Als Essenz des Golf bewirbt Entwickler Okidokico sein neues OK Golf (AppStore). Und so löst er auch aus den bekannten Golf-Parcours nur das wesentliche Stück heraus und stellt es in den leeren Raum – was wie bei den Miniaturen von Hitman GO auch hier sehr minimalistisch und zugleich schick wirkt. Nun denn, auf zu einer Partie Golf…

Im Herzen des kleinen Golf-Spieles schlagen zwei Herzen

Zum einen ist das Gameplay arcadelastig. Man braucht sich keine Gedanken um den richtigen Schlägertyp oder die Windrichtung zu machen. Kurs wählen, Überblick verschaffen, zielen. Zum anderen sieht es aber auch realistisch aus und will kein Minigolf-Spiel mit verrückten Installationen oder Hindernissen sein. Auch gibt es hier statt peppigem Soundtrack nur die entspannten Natursounds.

OK Golf

Realistische Umgebung mit Arcade-Gameplay

Insgesamt hat man vier verschiedene Umgebungen mit einer Vielzahl an Kursen, die alle auf einem kleinen Landschafts-Diorama sind, aber sich leider nicht besonders voneinander unterscheiden. (Mehr Umgebungen sollen laut Entwickler übrigens noch per Update folgen.)

Dennoch benötigt man für jeden Kurs stets eine gute und neue Ideallinie (und etwas Glück beim Abschlag), um im Schlaglimit zu bleiben.

OK Golf

Das kommt an! Und zwar genau dort.

Die Steuerung kann man bequem mit einem Finger erledigen. Die Ansicht rotiert man mit Touches rund um den Ball, während ein direkter Touch auf den Ball den Abschlag startet. Passend zum Arcade-Gedanken wird die Flugbahn und die Landestelle angezeigt. Und darauf kann man sich verlassen, die Voransicht ist exakt.

Exakt ist nicht immer gut

Was  aber für mich den teilweise am Spielspaß kratzte: Gerade die Unberechenbarkeit von manch anderem Golf-Kollegen wie etwa Neo Turf Masters macht doch den eigentlichen Reiz aus. Wenigstens als Option oder Pro-Modus für ehrfahrene Spieler währe dies wünschenswert.

Dazu kommt, dass manchmal beim Zurückziehen des Fingers vom Ball für den Kraft-Einsatz die Grafik etwas zickig zoomt und man nur mit Gefummel den richtigen Abschlag hinbekommt…

Jeden Kurs kann man mehrfach angehen, wozu die drei verschiedenen Spielmodi motivieren sollen. Prinzipiell schaltet man eh mit den verdienten Wertungssternen die neuen Umgebungen frei und so muss man eh manchen Kurs wiederholen. Im Freeplay-Modus sollte man unter einem vorgegebenen Abschlag-Limit bleiben. Im Time-Modus kommt zum Abschlag-Limit noch eine Uhr hinzu, mit der man um das schnellste Durchspielen eines Kurses wetteifern kann. Im Meisterschaftsmodus wird das Ergebnis von vielen Kursen einer Umgebung am Ende zusammengezählt, weshalb man hier kleine Fehler noch auswetzen kann.

Mit OK Golf kann man unkompliziert seinen inneren Hunger nach einer Partie Golf befriedigen. Wahrlich ist das Spiel eine Essenz von Golf und das beim Gameplay durch arcadelastige Abschläge auf eine gute Art. Irgendwie ist es auch wie Golf-Fastfood. Ich hätte mir noch einen lokalen Multiplayer-Modus mit Pass&Play sowie etwas mehr Ungenauigkeit bei der Berechnung der Landestelle gewünscht, um es noch spannender zu machen. Unterm Strich ist OK Golf ein poliertes Spiel mit viel Umfang für kleines Geld, das ohne InAppKäufe auskommt und einen Kauf wert ist.

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