Auch Crescent Moon und Wickey Ware lassen mal wieder den roten Planeten entdecken. Bei Mines of Mars passiert dies eher unfreiwllig, denn euer Raumschiff ist dort abgestürzt und alles was ihr wollt, ist von dort wieder weg. Dazu benötigt ihr aber Rohstoffe, die man nur im Untergrund findet – deswegen geht es erstmal mit der Hacke unter Tage, bevor ihr wieder starten könnt…

In den zufällig generierten Minen des Mars besteht alles aus Blöcken, die man mit der mitgebrachten Hacke abbauen kann. Wie üblich findet man darin Rohstoffe, die man an der Oberfläche weiterverarbeiten kann – immer wieder führt der Weg dahin zurück, spätens wenn das Inventar voll ist. Oben bekommt man kostenlos Medipacks, Treibstoff für den Jetpack und Munition, außerdem kann nützliche Dinge bauen. Übrigens verzichten die Entwickler komplett auf InAppKäufe.

Mines of Mars lässt sich am ehesten mit dem 2D Kollegen Terraria vergleichen, ist im Bereich des Crafting aber übersichtlicher und nicht so komplex. Als alter Minecrafter empfand ich als sehr angenehm, dass gebaute Gegenstände wie Hacken sich nicht abnutzen. Was man bei Mines of Mars einmal gebaut hat, bleibt einem in diesem Zustand erhalten. Was für eine Erleichterung. Größter Unterschied zu vielen Kollegen ist hier das feste Storykorsett mit Endgegnern und einer abrechenbaren Prozentmarke, wie viel man bereits geschafft hat. Und wenn es danach geht, hat man hier laaaaangen Spielspaß. Zumal durch die zufällig generierte Spielwelt, manches Storyelement weit weg sein kann…

Vom Spielablauf ist es noch nicht so richtig ausbalanciert. Zu Beginn ist man von den vielen Möglichkeiten verwirrt, doch nach ein paar Minuten kommt man in den Spielfluss. Trotzdem dauert es eine ganze Weile bis man genügend Rohstoffe gesammelt hat, um die richtig guten Items zu besitzen. Erst dann macht das Spiel so richtig Spaß – und das war bei mir nach über einer Stunde. Hier heißt es durchhalten, das Spiel gibt seinen Charme erst nach einer Weile preis.

Auch an die Steuerung muss man sich erst einmal gewöhnen, der Umstand das die zwei virtuellen Pads nicht angezeigt werden macht den Einstieg nicht einfacher. Mit dem linken Daumen steuert man den Protagonisten, steht er vor oder über einem Block, fängt er automatisch an zu graben. Hier habe ich das Abbauen von Blöcken oberhalb der Spielfigur vermisst. Statt zu springen wirft er automatisch seinen Jetpack an, der Treibstoff ist natürlich begrenzt. Der rechte Stick ist zum Schießen und Zielen da. Segnet man einmal das Zeitliche, wird man auf der Marsoberfläche geklont – natürlich ohne die vorher gesammelten Rohstoffe zu behalten.

Unter Tage gräbt man seinen Weg ins dunkle WerWeißWohin, immer mit dem Ziel neue Rohstoffe zu finden. Es bleibt Glückssache. Manchmal trifft man auf große Monster, die man am besten mit seiner Waffe erledigt oder erst einmal türmt. Je tiefer man kommt, desto wärmer wird es, hier muss man seinen Anzug aufrüsten um weiter vorzudringen. Zwischen den zufällig gekachelten Blöcken finden sich auch Kammern mit Schätzen, außerirdischen Artefakten, Monstern, nützlichen Robotern und vieles mehr. Die Spielwelt präsentiert sich dabei recht organisch, kaum hat man einen Gang gebuddelt, wachsen dort auch schon kleine Sträucher und Blumen und werden mit kleinen Tiere bevölkert. Der Mars lebt.

Mines of Mars ist ein komplexes Spiel, in das man sich verlieren kann – und somit perfekt für eine längere Spielsession auf dem Sofa. Dank Verzicht auf InAppKäufe kann man dies auch unbesorgt. Die zufällig generierte offene Spielwelt sorgt für Abwechslung, das gute Craftingsystem ist übersichtlich, der Soundtrack macht eine schöne Atmosphäre. Selbst an die eigenwillige Steuerung hat man sich schnell eingewöhnt. Und es bleibt interessant, was man noch so alles findet und wie die „Story“ weitergeht.  Wer gern Terraria, Minecraft oder Waking Mars zockt, wird mit Mines of Mars sein neues Lieblingsspiel finden!

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+ atmosphärische Grafik
+ zufällig generierte Spielwelt
+ komplexes Gameplay
+ übersichtliches Crafting
+ keine Abnutzung der Gegenstände
+ drei Speicherplätze
+ entspannter Soundtrack
+ keine InAppKäufe
+ GameCenter-Anbindung
+ Universal-App
– englisch
– gelegentliche Abstürze
– keine iCloud Savegames
– sehr kleine Schrift