Die Ziellinie ist schon in Sicht, nur noch wenige Meter. Der Fahrtwind rauscht durch die Hörner meines Wikingerhelms, der Motor röhrt. Auf einmal rauscht eine Rakete von einem Verfolger nur knapp an meinem überbreiten Spoiler vorbei, das war knapp! Jetzt noch schnell den Turbo gezündet und der Sieg gehört mir.

Wer gerne mal ein virtuelles Rennen fährt, hat bereits erkannt: Bei Monkey Racing von Crescent Moon handelt es sich um einen FunRacer a la MarioKart und nach Monkey Boxing das zweiten Affenspiel des Entwicklers – natürlich im selben Look.

Die zahlreichen Strecken sind recht abwechslungsreich, unterscheiden sich aber meist nur in der Umgebung. Stets finden die Rennen auf einer zweispurigen Landstraße statt, die teilweise mit Hindernissen wie Reifenstapel gespickt ist oder durch Tunnel führt. Optisch ist das Spiel recht ansehnlich, bleibt aber wie der Affen-Kollege bei der überzeichneten Comic-Optik. Die Autos und die Köpfe wirken einen Tick zu groß, verstärken dadurch aber noch mehr das Comicfeeling und lassen Retrogefühle wie bei einem SEGA oder Nintendo-Spiel aufkommen.

Monkey Racing iOS Natürlich findet man auch auf der Strecke die üblichen PowerUps, wie einen Turbo, Raketen, ein Schutzschild oder eine Druckwelle, die man auf Knopfdruck auslösen kann. Einige PowerUps werden sofort aktiviert, andere kann man sich aufheben. Ob man ein PowerUp überfährt sollte man sich in der kurzen Zeit gut überlegen, denn man kann nur eins aktivieren. Leider gibt es keine Möglichkeit ein PowerUp nach hinten abzufeuern oder eine ankommende Rakete zu deaktivieren. Hier ist alles nur rudimentär ausgeprägt.

Das gilt auch für die Steuerung, die gut an den Touchscreen angepasst wurde: Der Wagen gibt von alleine Gas, man lenkt nur nach rechts und links mit der jeweiligen Bildschirm-Hälfte. Echte Helden brauchen erst gar keine Bremse. Das funktioniert gut, wer mag kann auch noch alternativ über den Neigungssensor steuern.

Motiviert wird man auf Dauer durch die vielfältige Anpassung der verschiedenen Wagen mit Spoilerkits, Farben, Lackierungen, Reifen und Felgen oder Kopfbedeckungen für den Fahrer. Auch die Wagen lassen sich in Geschwindigkeit, Beschleunigung, Bodenhaftung und Kurvenverhalten tunen. Das ist alles erspielbar, InAppKäufe gibt es keine. Dazu gibt es kleine Missionen und schon nach kurzer Zeit muss man gegen einen Endgegner antreten und ihn natürlich im Auspuff-Qualm stehen lassen, um weitere Rennstrecken freizuschalten.

Crescent Moon zeigen bei Monkey Racing eine gute Fortsetzung der Affen-Reihe, die wieder einmal sehr Arcade-lastig ausgefallen ist. Umso besser, wenn man den FunRacer eh auf einem Touchscreen spielt, so stört es nicht, dass die Steuerung so einfach gehalten ist. So kann man sich auf die Rennen konzentrieren und eine Bremse braucht man hier eh nicht. Die Tuning- und Modding-Möglichkeiten sind genauso zahlreich wie lustig und die Strecken bieten etwas Abwechslung – könnten aber im Vergleich mit Kollegen noch etwas unterschiedlicher sein. So richtig Freude kommt natürlich auch im Multiplayer-Modus auf. Daher gibt es nicht viel zu meckern und ich kann euch diesen Premium FunRacer mit gutem Gewissen empfehlen!

[appbox appstore 916201161]
+ schöne Comicgrafik
+ viele Strecken
+ diverse PowerUps
+ motiviert
+ viele Fahrzeuge / Mods
+ 18 Endgegner
+ Multiplayer-Modus (WLAN / Online)
+ kleine Nebenmissionen
+ einfache Steuerung
+ passende Soundkulisse
+ keine InAppKäufe
+ GameCenter-Anbindung
+ Universal-App
– englisch
– keine Bremse
– PowerUps nicht nach hinten wirksam
– viele Strecke gleichförmig