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Review: Man in a Maze – Der Preis ist heiß!

Eine durchgeknallte Spielshow im TV, in der Kandidaten durch ein lebensgefährliches Labyrinth für lumpige Preis unterhalb der Armutsgrenze laufen müssen. Nein, hier ist nicht Takeshi’s Castle oder Der Preis ist heiß gemeint, sondern ein schickes Denk/Geschicklichkeitsspiel von Chillingo.

Gameplay

In der verrückten Spielshow Man in a Maze seid ihr genau das: Ein männlicher Kandidat im Labyrinth. Hinter der Show-Fassade steckt ein solides Stealth-Spiel aus der Vogelperspektive, wo ihr jede Menge Timing benötigt.

Oha! Ein persischer Teppich ohne Flugfunktion…

Anfangs sind die Level noch ganz leicht, doch überlegen sich die Macher der Show immer fiesere und tödlichere Hindernisse, die euch ein Beenden der Runde erschweren sollen. Schön ist, dass bei jedem Neustart die Hindernisse anders reagieren, die Roboter andere Wege fahren und so jedes Spiel auf ein neues interessant wird. In den jeweiligen Leveln müsst ihr alle blaue Edelsteine einsammeln, um die Ausgangstür zu öffnen. Wer kann, sammelt zusätzlich noch (versteckte) Goldmünzen und Medaillen ein, die man später im Shop gegen jede Menge Verbesserungen und PowerUps einlösen kann.

Natürlich gibt es auch im Shop die Möglichkeit mit echtem Geld nachzukaufen und die Möglichkeiten sind fast schon zu vielfältig mit einer Tendenz zur Unübersichtlichkeit. Prinzipiell kann man das Spiel ohne echtes zusätzliches Geld durchspielen, allerdings muss man hier eine hohe Frustrationsgrenze haben, denn es wird sehr schnell sehr anspruchsvoll.

Doch die Erfinder der Show lassen den Kandidaten natürlich nicht völlig wehrlos in das todesbringende Labyrinth gehen – nein! Sie geben ihm einen mächtigen… Ball! Ähh? Ja. Bewaffnet mit einem bunten Gummiball könnt ihr bestimmte Trigger auslösen und so auch über Distanz agieren, was teilweise schöne taktische Züge zulässt. Insgesamt ist das Gameplay von einer guten Mischung aus Taktik, gutem Timing und etwas Geschicklichkeit mit einer Portion geprägt – und das ausgewogen.

Für die Steuerung gibt es viele Möglichkeiten. Entweder man benutzt für die Bewegung des Kandidaten einen virtuellen Stick oder zeichnet den Weg mit dem Finger ein. Auch für die Steuerung des Balls gibt es mehrere Möglichkeiten, wobei jeder Spieler hier das Passende finden sollte.

Vor allem der Moderator und seine Kommentare zeichnen die Fernseh-Realität mit bunten Farben nach und übertreiben auf herrliche Art und Weise, dass es nur so eine Freude ist, die neuesten Anmerkungen zu lesen, wenn den Kandidaten gerade wieder ein Elektroschocker zu Staub gebruzelt hat. Auch die Preise sind herrlich dumm und stehen im krassen Gegensatz zum gerade Erlebten. Man könnte das Spiel sogar als Parodie der heutigen Fernsehlandschaft sehen.

Das Spiel ist übrigens komplett in Englisch gehalten und spart sich leider Erklärungen der Spielmechanik per Bild und der PowerUps, sondern setzt Spieler voraus, die Englisch beherrschen oder zumindest Experimentierfreude mitbringen.

Grafik / Präsentation

Die Grafik ist detailliert und auf großen Screens mit Retina-Optik eine richtiger Augenschmaus. Das Artwork passt gut zum Setting und kommt im schönen Cartoonstyle daher. Hier wieder ein kleines Gameplay-Video, wo ich mich als Kandidat vor Robotern mit 20.000V Schockern verstecke, für einen ersten Eindruck…




Sound

Der Soundtrack ist den Spielshow-Klassikern sehr gut nachempfunden und weckt sofort die richtigen Assoziationen. Ein schmissig gespielter Orchestersoundtrack, der super zu einer Spielshow passt. Auch die Soundeffekte sind gut, leider fehlt es an Stimm-Synchronisation, was bei dem durchgeknallten Moderator sicher lohnenswert wäre.

Fazit

Tobi meint:

Das Stealth-Gameplay überzeugt mit detaillierter Grafik und abwechslungsreichen Aufgaben, die zwar leicht zu durchschauen sind, aber deswegen noch nicht leicht zu meistern. Vor allem aber das Setting mit der verrückten Spielshow hebt das Spiel aus der Masse heraus und beweist damit einen tollen Humor. Eine Empfehlung für Freunde von schwarzem Humor und Schleichspielen!

Joachim (Stromstock) meint:

Spielerisch erinnert vieles in „Man in Maze“ an das fantastische „Dynamite Jack“. Little Green Ball punkten in ihrer tödlichen Game-Show besonders auf dem iPad mit ansprechend-witziger Präsentation. Allerdings erlaubte sich die Steuerung beim Testspiel immer wieder unangenehme Eigenheiten und auch spielerisch fehlt es Man in a Maze an Originalität, um aus der Masse herauszustechen. Solide Unterhaltung in witziger Verpackung.

+ detaillierte Grafik
+ abwechslungsreiche Hindernisse
+ verrückte Spielshow / Preise
+ großer Umfang
+ motivierend
+ viele Steuerungsarten
+ guter Soundtrack
+ preiswerte Universal-App
– englisch
– hoher Schwierigkeitsgrad
[app 561972052]
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