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Review: Pavillion – Mit kleinen Rätseln durch traumhafte Zauberwelten

Das frische Abenteuerspiel Pavilion Mobile kommt als Episoden-Titel heraus und ist derzeit mit Episode 1 erhältlich. Die zweite Episode soll demnächst erscheinen – laut Entwickler Visiontrick Media. Bei Steam ist es übrigens bereits als komplettes Spiel zu haben, allerdings hat es nur verhältnismäßig wenige Reviews, die immerhin positiv sind. Also wird es Zeit, mir einen eigenen Eindruck zu verschaffen.

Gleich zu Anfang schafft es das Spiel mit dem wundervollen Artwork zu begeistern. Man sieht detaillierte Szenen mit traumhaften Charakter. Alte verlassene Gebäude, viel Grün und hier und da ein paar kleine animierte Schmetterlinge, Gewässer oder Vögel. Alles lässt sich intuitiv stufenlos zoomen, nur leider nicht drehen… Den flächigen Soundtrack könnte man genauso gut als Entspannungs-CD verkaufen. Dazwischen läuft unsere Spielfigur, ein junger namenloser Typ im Anzug, herum.

Das Fourth Person Spiel

Das Spiel selbst will ein „Fourth Person“ Spiel sein. Im Endeffekt äußert sich dieser verschnörkelte Alleinstellungsversuch aber nur in bekannter Gameplay-Weise: Man steuert nicht die Spielfigur, sondern agiert via Touch-Eingaben mit der Umgebung. So öffnet man hier mit einem Mechanismus eine Tür oder schiebt dort einen Ausgang frei, worauf sich unser Typ in Bewegung setzt. Und man das Spiel vorantreibt.

In der Spielwelt agiert man meist über Glocken, die über Kabel mit Platten verbunden sind. Klingelt man oben, rennt der Spiel-Charakter dort hin. Über diesen Umweg kann man ihn durch die Spielwelt bewegen. Das hat zwar teilweise Charme und ermöglicht so einige nette Rätsel, aber mir wäre manchmal doch eine direkte Steuerung lieber gewesen.

Eine weitere Mechanik sind Schatten. Diese meidet man nicht nur, sondern der Typ kann auch nicht hindurch. Schaltet man das Licht aus, setzten die Schatten ihm sogar körperlich zu. Das setzt man in den Rätseln dazu ein, um seinen Rückweg abzuschneiden oder seinen Weg zu lenken. Dabei muss man aber teilweise schnell sein und so wird aus dem entspannten Rätseln ein frustrierendes Tippen mit Timing. Zum Glück sind diese Parts aber nur selten.

Der erste Teil von Pavilion macht Lust auf mehr und ist unterm Strich ein schönes Spiel zum entspannten Rätseln. Das Gameplay ist nicht zu schwer und die dichte Atmosphäre wird vor allem von dem grandiosen Artwork der Spielwelt mit dem Sound bestimmt. Gern hätte es etwas Story sein dürfen, aber das Spiel funktioniert erstaunlicherweise auch so, wenn man es als Rätsel-Puzzle-Irgendwas sieht. Leider nervt es (zum Glück selten) mit frustrierenden Timing-Parts. Das Spiel bietet nichts Innovatives, aber wer auf solch surreales Setting steht, bekommt hier ein tolles Spiel geboten.

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