Aua! Als der alte Fischer in seinem Boot ein Schläfchen machte und seine Hand ins Wasser baumeln lies, bissen ihm Qualen alle Finger ab. Autsch! Eure Aufgabe bei Jellies! ist es nun, die Quallen zu fangen und im Idealfall eure Finger wieder herauszufischen und wieder anzunähen…

Bei dem kleinen Casualspiel müsst ihr in einer Minute möglichst viele farblich-passende Quallen fangen, indem ihr sie verbindet. Was erst nach einem Match3 Spiel klingt, ist doch etwas komplexer. Zwar kann man sie wirklich einfach verbinden und damit fangen, doch zu wirklich guten Highscores kommt man so einfach nicht.
jellies!_review1 Die beste Strategie ist es nämlich, gleichfarbige Quallen am Bildschirmrand zu einem großen Viereck zu verbinden – wodurch sich die Punkte schon mal verdoppeln und alle Quallen darin gleich mit gefangen (und gewertet) werden. Hier benötigt man einen schnellen Blick für Farben. Dazu kommt noch eine weitere Herausforderung: Die Quallen bewegen sich natürlich im Sekundentakt weiter. Man braucht für Jellies! also gute Reaktionen und ein gutes Augenmaß.

jellies!_review Motivieren sollen verschiedene Dinge. Es gibt zwar keine Level, doch bei einer bestimmten Anzahl an gefangener Quallen, bekommt der je Fischer einen Finger zurück. Bis 5.000 Quallen geht es recht zügig, dann wird es doch recht gleichförmig. Gut fand ich die kleinen Missionen wie „Fange 200 rote Quallen!“ oder „Fange 20 Quallen mit einmal!“, doch nach sieben Missionen ist (derzeit) Schluß, schade. Im Laufe des Spiels schaltet man auch noch weitere Farbthemes frei, wobei die dunkle Optik am übersichtlichsten ist.

Wer mag spielt später noch in einem Endlos-Modus weiter, den man bald freischaltet. Doch leider bleibt das Gameplay auf Dauer gleichförmig – das Hauptproblem des Spiels. Wer also immer mal angenehm 5 Minuten Zeit verspielen will, ist hier genau richtig. Für lange Spielsession eignet sich das Casualgame für mich nicht.

Das Spiel ist optisch höchst poliert und erinnert damit verdammt an Ridiculous Fishing! Auch hier gibt es praktisch keine InAppKäufe und man hat einen fiktiven Twitter-Dienst, bei dem der Fischer aktuelle Ergebnisse und das Wiederfinden seiner Finger postet. Das Artwork hat mir sehr gut gefallen, die kleine Geschichte wird schön umgesetzt, die Quallen sind niedlich. Dieser Eindruck wird vor allem durch die knuffigen Lautäußerungen der bunten Meeresbewohner unterstützt, auch die Musik ist angenehm. Eine Synchronisation des Spielstands geschieht über das GameCenter.

Lediglich eine Spielverlängerung um 20 Sekunden kann man mit echtem Geld nachkaufen, allerdings habe ich das bisher noch nicht benötigt. Außerdem gibt es noch drei PowerUps, mit denen man noch einmal mehr Quallen fangen kann – die kann man aber nur für erspielbare Punkte kaufen, die man für das Fangen der Glibbertiere bekommt. Hier kann man etwas unkonventionell Bomben zünden oder die Zeit einfrieren, um lange Kombinationen zu zeichnen.

Es gibt eigentlich nicht viel, was Jellies! falsch macht. Es entwickelt sich nach und nach zu einem schönen Casualspiel, das Artwork ist eine Augenweide, die Story witzig, die Bedienung einfach. Gerade am Anfang motivieren die kleinen Missionen, das Wiederfinden der Finger und der Vergleich mit GameCenter Freunden. Einzige Kritik: Leider wird es nach einiger Zeit zu monoton und wiederholt sich, wodurch es sich eher zum kurzen Zeitvertreib eignet. Wer auf Ridiculous Fishing und kleine Reaktionsspiele steht, sollte hier aber definitiv einen Blick riskieren!

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+ schönes Artwork
+ zwei Spielmodi
+ verschiedene Farbthemes
+ PowerUps
+ Missionen
+ intuitive Bedienung
+ niedliche Soundeffekte
+ keine InAppKäufeekte
+ GameCenter Anbindung
+ Universal-App
– auf Dauer gleichförmiges Gameplay
– kurze Spielzeit
– zu wenig Missionen
-englisch