In dem atmosphärischen Puzzle/Stealth/Irgendwas-Spiel müsst ihr einem kleinen Helden helfen, seine Spezies zu retten. Dabei darf man ruhig kategorisch und schwarz-weiß denken, denn genau so ist auch Hero of Many angelegt…

heroofmany Auf der Reise durch die düstere 2D-Welt steuert ihr eine kleine leuchtende Zelle, den kleinen namenlosen Held. Wie die Farbe vermuten lässt, verkörpert er das Gute. Die häufig anzutreffenden Gegner hingegen sind schwarz und dem Licht eher feindlich gesinnt. Zu Beginn wird man einfach ins Spiel geworfen, kein Menü, kein Tutorial. Schnell lernt man den kleinen Fratz zu steuern – indem man einfach auf den Punkt toucht, wohin der Held dann schwimmt. Das funktioniert gut und ist intuitiv, sogar die Geschwindigkeit lässt sich so mit etwas Übung genau bestimmen.

Man befindet sich in einem mit Flüssigkeit gefülltem Kanalsystem, dass außer jeder Menge Gänge auch zahlreiche Hindernisse und Fallen bereithält, an denen man sich möglichst vorsichtig vorbeischleichen sollte. Ziel der 26 Level in den insgesamt vier verschiedenen Umgebungen ist das Erreichen eines Ausgangsrohres. Das ist manchmal gar nicht so einfach, da man keine Karte hat und die Gänge zunehmend verwinkelter werden – die teilweise auch Teil eines Puzzles sind. Unterwegs sollte man natürlich auch noch seine Kollegen befreien – das vergrößert unseren Helden zum einen, zum anderen heften sich die Kollegen an unsere Fersen und greifen die Gegner an. So wächst man von Level zu Level weiter an und wird mächtiger. Das muss man auch, denn auch die Höhlen und Gegner werden gemeiner.

Das Spiel bietet weder Einführung, noch eine Hilfe oder eine konkrete Story. Das verwirrt besonders am Anfang, ist aber auch Motivation herauszufinden, warum die weißen Zellen gefangen sind und was am Ende des Spiels passiert. Kleine Zwischensequenzen verbinden die einzelnen Abschnitte, machen die Sache aber auch nicht wirklich eindeutiger.

Das schöne Paket aus düsterer und atmosphärischer Grafik – die wieder mal an das beliebte Referenz-Objekt Limbo erinnert – sowie entspannte Klangflächen, die sich mit dynamischen Orchester-Passagen während der Kämpfe abwechseln, bilden ein homogenes Ganzes, dass man am besten unter Kopfhörern in einem abgedunkelten Zimmer genießt. Der Schwierigkeitsgrad moderat bis schwer, im Todesfall startet man von einem der zahlreich verteilten Speicherkristalle erneut – leider sind die Ladezeiten hier derzeit etwas zu lang, so dass der Spielfluss an schwierigen Stellen ins Stocken gerät.

tobi Tobi meint:

Ein Spiel, bei dem man seinen Entdeckergeist ausleben und sich mit dem kleinen Helden auf eine unterhaltsame Reise begeben kann, die aber auch taktisches Vorgehen und kleine Kämpfe mit sich bringt. Unter den richtigen Voraussetzungen gespielt und mit etwas Zeit zum Laden ausgestattet, motiviert Hero of Many Spieler auch längerfristig bis zur Klärung des Endes durchzuhalten. Ein empfehlenswerter Indie-Titel, der mit wenig Worten eine große Ausdruckskraft entfaltet und damit sein Geld wert ist.

+ atmosphärische Grafik
+ intuitive Steuerung
+ Speicherpunkte
+ verschiedene Umgebungen
+ toller Soundtrack
+ GameCenter Anbindung
+ Universal-App
– Spielziel unklar / keine Einführung
– nur ein Schwierigkeitsgrad
– lange Ladezeiten an den Speicherpunkten
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