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Review: Nakama – Ein Pixel-Samurai schlägt sich durch den Retrodschungel

Wenn viereckige Pixelkrieger durch die Luft wirbeln und Ninja-Sterne das Chaos auf dem Bildschirm zum Höhepunkt treiben, dann weiß man ganz sicher: Hier gibt es einen klassischen Arcade-Titel im Retrogewand! Bei Nakama von Chi Trung Tran, das letzte Woche von Crescent Moon veröffentlicht wurde, können Retrofanatiker ihre Sucht nach neuen Arcade-Spielen stillen…

Nakame bedeudet soviel wie Freunde und der Name ist hier Programm: Als Ninja müsst ihr in diesem actionlastigen Jump&Run eure Freunde aus den Fängen fieser Burschen befreien. Zum Dank folgen und unterstützen sie euch schlagkräftig bei der Befreiung ihrer Leidensgenossen.

Grafisch kommt der Entwickler mit wenigen groben Pixel aus, unser Hauptcharakter ist ein kastiger Riesenpixel, viele Gegner kann man nur an ihren Hüten und der Farbe des Gewandes unterschieden. Umso schöner sind dafür die von Hand gepixelten Hintergründe und 2D-Landschaften, die wunderbar zusammenpassen und an Filme wie House of Flying Daggers erinnern. Für die Steuerung nutzt man die eingeblendeten Buttons für Links/Rechts und jeweils ein Exemplar für Springen und mit dem Schwert schlagen. Durch geschickten Einsatz kann man einen Doppelsprung ausführen oder einen Superangriff starten – dank großer Buttons und geringer Latenz gelingt dies sehr präzise. Als eines der ersten Spiele im AppStore bietet es bereits die Unterstützung für die Controller, die es seit iOS7 nun gibt.

Zuerst spielt man sich durch die Story, die in verschiedene Level aufgeteilt ist, an deren Ende es jeweils gilt, einen Freund zu befreien und dessen Bewacher zu besiegen. Das ist in der Regel richtig sauschwer und eine Herausforderung für die innere Ruhe und Geduld. Da mit jedem Level die Endgegner schwerer werden, gibt es eine interessante Hilfe: Jeder befreite Freund greift im nächsten Level mit unter die Arme, so dass man schon bald nicht mehr allein gegen die fiesen Bosse kämpfen muss. Das erleichtert zwar das Ganze, zaubert aber in den Kämpfen auch schnell ein unglaublich unübersichtliches Gewusel auf den Touchscreen. Stirbt man, kann man sich direkt im Hauptmenü auf eine Wolke setzen und bequem zum letzten Level düsen…

Im Hauptmenü gibt es übrigens noch einen zweiten Spielmodus, den man eher zur Highscore-Jagd spielt, die sich via GameCenter mit denen von Freunden vergleichen lassen. Hier gibt es außerdem einen Shop, in dem man Kräfte nachlegt, die man aber ausschließlich mit Spielwährung erwirbt. In dem Endlos-Modus helfen auch alle befreiten Freunde, weshalb sich die Story durchzuspielen hier doppelt lohnt. Das Spiel ist komplett ein Deutsch lokalisiert und kommt komplett ohne InAppKäufe aus. Der Sound passt sich mit asiatischen Klängen wunderbar in die Optik ein, vor allem die Soundeffekte erinnern stark an alte Videospiele und sind eine Verbeugung vor Klassikern von Nintendo aus den 90errn.

Es leben die alten Zeiten! Wenn sie doch nur nicht so schwer gewesen wären… Nakama ist eine bunte Reise in die Videospiel-Vergangenheit, die sich allerdings frisch anfühlt und präzise steuern lässt. Die zwei Spielmodi ähneln sich zwar, bieten aber Motivation genug dran zu bleiben – auch wenn es der höllische Schwierigkeitsgrad alles andere als zu einem Vergnügen macht. Frustresistent sollte man hier schon sein oder zumindest sein iGerät gut gegen Wutanfälle polstern, wenn der Ninja mal wieder das Zeitliche segnet. Hier gibt es eine Empfehlung für unerschütterliche Retrogamer, die kein gutes Arcadespiel auslassen!

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+ frische Retrooptik mit MartialArts-Stil
+ präzise Steuerung
+ Hilfe durch KI-Freunde
+ zwei Spielmodi
+ passender Soundtrack
+ keine InAppKäufe
+ komplett deutsch
+ Controller-Support
+ GameCenter Anbindung
+ preiswerte Universal-App
– Endgegner sehr schwer
– Kämpfe schnell unübersichtlich
– kein iCloud-Support
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