Sind Dinge erfolgreich, gibt es einen Nachfolger. Das ist bei Computerspielen so, das ist im AppStore so und das ist auch bei Inferno 2 von Radiangames so. Der Entwickler hat sich bisher einen guten Namen für kleine Reaktionsspiele der alten Arcade-Schule gemacht, die aber allesamt einen modernen Look haben und ziemlich futuristisch aussehen.

Inferno 2 gleicht dem Vorgänger Inferno+ recht stark, hier wurden vor allem Inhalte nachgelegt und etwas an der grafischen Opulenz gefeilt. Man fliegt bei dem DualStick-Shooter der alten Schule wieder mit einem gut bewaffneten 2D Raumschiff durch die Kante und während man die zahlreichen Gegner in grandiose Explosionen aufgehen lässt, baut man das Waffenarsenal massiv aus.

Und so gibt es im zweiten Teil mehr Waffen, mehr Level, mehr Gegner und irgendwie von allem etwas mehr. Die Explosionen sehen nun richtig schick aus, wirken aber im Gegensatz zu dem von mir geliebten Beat Hazard Ultra immer noch zu brav. Außerdem muss man einen langen Atmen haben, denn Inferno 2 legt erst nach und nach zu. Erst ab Level 10 gibt es so viele Gegner, dass die Farbexplosionen auf dem Bildschirm so langsam in Fahrt kommen – erst dann macht es richtig Laune!

Die mehr als 80 Level sind wirklich gut gebaut und die große Stärke des Spiels, denn dadurch bekommt der normale DualStick-Shooter eine richtige Rätselkomponente verpass- eine Komponente die man sonst nicht findet. Es müssen Schlüssel für Türen organisiert, es wollen versteckte Durchgänge gefunden und es müssen Mechaniken erkannt und ausgetrickst werden. Die Welten werden komplexer und das tut dem Spielspaß richtig gut. Auch die zahlreichen Waffen lassen sich noch nach eigenem Gusto erweitern und mit nützlichen Eigenschaften erweitern. Und das alles ohne InAppKäufe.

Wie schon angedeutet, ist auch das Arsenal an Waffen und die Verbesserungsmöglichkeiten für das kleine Raumschiff sehr umfangreich. Es gibt kleine Hilfsdrohnen, die mitfliegen und unterstützend schießen, es gibt vier verschiedene Plätze für eine Art Maschinengewehre und vier bestückbare Plätze für Raketen, die man ebenfalls allesamt noch einmal tunen kann.

Die Steuerung ist wirklich mit zwei virtuellen Sticks zu erledigen – einer zum Lenken des Raumschiffs, einer zum Lenken der Geschosse, in den Optionen kann man sie noch selbst platzieren. Hat man aber einmal das Spiel mit einem Mfi iOS Controller gesteuert, will man nicht mehr zurück an den Touchscreen, so präzise und leichtgängig ist es damit!

Wie schon erwähnt, ist die Grafik gut, bleibt aber zu brav im Vergleich mit Kollegen. Der Sound ist bei einem futuristischen Spiel natürlich elektronisch, von nervigem Techno-Gebumse wie bei fast allen Tube-Racern bleibt man verschont. Statt dessen geht es passend atmosphärisch zu.

Wem normale DualStick-Shooter schon nach kurzer Zeit zu fad werden, der wird wahrscheinlich mit Inferno 2 glücklich werden. In den vielen Spielwelten bekommt man neben ansehnlichem Geballer noch jede Menge Rätsel geboten, um den Ausgang zu finden, während sich die Bordkanonen abkühlen. Das Spiel kommt zwar langsam in Fahrt, doch schon bald wird man mit optisch schicken und neon-bunten Explosionen entschädigt. Dank drei Schwierigkeitsgrade und jeder Menge PowerUps und Aufrüstungsmöglichkeiten bleibt die Motivation hoch. Unterm Strich ein wunderschöner DualStick-Shooter, der sich von der Konkurrenz mit einem guten Level-Konzept und guter Optik abhebt.

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+ schöne Explosionen
+ viele Gegner
+ viele Waffen
+ tolles Leveldesign
+ versteckte Bereiche
+ guter Soundtrack
+ Mfi iOS Controller
+ keine InAppKäufe
+ GameCenter Anbindung
+ Universal-App
– englisch
– kommt langsam in Fahrt