bei Glorkian Warrior: Invaders of Glork schlüpft ihr in die Rolle des Retters dem sympathischen Protagonisten mit den drei Augen der von Künstler James Kochalka gezeichnet und von Pixeljam herausgegeben wurde.

In klassischer 2D Grafik mit Comic-Appeal aus schönem Strich läuft man auf der Glorkoberfläche hin und her, während der sprechende Rucksack automatisch nach oben auf die Angreifer schießt. Während die Umgebung nicht viel bietet, sind die Angreifer das wahre Kunstwerk des Spiels. Jede Angriffswelle hat eigene fliegende und sehr niedliche Monster, welche die unterschiedlichsten Angriffs-Formationen fliegen – auf der einen Seite macht dies das Spiel sehr wuselig, ist aber auf der anderen Seite wunderschön anzusehen. Und auch die obligatorischen Endgegner dürfen nicht fehlen.

Während viele abgeschossene Monster bunte Blöcke fallen lassen – eine Art Munition – gibt es in jeder Angreifergruppe auch einen Anführer, der eine Dose mit einer neuen Waffe dropt. Und hier gibt es eine Menge Auswahl. Ist die Munition aufgebraucht, wechselt der tapfere Kämpfer automatisch zur zuletzt verwendeten Waffe.

Doch nicht nur in die Luft sollte man seine Aufmerksamkeit richten, denn immer wieder kommen auch kleine Monster auf dem Boden entlang, über die man entweder ignorierend springt oder sie mit einem gezielten marioesquen Sprung auf den Kopf ausschaltet. 

Sind die drei Herzen Lebensenergie ausgehaucht, endet das Spiel und es gibt eine kurze Wertung. Dazu werden die Highscore-Punkte noch in Credits umgerechnet, mit denen man nach und nach jede Menge neue Features wie Waffen, Spielitems oder eine veränderte Umgebung freischaltet. Das motiviert! Dazu gibt es natürlich auch noch den Vergleich mit Freunden via GameCenter, der leider nur sehr stiefmütterlich ins Spiel integriert wurde. Auf InAppKäufe wurde übrigens komplett verzichtet.

Neben der handgemalten Grafik mit den sympathischen Monstern ist vor allem der Humor das, was den Glorkian Warrior so liebenswert macht. Die kleinen Unterhaltung des Retters mit seinem Rucksack oder den zwei nicht näher benannten Glorkianer sind äußert verrückt und witzig. Der Sound wird vom Ballergeräusch dominiert und mit einer schönen Retromusik unterlegt. Besonders toll fand ich die Samples von Kindern, welche die aktuelle Waffe ins Mikrofon brüllten, herrlich! Auch die Steuerung ist wohl durchdacht: So gibt es die üblichen virtuellen Buttons für links/rechts und zum Springen, alternativ lässt sich der Verteidiger Glorks auch über die Berührung einer ganzen Bildschirmhälfte steuern.

Der Glorkian Warrior bringt das klassische Shooter-Gameplay aus der Spielhalle auf den Touchscreen, nur das es sich durch das handgezeichnete Artwork und die abwechslunsgreichen Spielideen gar nicht wie ein Retro-Spiel anfühlt – hier kommt etwas das nostalgische Gefühl von damals auf, man würde zum ersten Mal solch ein Spiel zocken. Bis auf die fehlende iCloud-Unterstützung und frei positionierbare Buttons, haben die Entwickler gute Arbeit gemacht. Dieses glorkreiche Arcade-Spiel ist ein große Empfehlung für ältere Spielersemester und Retrofreunde!