Bulkypix und Dogbox Studios bringen den seit letztem Jahr angekündigten Zombie-Shooter JOURNEY TO HELL mit Unreal-Engine endlich in den AppStore – was einen ausführlichen Test bei uns zur Folge hat. Besonders erfreulich: Das Spiel zum Premium-Preis beinhaltet keine InAppKäufe. Ich habe für euch den Dämonenjäger bei seiner Arbeit begleitet – und so sieht ein ganz normaler Arbeitstag aus…

Gameplay

Journey to Hell spielt in einer postapokalyptischen Welt, die von Zombies und Dämonen überrannt wird. Ihr übernehmt die Rolle eines Dämonenjägers von ‚The Holy Shield‘ und verteidigt die Menschheit. Ihr könnt euch entweder als Gabriel oder Rachel durch die Level kämpfen, wobei jeder von ihnen spezielle Fähigkeiten entwickeln kann.

journey to hell

Zombie-Exkursion in Halle 3…

Im zuerst verfügbaren Story-Modus gibt es 3 Kapitel mit insgesamt 10 Leveln, die in unterschiedlichen und abwechslungsreichen Umgebungen spielen und mit kleinen Bild-Sequenzen als Story verbunden werden. Jedes Kapitel wird von einem eindrucksvollen Endgegner geschlossen – hier müsst ihr die jeweiligen Schwachpunkte finden, die euch aber netterweise mit kleinen roten Kreisen angezeigt werden.

Die Level bestehen aus kleinen Abschnitten, die mit magischen Siegeln verschlossen sind – erst der Sieg über alle Gegner öffnet den Zugang zum nächsten Abschnitt. Keine alternativen Wege oder besondere Einlagen – man kämpft sich von Arena zu Arena.

Die KI der Gegner ist zombie-gemäß recht dumm, vielleicht ist es deswegen bei den Entwickler so beliebt Zombies zu nehmen. Sie erscheinen aus dem Boden und gehen langsam auf den Spieler zu. Spätere Gegner laufen schneller, sind stärker und haben auch Distanzwaffen wie grünen Schleim – agieren aber auch nicht viel klüger.

Ballert man die untoten Kollegen über den Haufen, droppen sie gelegentlich Munition oder lassen ihr Gebiss zurück. Das ist gleichzeitig die Währung für den Shop. Im Shop schaltet man verschiedene Fähigkeiten der Charaktere frei – hier sollte man sich zu Spielbeginn schon entscheiden, in wen man investiert. In der Waffenkammer kann man bis zu 3 Waffen für die Missionen ausrüsten, neue Waffen schaltet man kostenlos in der Story frei. Verbesserungen an den Schießeisen kann man nachträglich kaufen, die Währung bekommt man aber in einem anderen Spielmodus.ss

Später spielt man einen Survival-Modus mit dem Ziel möglichst lange zu überlegen. Im Schatzsuche-Modus steuert man zur Abwechslung mit Neigungssensor in der First-Person-Ansicht. Ob das nun ein Vorteil ist, sei dahingestellt. Das Spiel ist komplett in Deutsch und wurde recht gut übersetzt. Kleinere Fehler schlichen sich bei den Optionen ein, wo es die rätselhaften Einstellungen „Steuerung Kreisel“ (Sensibilität Neigungssensor) und „Steuerung Touch-Funktion“ (Sensibilität Touchscreen) gibt.

Grafik / Präsentation

Mit der Unreal Engine stampfen die Entwickler hier einen wirklich gut aussehenden Zombie-Shooter aus dem Boden, der vor allem mit schönen Umgebungen, atmosphärischem Licht- und Schatteneffekten sowie vielen Details punktet. Manche Interface-Bestandteile wie die Buttons prangen sehr dominant auf dem Touchscreen, manche Anzeigen wie die Lebensenergie (die blauen Behälter auf dem Rücken des Charakters) sind sehr versteckt – das wirkt noch unausgewogen. Vor allem auf dem neuen iPad sieht Journey to Hell knackig scharf aus. Doch die Pracht hat ihren Preis: Nur selten wurde mein iPad so heiß und schnell war der Akku leer gesaugt.

Hier noch ein Gameplay-Video, bei dem ihr einen Eindruck vom zweiten Kapitel bekommen könnt…

Sound

Den Soundtrack liefert die Metal Band „The Slaughters“ und macht ihre Sache sehr gut. Die Menüs sind von einem entspannten Gitarrentrack geprägt, während die Musik im Spiel situationsabhängig umschaltet und mit einen treibenden Metal-Song die Kämpfe noch pusht. Auch die Effekte wie Schussgeräusche und Zombies wurden sind gut  und kommen am besten mit Kopfhörern zur Geltung. In den Optionen kann man leider nur den kompletten Sound regeln oder deaktivieren.

Fazit

Tobi meint:

Grafisch eindrucksvoll und musikalisch treibend umgesetzt, bleibt dieser Zombie-Shooter doch leider nur besserer Durchschnitt. Die Steuerung ist zwar gut, lässt sich aber nicht anpassen  – so wird nicht jeder damit warm. Vor allem aber die kleinen Abschnitte und das gleichförmige Gameplay lassen die Motivation sinken. Toll ist der integrierte Shop für Waffen und PowerUps, der ohne InAppKäufe auskommt. Ich kann euch das Spiel empfehlen, wenn ihr gern Shooter spielt und auf gruselige Atmosphäre steht.

+ gute Grafik mit Unreal-Engine
+ abwechslungsreiche Umgebungen
+ zwei Spielcharaktere
+ viele Waffen / Upgrades
+ verschiedene Spielmodi
+ deutsch
+ treibender, rockiger Soundtrack
+ keine InAppKäufe
+ GameCenter Ambindung
+ Universal-App
– kleine Kampf-Arenen
– dumme Gegner
– Buttons zu groß / fest platziert
– deutsch teilweise unpassend übersetzt
– zehrt stark am Akku
– kein iCloud-Support
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