Der französische Publisher Anuman lässt euch bei Pirates vs. Corsairs als Piratenkapitän auf der Jagd nach einem legendären Schatz auf den sieben Weltmeeren segeln und allerlei Gefahren und gegnerischen Piraten trotzen. Schiff ahoi!

Gameplay

Grundlegend kann man sich die Jagd nach dem Piratenschatz als Brettspiel a la Risiko vorstellen, dass durch Minispiele aufgelockert wird. Auf dem Spielbrett wird das Meer in verschiedene Spielfelder unterteilt, auf denen ihr euch mit eurem Schiff rundenweise bewegen könnt und abgefahrene Felder in eurer Farbe markiert. Es gibt verschiedene Bereiche mit Hindernissen wie Strudel, ein Geisterschiff oder Gewitter, die man meiden sollte. Je nach zu Beginn gewählter Mission muss man verschiedene Häfen erobern oder beispielsweise eine Gold-Galeone entern – und als Hauptziel natürlich immer den Gegner besiegen.

pirates vs corsairs Treffen zwei Schiffe aufeinander, kämpft man je nach Einstellung selbst in Echtzeit gegeneinander oder überlässt die Berechnung des Kampfes der KI, bis ein Spieler komplett auf den Meeresboden versenkt wurde. Erobert man einen Hafen oder entert die Gold-Galeone bekommt man niedliche, aber belanglose Minispiele präsentiert, bei denen man in 3D Optik Reaktionsspielchen erledigen muss. Nicht wirklich nötig, aber manchmal eine willkommene Abwechslung zur taktischen Spielkarte.

Im integrierten Shop kann erbeutetes Gold in nützliche Dinge investieren, um im Spiel leichter voranzukommen: Hier legt man sich beispielsweise weitere Schiffe für seine Flotte zu oder verbessert diese mit Ausrüstung und Bewaffnung. Auf InAppKäufe wurde erfreulicherweise komplett verzichtet.

Optional gibt es einen weiteren Spielmodus für 2 Spieler, die mit ihren Schiffen lokal an einem iGerät in See stechen können. Schön ist die Möglichkeit, auch hier Speicherpunkte anzulegen und das Spiel bei Bedarf später fortzusetzen. Das Spiel ist komplett in Deutsch übersetzt wurden und bietet ein ausführliches Tutorial. Prinzipiell ist diese Kombination immer ein Pluspunkt, hier wurde es aber sehr textlastig umgesetzt, so dass es schnell undurchsichtig und zuviel wird – Kürze hätte den Einstieg leichter gemacht, schade.

Grafik / Präsentation

Der Titel wurde als klassisches Brettspiel umgesetzt, allerdings bekommt man hier auf dem Brett bis auf kleine Animationen nicht allzuviel geboten. Das Gameplay wird aber durch kleine Minispiele aufgelockert, die recht sympathisch gelungen sind. Leider sind die Menüs etwas sperrig geraten, bei manchen Optionen weiß man nicht, ob man sie gerade an- oder ausgeschalten hat. Eine Option, die Spielzüge der Gegner abzukürzen oder wenigstens schneller anzuzeigen vermisst man schmerzlich. Ebenfalls etwas unschön sind die unsanften Übergänge beim Laden der Minispiele, wobei das typische Lade-Symbol von Apple angezeigt wird.

Als Hintergrundmusik wurde ein sehr epischer und orchestraler Piraten-Soundtrack gewählt, der wunderbar passt und einen schöne Atmosphäre verbreitet. Auch die Soundeffekte können sich hören lassen, lediglich die Kampf-Sounds nerven auf Dauer mit monotonen kurzen Samples – sind aber in den Optionen stufenlos einzustellen.

Hier wieder etwas Gameplay für euch…

Fazit

Tobi meint:

Wer ein taktisches Brettspiel sucht, bei dem man strategisch und in Ruhe spielen kann, ist mit diesem Piratenspiel auf dem richtigen Schiff. Einmal durch das langatmige Tutorial gekämpft, wird man mit einem stimmigen Brettspiel belohnt. Vielfältige Optionen und verschiedene Missionen bieten für jeden das richtige Gameplay und die Minispiele bringen etwas Abwechslung, wofür man einen Schuss Glück und Geschick benötigt. Trotz kleiner Mängel kommt Spielspaß für Strategen auf, womit Pirates vs. Corsairs ein guter Vertreter von digitalen Brettspielen im AppStore ist.

+ klassisches rundenbasiertes Brettspiel
+ Minispiele als Abwechslung
+ lokaler 2-Spielermodus
+ Speicher-Funktion
+ vielfältige Optionen / Schwierigkeitsgrade
+ kein Zeitdruck
+ verschiedene Nebenmissionen
+ komplett deutsch
+ guter Piratensound
+ Universal-App
– langatmige Text-Tutorials
– unübersichtliche Menüs
– gegnerische Züge müssen angesehen werden
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