Website-Icon appgemeinde

Review: Lili – FlowerPower und Grafikpracht

Ein Action-Adventure mit atemberaubender Grafik…

Gameplay

Die junge Forscherin Lili legt im gleichnamigen Spiel mit ihrem Boot an der Insel Geos an, um für ihren Professor seltene Blumen zu sammeln. Dort trifft sie auf tolle Architektur und komische Wesen. Es begegnen euch die freundlichen ‚Constructs‘, eine Art Holz-Wesen aus alten angespülten Holzresten. Und dann sind da noch die ‚Spirits‘, dunkle Wesen, die ziemlich fies zu euch sind und denen ein Bürgermeister vorsteht, dem es gar nicht gefällt, dass ihr auf seiner Insel herumschnüffelt…

Eure Aufgabe ist es hauptsächlich Blumen zu pflücken – eine leichte Sache, würden diese nicht auf den Rücken der fiesen Spirits wachsen. Also nichts wie von hinten angesprungen und dem Spirit die Blume herausgerissen, je nach euren Fähigkeiten und der Stärke des Monsters, wehrt sich dieses und wirft euch im schlimmsten Fall ab. Schafft ihr ihm alle Blumen zu pflücken, verschwindet er und der Kampf wird gewertet. Falls ihr euch verbessern wollt, könnt ihr es auf der Stelle wiederholen.

Die Kämpfe sind eigentlich keine Kämpfe, das führen die Entwickler auch als eigenes Feature auf und haben das Spiel damit auch für Kinder konzipiert. Es gibt kein Blut und auch keine Gewalt. Mit den drei Schwierigkeitsstufen kann man die Stärke der Gegner gut regeln. Aber keine Angst, auch Erwachsenen macht Lili definitiv Spaß!

Die Insel ist in mehrere Regionen eingeteilt, in die ihr erst im Laufe des Spiels gelangt. Alle sind unterschiedlich und haben ihr eigenes, tolles Flair. Damit der Entdeckertrieb geweckt wird, gibt es überall versteckte Schatzkisten und wild blühende Blumen, eine Art Währung, die man in den pflücken kann. Auch kleine Schlüssel kann man kaufen, mit denen man in Häuser einbricht und sich dort bereichert.

Wie ist die Steuerung? BitMonster haben sich für einen Mix entschieden… Wie bei Horn tippt nur mit einem Finger. Allerdings läuft Lili auf ein Touch ohne Ziel los, ein Doppeltouch lässt sie rennen – hier müsst ihr noch durch einfaches Wischen die Richtung bestimmen. Schon nach kürzester Zeit hat man die Steuerung verinnerlicht und kann leicht lenken. Das ist gut gelungen, eine alternative Steuerung hätte ich mir trotzdem gewünscht.

InAppKäufe? Ja, die gibt es, allerdings nur optional – das Durchspielen war kein Problem. Zum Kauf gibt es preiswerte Vanity-Items wie neue Klamotten für die Forscherin oder eben PowerUps, welche die Kämpfe leichter machen. Das Spiel ist leider komplett in Englisch und kommt ohne Sprachausgabe aus, hier heisst es lesen und verstehen. Zum Glück gibt es eine kurze Zusammenfassung der aktuellen Aufgabe noch einmal im Menü zum Nachlesen.

Grafik / Präsentation

Wow, bei der Grafik hat es mich umgehauen. Ich dachte schon mit Horn & Infinity Blade sei das 3D Potential auf iDevices ausgereizt, doch Lili setzt noch locker eins obendrauf. Das Artwork ist bunt, detailliert und bedient sich einer Mixtur aus vielen Spielvorlagen. Hier wurde vor allem mit Hingabe zu kleinen Details gestaltet, die Charaktere haben Tiefe und sind supersympathisch – sogar die Monster.

Die Story wird in kleinen Dialogboxen erzählt und hält den Spieler bei der Stange, schließlich will man ja wissen, warum der Bürgermeister die Constructs unterdrückt und wer hinter all dem steckt… Dabei gibt es immer wieder kleine lustige Begebenheiten, Beispiel? Nachdem ich ein Monster besiegt hatte, sagte es: „Komisch, nach der Prophezeiung sollte es eigentlich ein Junge mit Horn sein.“ Sehr gut.

Dabei läuft das Spiel (auf dem iPad3) flüssig und stellt trotzdem noch eine beeindruckende Welt mit Weitsicht dar.  Wer in den Genuss kommen will, sollte aber mindestens ein iPhone 4 oder iPad 2 haben… Hier ein erstes Gameplay-Video aus unserer Reihe „5 Minuten mit…“

Sound

Der Soundtrack ist fröhlich-orchestral, leider aber nicht einzigartig… Eine Freundin wies mich darauf hin, dass die Melodie doch schon ewig bei Puzzlebox im Hintergrund dudelte – und wirklich, hier hat man sich wahrscheinlich aus dem gleichen Musikpool bedient. Egal, die Musik passt jedenfalls wie die Blume aufs Monster zum Spiel… BitMonster haben auf Sprachausgabe verzichtet, statt dessen hört man situationsbedingt kurze Lautäußerungen. Ganz nett.

Fazit

Ein Grafikblender? Unterm Strich nicht. Das bunte Action-Adventure bietet schönes Gameplay für viele Stunden, was durch die schöne Story durchaus motivieren kann. Es wäre auch hierzulande sehr gut für jünge Spieler geeignet, wäre da nicht die Sprachbarriere… Hier kommen alle auf ihre Kosten, die gern Zeit in der zauberhaften Welt von Geos verbringen möchten – ihr werdet nicht enttäuscht sein.

+ prächtige Grafik
+ tolles Artwork/Charaktere
+ toller Sound
+ gute Steuerung
+ OpenWorld
+ Charakter verbesserbar
+ 3 Schwierigkeitsgrade
+ iCloud für Savegames
+ Universal-App
– englisch
– wenig Soundoptionen, nur an/aus
– nur eine Steuerungsart
[app 560692867]
Die mobile Version verlassen