Aus der Retroschmiede von OrangePixel, im Prinzip Einzelkämper Pascal Bestebroer aus den Niederlanden, kommt der neue Arenashooter Groundskeeper 2. Auch diesmal müsst ihr die Erde vor fiesen Aliens verteidigen, die nicht unbedingt auf ein Kaffeekränzchen vorbeigekommen sind.

Man spielt mit einem lilahaarigen Mädchen, die mit ihrer großen Wumme Aliens platt macht. Hilfe bekommt sie von ihrem Nerd-Freund, der zwar keine Sekunde im Gefecht bestehen würde, aber seiner Freundin aus den eingesammelten Alienfundstücken neue stärkere Waffen baut.

Groundskeeper 2 ist ein Arena-Shooter – will heißen, die Spielfläche erstreckt sich nur über einen Bildschirm und man darf von links nach rechts (und zurück laufen). Da hier jede Menge auf dem Bildschirm los ist, hält man die meiste Zeit den Finger auf den Schuss-Button – eine Dauerfeuer-Orgie. Allerdings läuft die Baller-Amazone schneller, wenn man nicht schießt – hier ist also abzuwägen.

Viele der umgenieteten Alien dropen ein goldenes Bauteil, dass man sammeln muss und das gleichzeitig der Highscore des Shooters ist. Daraus baut der Nerdfreund immer stärkere Waffen und PowerUps. Ab einer gewissen Anzahl wird auch ein Alien-Portal aktiviert, mit dem man zu anderen Locations reisen kann. Das Spielprinzip bleibt aber immer gleich – ballern, was die Knarre hergibt.

Auf dem Bildschirm ist richtig was los, je weiter man kommt, umso verrückter wird die bunte Pixelflut. Später zerlegt man mit großen Explosionen ganze Locations, es gibt riesige Aliens, die aus dem Himmel mit großen Waffen angreifen – zum Glück gibt es auch PowerUps wie Schilde. Das Spiel kommt dabei komplett ohne InAppKäufe aus und zeigt eine Prozentzahl der freigeschalteten Erfolge und Waffen an. Das und die kleine Story motiviert zu immer neuen Versuchen.

Wie üblich bei OrangePixel wurde das Spiel in grober Retrografik gedengelt, mit all den unspektulären 90er Effekten die dazugehören, um daraus ein passendes Retroteil zu machen. Dementsprechend flüssig läuft es auch auf älteren iGeräten… Auch beim Sound bekommt man wieder passende Chiptune-Melodien von Gavin Harrison um die Ohren geballert. Für die Steuerung nutzt man virtuelle Buttons, die man nach Handgröße beliebig auf dem Tochscreen anordnen darf. Eine Unterstützung für iOS Controller wäre ideal, ist aber bisher noch nicht angedacht…

Je einfacher das Spielprinzip, um so schneller kann es einen in seinen Bann ziehen. Bei Groundskeeper 2 geht diese Rechnung auf und bevor man sich versieht, sitzt man wieder eine halbe Stunde vor dem Touchscreen. Über das eintönige Spielprinzip tröstet das gute Balancing hinweg, so dass man in kurzen Abständen neue Orte besucht und stärkere Waffen freischaltet – womit man beim nächsten Versuch wieder ein Stück weiter kommt. Eine Empfehlung für Freunde von Retroshootern, die hier ruhig etwas Zeit einplanen dürfen.

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+ liebevolle Retrografik
+ kleine witzige Story
+ mehrere Umgebungen
+ viele Gegner
+ verschiedene Waffen und PowerUps
+ keine InAppKäufe
+ präzise Steuerung
+ zufällig generierte Level
+ frei platzierbare Buttons
+ passender Retro-Soundtrack
+ GameCenter Anbindung
+ preiswerte Universal-App
– etwas eintöniges Geballer
– keine iCloud Savegames