Mit Power Hover vom finnischen Entwickler-Duo Oddrok startet ein neues Spiel in den AppStore, von dessen Art es in den vergangenen Wochen schon einige Vertreter gab – sollte man auf den ersten Blick meinen. Da fallen mir zuerst Race The Sun oder Breakneck ein, doch während man dort eher um Highscores fährt, darf man hier in einer kleinen Story viele Level erfahren…

Auf einem Wüstenplaneten fährt man mit einem Roboter auf einem Hoverboard einem Strom-Dieb hinterher. Und da man als Roboter immer Strom braucht, ist es sogar von Vorteil, dass der Dieb auf seiner Flucht immer wieder Batterien verliert, die man geschickt einsammeln sollte. Daraus ergibt sich auch die Bewertung jedes Abschnitts.

Power Hover Review

Coole Sprünge, abwechslungsreiche Spielwelt

Das Board fährt automatisch, man muss lediglich links und rechts steuern. Da das Board fliegt, steuert es sich leicht schwammig (es dürfte hier für mich gern knackiger und präziser sein), doch nach ein paar Spielwelten hat man sich daran gewöhnt. Auch die Stunts, die der Roboter bei Sprüngen über Schanzen und Hindernisse ausführt, werden automatisch wie auch ansehnlich vom Fahrer vollführt. Hier kann man sich also voll aufs Steuern und (noch wichtiger) das Ausweichen konzentrieren.

Knallt man doch einmal gegen ein Hindernis, dann muss man aber nicht sofort von von starten, sondern braucht ein Leben auf und startet vom letzten Savepoint des Levels. Ja, wo eine Story ist, gibt es auch Level.

Power Hover Review

Immer an der Wand lang!

Teilweise braucht man schon mehrere Anläufe und muss im späteren Spielverlauf auch schwierige Stelle fast schon auswendig lernen, doch das tut dem Spielspaß keinen Abbruch. Mehr als vier bis fünf mal musste ich kein Level starten.

Als Gegensatz gibt es Boss-Level, die zufällig generiert sind. Statt gegen einen echten Boss muss man hier zum Beispiel mindestens 1.500m gegen verdammt viele Fallen durchhalten, also im Prinzip sind das Endlos-Level. Hier haben die Entwickler auch einen direkten Vergleich über das GameCenter eingebaut, was zusätzlich motiviert. Schöne Idee.

Mit den eingesammelten Batterien kann man im Hauptmenü viele Verbesserungen wie mehr Leben pro Start oder einen Batteriemagnet freischalten. Unterwegs findet man auch immer mal coole PowerUps wie einen SloMo-Zeichen, mit dem man besser durch schwierige Passagen manövriert. Auch weitere Boarder gibt es im Lauf des Spiels zum Fahren. Zum Glück wurde komplett auf InAppKäufe verzichtet.

Der Grafikstil mit seiner Low-Polygon-Optik läuft ohne Texturen herrlich flüssig, ist aber gewöhnungsbedürftig, hat aber irgendwie Charme. Und der kommt spätestens so richtig zur Geltung, wenn die Entwickler mit den Perspektiven spielen und das Board auch mal an der Wand fahren lassen. Auch die Stunts sind schön animiert, die Spielwelt bleibt im Laufe des Spiels schön abwechslungsreich und die  kleine Geschichte ist schön erzählt. Die Hintergrund-Musik geht eher in Richtung Ist-mir-egal-Gedudel mit leichten 80er Jahre Anleihen. Was mir echt fehlt ist ein Board-Sound, wenn es denn schon elektrisch ist – wenigstens bei Lenkbewegungen oder Sprüngen könnte es sich bemerkbar machen.

Mit Power Hover lässt sich ganz vorzüglich über die sandigen Dünen oder tiefen Meere rasen, wobei man sich nicht groß um die Steuerung kümmern muss – wenn sie auch etwas knackiger sein könnte. Links und Rechts und ab dafür. Die (schön animierten) Hindernisse stellen da schon eine größere Herausforderung dar, die das Spiel aber auch spielenswert machen. Genauso wie die schöne Spielwelt, die mit abwechslungsreichen Perspektivwechseln und Umgebungen schön in Szene gesetzt wird. Ein schickes Spiel, dass euch lange Zeit unterhalten wird und den Preis wert ist.

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+ schöne 3D Optik
+ schöne Perspektivwechsel
+ leichte Steuerung
+ levelbasiert
+ mit kleiner Story
+ Boss-Level
+ viele PowerUps
+ verschiedene Fahrer
+ keine InAppKäufe
+ guter Elektro-Soundtrack
+ deutsch
+ wenig Speicherbedarf
+ GameCenter-Anbindung
+ Universal-App
– Steuerung etwas schwammig
– keine iCloud Savegames
– keine Fahrgeräusche