Wenn sich kichernde Erbsen sich im Wald in Frieden die Hände reichen, hat der Autor dieses Artikels nicht etwa zu Halluzinogenen gegriffen, sondern das neue Spiel Joining Hands 2 von 10tons auf dem iPad gestartet. Nach dem recht erfolgreichen Debüt des Logikspiels war ich nun auf die Neuerungen des Nachfolgers gespannt…

joining hands 2 Wie schon im ersten Teil muss man die Bewohner des Waldes – die niedlichen Erbsen-ähnlichen Peablins – so auf dem Spielfeld positionieren, das sie sich die Hände reichen, womit es an das ähnliche Girls like Robots erinnert. Am bisherigen Spielprinzip wurde nichts verändert, lediglich ein paar neue Spiel-Elemente in Form neuer Peablin-Familienmitglieder sind dazugekommen. Zusätzlich muss man im zweiten Teil die Überreste einer Sternschnuppe einsammeln, in jedem Level befindet sich deshalb mindestens ein Stern-Feld, das man besetzen muss.

Im Verlauf der über 140 Level schaltet man immer wieder neue Peablins frei, die alle 8 ihre Eigenarten haben und den Schwierigkeitsgrad stetig erhöhen. So ein Peablin ist nicht gern allein und so werden schnell neue Bekannte hinzugeholt: Opa Grandlin kann zwar überall positioniert werden, ist aber schon so alt, das er sich nicht mehr drehen kann. Der Geoblin kann auf Blocksteinen sitzen, aber nur höchstens 1 Feld davon entfernt platziert werden. Der Brufflin war zu lange in der Muckibude und kann daher seine Arme nicht mehr bewegen und nur komplett gedreht werden. Oder der scheue Meeklin, dem man nicht zu viele Bekannte in die Nähe setzten darf.

Dazu kommen blockierende Steine und nur eine begrenzte Anzahl von Spielfeldern, die man besetzen kann – hier kommen die grauen Zellen angenehm in Wallung. Das Spiel agiert jederzeit fair: Es gibt keine InAppKäufe, keinen Zeitdruck, man hat unendlich viele Züge und darf die Hilfsfunktion unbegrenzt nutzen, wovor eigentlich nur der eigene Ehrgeiz schützt. Auch die Level sind nie unlösbar schwer und bieten oft mehrere Lösungswege.

Die Grafik sieht etwas gefälliger aus als beim Vorgänger und wurde an vielen Ecken und Enden aufpoliert, bleibt aber im Prinzip gleich. Es gibt wieder niedliche Peablins und handgezeichnete Hintergründe – das war es aber auch schon. 10tons legen das Hauptaugenmerk weiterhin auf die Rätsel, statt mit Effekten abzulenken. Was völlig okay ist. Auch der Sound garantiert mit einem zurückgelehnten Mix aus Klavier und Ambientklängen sowie niedlichen Rückmeldungen der verschobenen Erbsen ein entspanntes Überlegen und Ausprobieren.

tobi Tobi meint:

Der empfehlenswerte Vorgänger wurde hier durch neue Charaktere erweitert und mit etwas polierten Grafiken überzogen – viel ändert sich also augenscheinlich nicht. Joining Hands 2 ist mehr Levelpack als eine Weiterentwicklung, trotzdem macht das Spiel nach wie vor richtig Laune und versteht es den Spieler in Ruhe überlegen zu lassen und zu motivieren. Und obwohl es eher wie ein Kinderspiel aussieht und durchaus für jüngere Spieler durch die Hilfsfunktion geeignet ist, kommen hier auch erwachsene Spieler ordentlich ins Schwitzen.

+ sympathische Aufmachung
+ leichte Bedienung
+ entspannte Rätsel-Atmosphäre
+ viele Level
+ toller Soundtrack, niedliche Effekte
+ Hilfe-Funktion
+ mehrere Spielerprofile möglich
+ keine InAppKäufe
+ GameCenter Anbindung
+ Universal-App
– englisch
– wenig Abwechslung zum Vorgänger
– kein iCloud
[app 680509146] w5