Bei Lumber Jacked von Everplay und Fire Fruit Forge geht es in pixeligem Waldgebiet mit einem Holzfäller über Stock und Stein, der sich an sabotierenden Bibern rächen will. Angeführt werden die nervenden Nager von Bustin Beaver, der am Level-Ende wartet und möglichst schnell erreicht werden muss…

Gameplay

lumber jacked Lumber Jacked ist ein reinrassiger Speedrunner im Retrokleid – eine volle Wertung für eine der kurzen Welten bekommt man nur, wenn man den Biberchef im knappen Zeitlimit erreicht. Hier hilft oft nur mehrmaliges Spielen und das Einprägen der optimalen Route. Außerdem benötigt man noch eine große Portion Glück für die richtige Punktlandung auf den schnell schwieriger werdenden Pfaden. Leider startet man das Level schon beim kleinsten Fehler wieder von vorn – immerhin ohne Verzögerung.

In jedem der 60 kurzen Level mit einem Zeitlimit von rund 30 Sekunden gibt es weitere Gegner und Hindernisse, die man in der Regeln mit einem Schlag elimiert. Gesteuert wird der zünftige Holzhacker mit präzisen virtuellen Buttons, die man frei platzieren kann. An den Wänden bleibt er kleben und rutscht sanft hinunter, was man zur Überwindung von steilen Schluchten nach oben nutzen kann. Mit einem Doppelsprung gelangt man auch über große Abgründe.

Außerdem muss man, für eine vollständige Endwertung, noch ein verstecktes Holzfäller-Hemd finden und einsammeln – was in Kombination mit dem straffen Zeitlimit oft eine echte Herausforderung ist. Das Spiel ist übrigens komplett in Englisch, kommt aber prinzipiell ohne Text aus.

Grafik / Präsentation

Optisch ein Genuss für Retrofreunde, ist der Speedrunner mit Liebe zum Detail gepixelt. Auf Dauer nervt der sich permanent bewegende Hintergrund mit mehreren Ebenen, was vom eigentlichen Spielgeschehen ablenkt. Leider gibt es in den zwei Umgebungen nicht viel Abwechslung, allerdings begeistern kleine Partikel-Effekte und physikalische Spielereien wie das Zersplittern von Holzkisten.

Sound

Die Soundeffekte sind amtlich und passen gut zum Retro-Look – im Chiptune-Sound bekommt man hier schönes Gepiepse geboten. Leider gilt das nicht für die Musik: Der Soundtrack will mit echtem Instrumentarium nicht so recht passen – auch hier wäre Chiptune-Retro-Sound besser gewesen. Schade. Im Hauptmenü kann man nur den kompletten Sound deaktivieren.

Fazit

Tobi meint:

Der Retro-Speedrunner begeistert auf den ersten Blick und spielt sich gut an. Die präzise Steuerung und die schöne Optik machen den Einstieg leicht. Auf Dauer wetzt sich die Axt jedoch schnell ab und das Gameplay wird gleichförmig und recht schwer. Die Level gleichen sich zu stark und sind zu sehr kurz. Hier sollten besonders Spieler zuschlagen, die gern Wälder mit Highscore- und Achievement-Bäumen fällen.

  

+ wundervolle Retro-Grafik
+ fordernde Speedrun-Mechanik
+ präzise/anpassbare Steuerung
+ keine InAppKäufe
+ Universal-App
– stark scrollender Hintergrund
– zu wenig Abwechslung
– sehr kurze Level
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