Ein Puzzle-Spiel mit lustiger Werwolf-Story…

Gameplay

Als der Dieb Lucas MacGuffin in ein Museum einsteigt, lässt er unter anderem ein geheimnisvolles Amulett mitgehen, was er gleich mal anprobiert – als ihm kurz darauf etwas komisch ist, bemerkt er, was geschah: durch das magische Amulett ist er nun ein Werwolf! Nun bekommt die Geschichte so richtig Fahrt: Nachdem ihr das Museum wieder verlassen habt, bekommen noch andere Leute Wind davon und ihr steckt mächtig in Schwierigkeiten! Dummerweise löst sich das Amulett nun aber nicht mehr von eurem Hals… Der Entwickler Ayopa beschreibt das Spiel selbst als „Werwolf Comdey Puzzle-Adventure“, was ziemlich zutreffend ist.

Um die Missionen zu lösen, muss man sich nun die Vorteile des Menschen und des Werwolfs zu Nutze machen – je nach Situation sollte man hier die Gestalt wechseln. Man schaut aus der Vogelperspektive auf die Orte, welche wie durch ein Raster geteilt sind und jeweils einen Bildschirm groß sind – hier kann man sich fast wie eine Schachfigur bewegen, nur nicht diagonal. Beide Spielfiguren haben auch Nachteile: Lucas kann keine schweren Dinge schieben und keine Hindernisse zerschlagen, als Werwolf kann man kein Wasser durchqueren und keine Schalter bedienen oder Türen öffnen. Ihr merkt schon, hier ist logisches Denken und häufiges Verwandeln gefragt.

Im Spiel selbst findet oder stiehlt man Geld, wofür man in einem Laden Gegenstände kaufen kann.

Gesteuert wird mit Gesten, ein richtiges Interface oder D-Pad dafür fehlt – dafür kann man den Finger an einer beliebigen Stelle des Screens aufsetzen und in eine Richtung wischen, Lucas bewegt sich dann dahin. Um mit Gegenständen zu agieren, stellt man sich direkt davor, worauf ein Button zum Ausführen einer Aktion eingeblendet wird. Als Werwolf kann man auch Kisten schieben, wozu man mit zwei Fingern in die gewünschte Richtung wischt. Die Steuerung reagiert gut und kann nach kurzer Zeit gut bedient werden.

Das Spiel ist leider nur in Englisch und da es viel zu lesen gibt (das nicht gerade einfach) sollte man schon etwas besser Englisch können. Die Spielmechanik wird aber auch so recht schnell klar, zumal es in den ersten Spielminuten eine Art Tutorial gibt. Ist man unterwegs ratlos, bekommt man Hilfe im Questlog oder kann per Walkie-Talkie nachfragen und sogar ein Rätsel von der KI lösen lassen.

 

Grafik / Präsentation

Die Story wird mit guten Comic-Zeichnungen vorangetrieben, im Spiel selbst agieren die Personen ausschließlich mit Text, der am unteren Bildschirmrand angezeigt wird. Die Dialoge sind wirklich witzig und die Charaktere geben zumeist herrlich alberne bis aberwitzige Kommentare von sich – teilweise auch in starker Umgangssprache, die Aussage wird aber meist klar. Notfalls schaut man in seinem Questlog nach, wo die Aufgabe noch einmal erklärt wird.

Die Grafik selbst  passt ganz gut zu einem Puzzle-Spiel und ist in 2D gehalten, der Stil ist recht eigenwillig.

 

Sound

Die Musik könnte auch bei einer Einbruchsszene eines Gangster-Films zu hören sein und passt somit sehr gut zum Gameplay. Hier bekommt man aber keine Synthesizermusik, sondern schön eingespielte Analog-Musik, die besser nicht hätte sein können. Auch sonst gibt es nichts zu meckern und die Soundoptionen lassen keine Wünsche offen.

 

Fazit

Mit MacGuffin’s Curse bekommt man einen soliden Puzzler, dessen Rätsel stark in eine Story eingebunden sind. Die Dialoge sind wirklich witzig, allerdings sind für das Spiel gute Englisch-Kenntnisse von Vorteil. Der Sound und die Atmosphäre sowie der eigenwillige Grafikstil machen aus dem Spiel etwas Besonders. Wer Puzzle mit einer außergewöhnlichen Story mag, sollte sich MacGuffin’s Curse näher anschauen.

+ lustige Story / Dialoge
+ solide Rätsel
+ Hilfe-Funktion
+ guter Sound
+ mehrere Spieler-Profile
+ Gamecenter-Anbindung
– englisch
– viel Speicherbedarf (1GB)
[app 497834129]